Studie: Energieversorger stehen unter Transformationsdruck
05.02.2018 / ID: 282811
    
  Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
    
  Energieversorger digitalisieren ihre Branche - bevor es andere tun. Denn als größte Herausforderung sieht die deutsche Energiewirtschaft den Markteintritt branchenfremder Player, darunter ITK-Unternehmen, Dienstleistungsfirmen und Start-ups. Firmen wie Google und Amazon werden an der Schnittstelle zum Endkunden aktiv. Fortschritte bei der Digitalisierung sieht die große Mehrheit der Versorger als Chance, gegenüber der neuen Konkurrenz zu punkten. Gut vier von zehn Unternehmen erwarten von der Blockchain-Technologie Veränderungen des Marktumfelds. Dies sind Ergebnisse der Studie "Strategieentwicklung von Energieversorgern" der Managementberatung Horváth & Partners.
Mehr als die Hälfte der befragten Energieunternehmen zählt den Eintritt branchenfremder Konkurrenz zu den größten Herausforderungen für den deutschen Energiemarkt. Gemessen an der Befragung aus dem Jahr 2015 hat sich der Anteil der Firmen, die diese Markteinschätzung teilen, fast verdoppelt.
"Der Markteintritt bisher Branchenfremder wie zum Beispiel Amazon Home wird das langjährig konstante Wettbewerbsumfeld der Energieversorger aufmischen. Hinzu kommt, dass die Digitalisierung die Anspruchshaltung der Kunden massiv verändert", sagt Matthias Deeg, Leiter des Beratungsbereichs für die Energiewirtschaft von Horváth & Partners. "Was die Kunden aus anderen Lebensbereichen kennen und über Online-Plattformen nutzen, erwarten sie nun auch von ihrem Versorger." Die Anforderungen an den Servicestandard dürfte das radikal verändern. "Gerade dies erfordert eine massive Umkehr in der Arbeitsweise der Flächenorganisationen deutscher Energieversorger und die Einbindung von Dienstleistern", sagt der Experte.
Falsche Hoffnung auf wiederkehrende Margen
Nichtsdestotrotz sehen die Energieversorger die Digitalisierung als Chance, Wertschöpfungsketten zu optimieren und neue, verbesserte Kundenschnittstellen zu schaffen. Der Blick auf die Geschäftsfelder der Zukunft ist bei den befragten Unternehmen mit hohen Erwartungen verknüpft: Vor allem digitale Lösungen bei der Auftragssteuerung und für Dienstleistungsportale lassen aus Sicht der Versorger bis 2025 hohe Margenpotenziale erwarten. Wichtiger Zukunftstreiber und den Erwartungen zufolge Umsatzbringer ist auch die Elektromobilität.
Blockchain als Chance für die Energiewelt
Große Potenziale für die Energiewirtschaft hat auch die Blockchain. Denn gerade in der dezentralen Energiewelt ist sehr gefragt, was diese Technologie kann: den reibungsfreien Informationsaustausch zwischen Erzeugungsanlagen, Netzen und Speichern jederzeit garantieren. 43 Prozent der befragten Unternehmen schreiben der Blockchain das Potenzial zu, den Energiemarkt bis 2025 zu verändern. Die Branche sieht eine Vielzahl von Anwendungsfeldern, insbesondere in den Bereichen Energiehandel und -vermarktung. 20 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits eigene Projekte gestartet. Knapp ein Drittel der Firmen sammelt immerhin Erfahrungen mit Kooperationen oder Beteiligungen an entsprechenden Projekten. "Versorger sind in Sachen Blockchain First Mover. Pilotprojekte finden sich bereits in sämtlichen Wertschöpfungsstufen der Energiewirtschaft", sagt Deeg. Beispiele sind der Aufbau einer smarten Ladeinfrastruktur für Elektromobilität, die Zertifizierung von grünem und regionalem Strom sowie Nachbarschafts- und Mieterstromkonzepte oder die Peer-2-Peer-Strombeschaffung.
Über die Studie
Mit der Studie "Strategieentwicklung von Energieversorgern" untersucht Horváth & Partners seit 2010 im zweijährlichen Turnus aktuelle Trends in Bezug auf die zukünftige strategische Ausrichtung von Energieversorgern und -dienstleistern. An der aktuellen Befragung beteiligten sich 66 Unternehmen, die gemessen an der Anzahl der Zählpunkte über 65 Prozent des deutschen Energiemarktes vertreten. Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter: http://hrvth.com/2nCGzA0
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Horváth AG
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