Besteuerung von Kryptowährungen weltweit im Vergleich. Ein Überblick über Trends und Unterschiede
28.01.2025
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen

Europa: Ein Flickenteppich an Regelungen
Europa zeigt sich bei der Besteuerung von Kryptowährungen als stark diversifizierter Markt. Besonders auffällig ist, dass einige Länder, wie Malta und Zypern, auf jegliche Besteuerung verzichten. Diese Länder positionieren sich als kryptofreundliche Standorte, um Unternehmen und Investoren in den Bereich der Blockchain-Technologie zu locken.
Andere europäische Länder bieten Steuervergünstigungen oder Befreiungen unter bestimmten Voraussetzungen:
-In Deutschland etwa können Privatpersonen Gewinne aus Kryptowährungen steuerfrei realisieren, wenn die Coins mindestens ein Jahr gehalten wurden.
-Portugal und Italien bieten ähnliche Befreiungen für langfristige Anleger oder Geringverdiener.
Moderate Steuersätze zwischen 10 und 20 Prozent sind in Ländern wie Estland, Litauen oder Kroatien üblich, während höhere Steuersätze - teilweise über 50 Prozent - in Ländern wie Belgien, Dänemark und Slowenien fällig werden. Hier richtet sich die Höhe der Steuer oft nach dem Einkommen oder der Professionalität des Handels.
Asien und Australien: Unterschiedliche Ansätze und hohe Abgaben
In Asien gibt es ebenfalls große Unterschiede. Während einige Länder wie Malaysia und die Vereinigten Arabischen Emirate keine Steuern auf Kryptowährungen erheben, sind die Steuersätze in Ländern wie Japan und Australien deutlich höher.
-In Japan beispielsweise werden Gewinne aus Kryptowährungen als sonstiges Einkommen betrachtet und können mit bis zu 55 Prozent besteuert werden, abhängig vom Einkommen des Steuerpflichtigen.
-Australien verlangt Kapitalertragssteuern auf Kryptowährungen, die ebenfalls einkommensabhängig sind und bis zu 45 Prozent betragen können.
Amerika: Von Steuerfreiheit bis hohen Belastungen
In Nord- und Südamerika ist die steuerliche Behandlung von Kryptowährungen ebenso uneinheitlich:
-Kanada erhebt hohe Steuern auf Krypto-Gewinne, da diese als Kapitalerträge klassifiziert werden. Für professionelle Händler kann die Besteuerung bis zu 50 Prozent betragen.
-In den USA gelten derzeit Steuersätze von bis zu 20 Prozent auf Gewinne über 39.400 US-Dollar. Mit der neuen US-Regierung unter Donald Trump könnten sich diese Regelungen jedoch zugunsten von Kryptoinvestoren ändern. Trump gilt als Krypto-Befürworter, und es wird spekuliert, dass er Steuererleichterungen für diese Branche einführen könnte.
-Länder wie El Salvador, das als erstes Land der Welt Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat, bleiben steuerlich freundlich. Hier fallen keinerlei Steuern auf Krypto-Gewinne an.
Afrika und der Nahe Osten: Unsicherheit und Verbote
In vielen Ländern Afrikas und des Nahen Ostens fehlen detaillierte Regelungen zur Krypto-Besteuerung, was Investoren vor Herausforderungen stellt. Einige Länder, wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, verzichten auf Steuern, um Kryptowährungen zu fördern.
In anderen Ländern, darunter China, Algerien und Ägypten, sind Kryptowährungen jedoch vollständig verboten. Hier besteht nicht nur ein steuerliches Risiko, sondern auch rechtliche Konsequenzen für den Handel oder Besitz von Kryptowährungen.
Fazit: Starker Wettbewerb um Investoren und Unternehmen
Die Besteuerung von Kryptowährungen ist weltweit so unterschiedlich wie nie zuvor. Während einige Länder auf Steuerfreiheit setzen, um Krypto-Investoren und Unternehmen anzuziehen, greifen andere Länder tief in die Tasche und belasten Gewinne mit hohen Abgaben. Für Investoren bleibt es essenziell, die steuerlichen Regelungen des jeweiligen Landes zu kennen und im Blick zu behalten.
Mit der dynamischen Entwicklung von Kryptowährungen könnten sich jedoch viele dieser Regelungen kurzfristig ändern. Ob die USA unter Trump tatsächlich Steuersenkungen einführen oder andere Länder, wie Malta und Zypern, ihre Steuerfreiheit langfristig beibehalten, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Die Besteuerung von Kryptowährungen wird weiterhin ein zentrales Thema in der globalen Finanzpolitik sein.
(Bildquelle: iStock-920931664)
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