Schiffskrise ohne Ende: 90-Millionen-Euro-Fonds von Atlantic ist pleite
03.04.2012 / ID: 55175
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Erfurt, 3, April 2012. Wie der Deutsche Verbraucherschutzring e. V. (DVS) mitteilt, reißt die Krise für Schiffsfonds nicht ab. Pünktlich zum Frühlingsanfang kam das Aus für vier Schiffe des Flottenfonds von Atlantic. Betroffen sind über 800 Anleger mit einem Investitionsvolumen von 90 Millionen Euro.
Es sind schwere Zeiten für Schiffsanleger. Nahezu täglich mehren sich die Meldungen über insolvente Schiffsfonds. Die Pleite für vier Schiffe des Flottenfonds von Atlantic am 20. März 2012 kam mit Ansage. Schon vor einigen Tagen hatte die Geschäftsführung über die missliche Lage des Fonds informiert. Auf einer Gesellschafterversammlung wurde die drohende Pleite wie der bekannte Teufel an die Wand gemalt. Erster Schritt zur Schadensbegrenzung sei der von den Banken gewünschte Verkauf der Schiffe. Die Anleger entschieden sich aber dagegen. Ihr Argument: Der Verkauf mindere bestenfalls den Schaden der finanzierenden Banken. Das eingesetzte Kapital sei so oder so verloren.
Rückläufige Charterraten, schlechte Zukunftsaussichten
Pünktlich zum Frühlingsanfang kam das Aus. Nach Angaben der Reederei Chemikalien Seetransport (CST) wurde für vier Tankschiffe des Atlantic Flottenfonds am 20. März 2012 Insolvenzantrag gestellt. Die vier Schiffe hätten wegen schlechter Zukunftsaussichten und rückläufigen Charterraten nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. Wie die Reederei äußerte, seien es die Banken, vor allem die Commerzbank-Tochter Deutsche Schiffsbank, gewesen, die den Schiffen das Wasser unter dem Kiel abließen. Sie stimmten einem Sanierungskonzept nicht zu und stellten die restlichen Darlehen fällig. Für die Reederei CST ist klar, dass diese Umstände die Zahlungsunfähigkeit der Schiffsgesellschaften herbeiführten. Ein sich selbst tragender Schiffsbetrieb sei möglich gewesen, jedoch nicht die Erfüllung der Zins- und Tilgungsverpflichtungen gegenüber den finanzierenden Banken.
Mit "voller Kraft voraus" in den Untergang?
"Es sind mehrere Faktoren, die für die aktuelle Schifffahrtskrise verantwortlich zeichnen", weiß Claudia Lunderstedt-Georgi, die Geschäftsführerin des DVS. "Neben den extrem hohen Preisen für Treibstoffe, sind es vor allem die sinkenden Charterraten, die den Reedereien finanzielle Probleme bereiten." Krisen in der Schifffahrt geschehen beinahe so regelmäßig wie Ebbe und Flut. Manche Experten sehen darin eine gesunde Marktbereinigung. "Dennoch dürfte das kein Trost für die über 800 Anleger sein", ergänzt die DVS-Geschäftsführerin. "In den Jahren 2008 und 2009 hatten sie mehr als 30 Millionen Euro in den Atlantic-Flottenfonds einbezahlt. Wir empfehlen in solchen Fällen immer, die Anlage auf Schadenersatzansprüche überprüfen zu lassen. Und natürlich müssen die Anleger ihre Ansprüche zur Insolvenztabelle anmelden, sobald das Insolvenzverfahren eröffnet worden ist."
Die DVS-Arbeitsgemeinschaft für Schiffsfondsanleger
Der Deutsche Verbraucherschutzring e. V. hat für geschädigte Schiffsanleger eine eigene Arbeitsgruppe gegründet. Geschädigte Anleger können sich der DVS-Arbeitsgemeinschaft "Schiffsfonds" anschließen. Die Aufnahme in diese DVS-Arbeitsgemeinschaft kostet lediglich eine einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 59,90 Euro (inkl. MwSt.). Die Mitglieder einer DVS-Arbeitsgruppe erhalten eine professionelle Einschätzung (Erstbewertung) ihres Falles bzw. ihrer Unterlagen durch einen DVS-Vertrauensanwalt.
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