LIVIA-Gruppe expandiert trotz Corona-Krise erfolgreich
01.10.2020
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Die LIVIA Corporate Development SE baut ihr Unternehmensportfolio mit der Übernahme des Hybrid Technology Solutions (HTS) Geschäfts von Canon während der Corona-Pandemie weiter aus. Die anderen Beteiligungsgesellschaften im Portfolio des Unternehmens, das auf Sanierung und Restrukturierung von Firmen ausgerichtet ist, tragen zu einer positiven Entwicklung bei.
Im Rahmen ihrer Buy-and-Build-Strategie im ICT Sektor berichtete die LIVIA Corporate Development SE (LIVIA) mit Sitz in München am 7. September den Erwerb des HTS-Geschäfts von der japanischen Canon-Gruppe in Belgien, Luxembourg und Italien. Das Unternehmen zählt nationale und internationale Organisationen, darunter auch die EU-Kommission in Brüssel, zu seinen Kunden und erwirtschaftet mit über 300 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von EUR 50 Mio.
Bereits im Jahr 2018 war es LIVIA gelungen die Hitachi-Gruppe von ihrem Restrukturierungsansatz zu überzeugen, als sie eines der in Italien führenden ICT Unternehmen von dem japanischen Konzern erwarb. Die WESTPOLE S.p.A (WESTPOLE) erzielte 2018 mit 235 Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz in Höhe von EUR 50 Mio. und hat sich seitdem überdurchschnittlich entwickelt: Alle Umsatz- und Margenziele wurden deutlich übertroffen. WESTPOLE betreut zahlreiche internationalen Konzerne rund um Mailand, sowie große Gebietskörperschaften und Städte der Lombardei.
Die übrigen Beteiligungen der LIVIA haben sich trotz der Corona-Krise gleichfalls positiv entwickelt. Dies ist von besonderer Bedeutung, da sich alleine drei Unternehmen in Norditalien befinden, einer Region, die lange Zeit besonders stark von der Pandemie betroffen war. Entgegen der zahlreichen Lockdown-bedingten Betriebsschließungen wurden sämtliche in der Lombardei ansässigen LIVIA-Unternehmen als systemrelevant eingestuft und konnten somit unbeeinträchtigt weiter produzieren. Maßnahmen wie Kurzarbeit oder staatliche Unterstützungsleistungen mussten nicht in Anspruch genommen werden. Im Gegenteil konnten Management und Mitarbeiter Umsätze und Betriebsergebnisse deutlich ausweiten.
Neben der WESTPOLE traf das auch auf die Archimica S.p.A zu, die mit einem Umsatz von knapp EUR 30m und über 90 Mitarbeitern unter anderem APIs (künstliche Enzyme) für die Pharmaindustrie herstellt. Diese APIs werden für die Produktion hochwertiger Krebsmedikamente benötigt. LIVIA hatte bereits vor drei Jahren im CDMO Bereich ein ähnliches Unternehmen von Patheon Life Sciences (heute Teil von Thermo Fisher Scientific) erworben, restrukturiert und nach einer Verdoppelung des Umsatzes im letzten Jahr für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag an die Olon-Gruppe verkauft.
Die italienische Refel S.p.A. schließlich, die mit 150 Mitarbeitern EUR 30 Mio. Umsatz erzielt und Glasanlagen fertigt, die unter anderem für die Herstellung medizinischer Geräte genutzt werden, konnte gleichfalls ungehindert weiter produzieren.
So wurden gerade in dieser krisengeschüttelten Region hunderte Arbeitsplätze erhalten und Einkommensausfälle der Mitarbeiter durch Kurzarbeit vermieden. Darüber hinaus profitierten auch Zulieferbetriebe, die bereits unter anderweitigen Orderausfällen erheblich litten. Da keine staatlichen Subventionen in Anspruch genommen werden mussten, wurden die öffentlichen Kassen geschont.
Die anderen Portfolio-Unternehmen der LIVIA kamen gleichfalls ohne Schaden durch die Krise. Durch umsichtiges Krisenmanagement konnte die Produktion der ALUCOM AG in Ludwigshafen vollumfänglich aufrecht erhalten werden. Auch dort gab es weder Betriebsschließungen noch Kurzarbeit. Für das Jahr 2020 wird sogar mit einem erneuten Umsatzplus auf EUR 23 Mio. (bei Übernahme 2018 noch EUR 19 Mio. Umsatz) gerechnet, obwohl die Umsätze der Branche dieses Jahr stark rückläufig sind.
Gleiches gilt für die Alzchem AG in Trostberg. Hier ist die LIVIA mit knapp 40% größter Anteilseigner. Durch eine Umstrukturierung des Produktportfolios konnten Ausfälle vermieden und die Umsätze insgesamt in vielen Bereichen erheblich gesteigert werden. Der prognostizierte Umsatz wurde in der Folge auf EUR 380 Mio. erhöht und das EBITDA auf etwa EUR 50 Mio. verbessert.
Um auch aktiv einen Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten wurden Kapazitäten für die Produktion von Chemikalien für die Corona- und Antikörpertestungen aufgebaut. Durch Lieferengpässe chinesischer Firmen konnten Kunden, zum Nutzen anderer Bereiche, zurückgewonnen werden. Keiner der 1300 Mitarbeiter der Alzchem AG war von einer Schließung des Betriebs oder Kurzarbeit betroffen.
Wie in allen Unternehmen in Frankreich, mussten die 360 Mitarbeiter bei TINGARI, ein LIVIA-Unternehmen, das Langzeitarbeitslose bei der Wiedereingliederung ins Arbeitsleben berät, auf staatliche Anordnung für einige Wochen die Arbeit niederlegen. Doch auch hier ist LIVIA überzeugt das Schlimmste bald überwunden zu haben.
LIVIA ist auf die Übernahme von Unternehmen spezialisiert, die sich in erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden. Trotz der schwierigen Ausgangssituation bei Übernahme ist keines der von LIVIA betreuten Unternehmen je in eine Insolvenzlage gekommen. Der große Erfolg der LIVIA-Beteiligungen auch und gerade während einer Pandemie, der im Kontrast zu drohenden und bereits erfolgten Betriebsschließungen zahlreicher anderer Firmen steht, kommt nicht von ungefähr.
"Dass eine solide Stabilisierung, vor allem während einer derartigen Krise, gelungen ist, steht für die hohe Qualität des LIVIA-Managements", so LIVIA-CEO Prof. Dr. Dr. Peter Löw. "Ich kann nur allen Mitarbeitern der LIVIA-Unternehmen für ihren aufopferungsvollen Einsatz in dieser schweren Zeiten danken. Gemeinsam haben wir es bisher geschafft, Kurzarbeit und Betriebsschließungen zu vermeiden. Das ist nicht selbstverständlich."
Weitere Informationen unter: http://www.livia-group.com
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