Pressemitteilung von Ingo Jensen

Martin leistet Entwicklungshilfe in Nicaragua


Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen

Ottobeuren/Managua (jm).
Die Otto Martin Maschinenbau GmbH & Co. KG aus Ottobeuren (Bayern) setzt sich für die Entwicklung des Holzkonstruktionsbaus in Nicaragua ein: Als Mitglied eines internationalen Public-Private-Partnership (develoPPP)-Projektes investiert der Allgäuer Spezialist für Holzbearbeitungsmaschinen Technik und Know-How in Mittelamerika. Martin ist federführend an der Einrichtung eines Forschungs- und Technologiezentrums für Holz-Konstruktionsbau in der Hauptstadt Managua beteiligt.

Weitere Partner des Projekts sind die technische Universität UNI (Universidad Nacional de Ingenieria) in Managua, drei weitere Unternehmen aus Deutschland und Österreich sowie die renommierte Fachhochschule Rosenheim, die führend in der Ausbildung von Holztechnikern ist und weltweit ein hohes Ansehen genießt. Im Rahmen des develoPPP-Vorhabens in Nicaragua, das durch die DEG aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mitfinanziert wird, sind bereits mehrere holzverarbeitende Maschinen von Martin nach Mittelamerika geliefert worden. Mit Hilfe dieser Anlagen werden die neue Werkstatt für die Fakultät Architektur / Bauingenieurwesen und weitere Gebäude der UNI Managua exemplarisch in Holzbauweise errichtet.

"Wir fühlen uns als einer der weltweit führenden Hersteller von Säge-, Hobel- und Fräsmaschinen geradezu verpflichtet, unser Wissen weiterzugeben und beim Nicaragua-Projekt mit anzupacken. Wir haben in kurzer Zeit die baulichen Voraussetzungen für die Errichtung der 80x20 m großen Schulwerkstatt geschaffen und das war erst der Anfang", sagt Rolf-G. Krupezki, Geschäftsführer der Otto Martin Maschinenbau GmbH & Co. KG.

Der nächste Schritt folgt sogleich: Bereits ab März wird ein Mitarbeiter von Martin für mehrere Monate nach Nicaragua gehen, um den Bau der Schulwerkstatt zu unterstützen und erste praktische Tipps zum Handling mit den Anlagen von Martin weiterzugeben.

"Als nächstes müssen wir mit den Verantwortlichen der Hochschule und den anderen Projektpartnern die Studiengänge anpassen und Fachkräfte ausbilden, damit die Maschinen auch effektiv genutzt werden können. Die zeitgemäße Anwendung von Holz, Holzwerkstoffen und moderner Beschlagstechnik müssen Schwerpunkte in der theoretischen und praktischen Ausbildung sein", sagt Krupezki.
Ab Sommer geben geschulte Fachkräfte von Martin erste Vorlesungen für angehende Architekten und Bauingenieure an der UNI Managua.

Holz ist derzeit als Rohstoff in Nicaragua noch überhaupt nicht etabliert und hat daher ein großes Potenzial. Nur wenige der über 100 im Land vorkommenden Nutzholzarten werden bisher wirtschaftlich genutzt, obwohl sie bestens für das Bauhaupt- und Baunebengewerbe geeignet wären. Viele Nutzholzflächen fallen der Brandrodung zum Opfer und werden zu Weideflächen für Rinder. Hinzu kommt, dass Nicaragua ein stark erdbebengefährdetes Land ist und internationale Forschungsarbeiten belegen, dass moderne Holzkonstruktionsbauten durchaus erdbebensicherer und günstiger sind als konventionelle Stahlbetonbauten. Dennoch werden, statt den heimischen Rohstoff Holz zu nutzen, große Mengen Zement und anderes Baumaterial importiert. Neben Erfahrung im Holzkonstruktionsbau fehlt es in Mittelamerika aber auch an entsprechenden Verarbeitungsmaschinen.

"Nicaragua hat in der Tat noch viel Nachholbedarf, was die Verarbeitung und Nutzung von Holz angeht. Es ist toll, dass hier ein Umdenkprozess ins Rollen gekommen ist. Wir sind stolz, bei diesem develoPPP-Projekt dabei zu sein und das noch schlummernde Potenzial in der Holzindustrie zu wecken und zu fördern", sagt Krupezki.

Die Otto Martin Maschinenbau GmbH & Co. KG ist direkt in die nachhaltige Implementierung von praktischem Wissen rund um den Holzkonstruktionsbau involviert, geschulte Techniker des Allgäuer Unternehmens werden vor Ort in Nicaragua den richtigen Umgang mit den Anlagen lehren. Bis zum Jahr 2012 sollen die deutschen Experten zunächst mindestens vier nicaraguanische Facharbeiter ausbilden, so dass diese in der Lage sind, die Anlagen von Martin selbständig zu bedienen. In Deutschland werden dann ab 2013 weitere Maßnahmen zum Tragen kommen: Acht ausgewählte nicaraguanische Studenten bekommen die Chance, an der FH Rosenheim ein Masterstudium im Bereich Holztechnik zu absolvieren. Durch ein vorheriges mehrmonatiges Betriebspraktikum bei Martin erfüllen sie die dafür notwendigen praktischen Anforderungen.

"Auf lange Sicht wollen wir so den Bedarf an Holz und damit an Holzbearbeitungsmaschinen in Nicaragua bzw. im gesamten mittelamerikanischen Raum massiv ankurbeln. Darum ist es auch ein Anliegen des Projektes, mehreren Start-up - Unternehmen im Bereich Holzbau / Holzkonstruktion in Mittelamerika mit Rat und Tat zur Seite zu stehen", sagt Krupezki.

Info: Otto Martin Maschinenbau GmbH & Co. KG
Die Otto Martin Maschinenbau GmbH & Co. KG mit Sitz in Ottobeuren im Allgäu ist einer der traditionsreichsten Anbieter von qualitativ hochwertigen Sägen, Fräsen und Hobelmaschinen. Das Familienunternehmen wurde 1922 von Otto Martin gegründet. Was damals mit einfachen, soliden Maschinen begann, wurde während der folgenden acht Jahrzehnte kontinuierlich zum Maßstab für Qualität und Funktionalität in der Branche ausgebaut. Bei der Produktentwicklung legt Martin von jeher höchsten Wert auf eine hochwertige Verarbeitung sowie ein konsequent nutzerorientiertes Bedienkonzept, das dem Anwender das Arbeiten erleichtert. Die Otto Martin Maschinenbau GmbH & Co. KG setzt auf Qualität "made in Germany". Derzeit beschäftigt das Traditionsunternehmen am Firmensitz in Ottobeuren rund 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.





http://www.martin.info
Otto Martin Maschinenbau GmbH & Co. KG
Langenberger Straße 6 87724 Ottobeuren

Pressekontakt
http://www.jensen-media.de
Jensen media GmbH
Hemmerlestraße 4 87700 Memmingen


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