Erstmals Österreicherin Vizepräsidentin der ISO
26.09.2011
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha, Vizedirektorin von Austrian Standards, wurde am 23. September bei der Vollversammlung der Internationalen Normungsorganisation ISO in New Delhi zur Vizepräsidentin gewählt. Dies bedeutet eine große Anerkennung der Leistungen von Austrian Standards.
Die erfolgreiche Entwicklung von Austrian Standards, dem österreichischen Kompetenzzentrum für Normen und Standards, erhält mit der Wahl von DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha als "Vice President Technical Management" besondere Beachtung auf globalem Niveau. Stampfl-Blaha wurde von den ISO-Mitgliedern für die Funktionsperiode 2012-2013 gewählt und ist Nachfolgerin von Jacob Holmblad, 1991-2009 CEO des Dänischen Normungsinstituts Danish Standards. Als "Vice President Technical" ist sie Vorsitzende des Technical Management Board der ISO, das sich mit strategischen Normungsfragen, dem Management des Normungsprogramms und auch mit Konfliktlösungen befasst.
Erste Nicht-Technikerin im ISO-Präsidium
Die promovierte Juristin und Wirtschaftswissenschafterin Stampfl-Blaha ist seit der Gründung der ISO im Jahr 1946 die zweite Frau, die in eine solche Funktion gewählt wurde. Präsident ist der Russe Dr. Boris Aleshin, zweiter Vizepräsident der Japaner Sadao Takeda. Die gebürtige Wienerin zu ihrer Wahl: "Ich freue mich über das mir entgegengebrachte Vertrauen und die Zusammenarbeit mit kompetenten Persönlichkeiten. Die größte Herausforderung sehe ich in der Diversität dieser globalen Organisation: Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer arbeiten hier Seite an Seite, und je nach Land sind die Mitglieder private, semi-private oder staatliche Organisationen mit sehr unterschiedlichen Kulturen und Finanzierungsmodellen. Mein Ziel ist es, zu einer weiteren Dynamisierung des ISO-Systems und zu einer sorgfältigen Bewältigung des notwendigen weiteren Wandels beizutragen."
ISO-System als Sprache der Globalisierung
Internationale Normen sind die Sprache einer global vernetzten Wirtschaft. Zur Schaffung gemeinsamer Regeln im globalen Austausch von Waren und Dienstleistungen wurde 1946 die ISO gegründet, die mit Mitgliederorganisationen aus 163 Ländern mit mehr als 50.000 Experten der führende Anbieter für Internationale Standards ist. Das ISO-System repräsentiert mittlerweile 98 Prozent der Weltwirtschaft und 97 Prozent der Weltbevölkerung.
Austrian Standards als Vorzeigemodell
Für österreichische Unternehmen und das weltweite Prestige Österreichs ist die Wahl von DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha ein weiteres Zeichen dafür, dass es in Österreich Wirtschaftskompetenz gibt, mit der man global Erfolg haben kann. Univ.Prof. DDr. Walter Barfuß, Präsident von Austrian Standards, dazu: "Die Leistungen, die Austrian Standards erbringt, finden mit der Wahl Stampfl-Blahas ausdrücklich Anerkennung. Natürlich wird Austrian Standards, und damit Österreich und seine Wirtschaft, dadurch mehr wahrgenommen - sicherlich auch als interessanter Kooperationspartner."
DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha, Vizedirektorin Austrian Standards Institute
DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha ist seit 1988 bei Austrian Standards Institute tätig - Managerin für die Bereiche Internationale Beziehungen, Recht und Organisation sowie Human Ressources. Sie ist seit 1998 Vize-Direktorin. In den Jahren 1990 bis 1999 war sie Mitglied des Technischen Büros des Europäischen Komitees für Normung "CEN". Seit 1990 ist sie Mitglied des CEN-Verwaltungsrats. Von 2004 bis 2006 war sie Mitglied des Council der Internationalen Normungsorganisation "ISO". Sie studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Wien und Lausanne und war Assistentin am Institut für Verfassungs- und Verwaltungsrecht der WU Wien. DDr. Stampfl-Blaha erhielt 1996 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich, ist Autorin von Fachpublikationen, Vortragende an der Donauuniversität Krems und Consultant für Projekte in Ost- und Mitteleuropa.
Foto beiliegend:
DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha, Vize-Direktorin Austrian Standards; Fotocredit: ASI
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