Gas- und Strompreise: Wo Deutschland am teuersten ist und wohin sich der Umzug lohnt.
06.02.2017
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Umzug? Da überlegt man ganz genau. Menschen, die unter zu hohen Mieten leiden und deshalb umziehen wollen, sollten auch auf die Energiepreise achten, denn diese schwanken mancherorts um 45 Prozent und können die Haushaltskasse empfindlich belasten.
Die Energiepreise unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland oft um etliche Hundert Euro. Wer im Osten der Republik lebt, zahlt im Schnitt viel mehr für seinen Strom als ein vergleichbarer Haushalt im Westen Deutschlands und Gas ist im Norden billiger als im Süden, das melden die Vergleichsportale nach ihrer jährlichen bundesweiten Auswertung der Energiepreise.
Strompreise im Osten am höchsten
Schaut man auf die Strompreise, führt Brandenburg die Liste der teuersten Bundesländer an. Am niedrigsten fällt die Stromrechnung für Einwohner von Bremen aus. Ein Umzug in die Hansestadt würde die Stromrechnung einer Familie um gut 12 Prozent entlasten.
Die Plätze 2 und 3 der höchsten Stromkosten belegen Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Über niedrigere Strompreise können sich die Bewohner von Hessen, Niedersachsen und Bayern freuen.
Gaspreise schwanken zwischen Nord und Süd
Groß sind die Unterschiede auch bei den Gaspreisen. Während ein Durchschnittshaushalt in Hamburg jährlich knapp 960 Euro für Gas zahlt, sind es im Saarland fast 1.400 Euro. Der Unterschied liegt hier bei 45 Prozent, die bei einem Wohnortswechsel zu Buche schlagen. Neben dem Saarland sind auch die neuen Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern auf einem sehr hohen Preisniveau. Verhältnismäßig günstige Preise gibt es auch in Berlin, Schleswig-Holstein und Bayern.
Wohin lohnt sich der Umzug?
Wie deutlich die Unterschiede bei den Energiepreisen hierzulande sind, zeigt sich, wenn man die Heiz- und Stromkosten gemeinsam im Blick hat. Schaut eine durchschnittliche 4-köpfige saarländische Familie auf ihre Energieabrechnung, dürfte dort ein Betrag von 2.498 Euro stehen. Auch in Thüringen fällt die Rechnung hoch aus: 2.421 € werden hier für 4.000 Kilowattstunden Strom und 20.000 für Erdgas im Jahr fällig. Mecklenburg-Vorpommern folgt mit 2.404 Euro im Jahr auf Platz 3.
Am niedrigsten fällt die Energierechnung für Einwohner von Hamburg aus. Nur knapp 2.104 Euro müssen die Haushalte mit dem veranschlagten Durchschnittsverbrauch zahlen. Ebenfalls vergleichsweise günstig fällt die Rechnung in den beiden Stadtstaaten Berlin (2.138 €) und Bremen (2.157 €) aus. Bei den Bundesländern liegen im Gesamtergebnis Bayern (2.221 €) und Schleswig-Holstein (2235 €) im günstigeren Bereich.
Im Mittelfeld liegen Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Rheinland-Pfalz.
Wie groß die Preisunterschiede im Einzelnen sind, hängt von der Wahl des Stromanbieters ab. Bei einem Umzug können Energiekunden zum Anbieter ihrer Wahl wechseln. Der Tarifvergleich auf einem der Vergleichsportale ist hierbei empfohlen. Auf https://1-stromvergleich.com/ und https://1-gasvergleich.com/ vergleichen Verbraucher die Tarife aller in Deutschland zugelassenen Strom- und Gasversorger und haben einen Überblick über alle verfügbaren Rabatte und Bonuszahlungen. Kündigung und Wechsel sind kostenlos.
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