Paradigmenwechsel: Energieversorger werden verstärkt auslagern
04.10.2012 / ID: 81738
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Strategiewechsel bei deutschen Energieversorgern: 59 Prozent der Stromanbieter in Deutschland planen, Aufgaben an spezialisierte Dienstleister zu delegieren. Vor zwei Jahren waren es nur 21 Prozent. Grund für die Neuausrichtung ist die Energiewende. Erneuerbare Energien werden zunehmend dezentral erzeugt. Die intelligente Verteilung mit Smart Grids erfordert komplexe IT-Prozesse. Am häufigsten steht deshalb eine Auslagerung der IT auf der Agenda. Insbesondere kleinere Versorger möchten sich nicht mit Tätigkeiten belasten, die nicht zu ihrem Kerngeschäft gehören. Das ergibt die Studie "Branchenkompass 2012 Energieversorger" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Noch vor wenigen Jahren setzten neun von zehn Energieversorgern auf Prozessoptimierung, um ihr Geschäftsergebnis zu verbessern. Heute planen nur noch zwei Drittel der Unternehmen entsprechende Projekte. Mehr Hoffnung setzt die Branche in die komplette Auslagerung von Aufgabengebieten. Besonders stark zeigt sich dieser Trend bei kleineren Versorgern, die weniger als 50.000 Haushalte beliefern: 64 Prozent von ihnen arbeiten aktuell daran, mindestens eine Unternehmensfunktion an Dritte auszulagern.
Dabei gibt es klare Tendenzen, welche Aufgabengebiete abgetreten werden können. Spitzenreiter ist der Themenbereich IT-Infrastruktur: Hier prüfen die Hälfte der kleineren Versorger und immerhin ein Drittel der Großunternehmen, künftig mit externen Partnern zusammenzuarbeiten. Ähnliche Überlegungen gibt es beim Application Management: 39 Prozent der kleinen und 28 Prozent der größeren Unternehmen prüfen beispielsweise, ob sie die Pflege und Weiterentwicklung ihrer SAP-Anwendungen für das Kundenmanagement und die Abrechnung externen Spezialisten überlassen. Die Betreuung von Reporting-Plattformen steht ebenfalls auf der Liste möglicher Aufgaben, die künftig ein Outsourcing-Partner übernehmen könnte.
Deutlichere Unterschiede zwischen den beiden Größenordnungen zeigen sich beim Thema Energiebeschaffung. Nur acht Prozent der Konzerne und Flächenversorger erwägen, Dienstleister mit dieser Aufgabe zu betrauen. Für sie ergibt sich kein Vorteil durch die Einschaltung eines Zwischenhändlers. Bei den kleineren Stadtwerken stellt sich die Situation anders dar: 32 Prozent der befragten Entscheider prüfen die Auslagerung, um beispielsweise durch Beschaffungskooperationen mit anderen Anbietern günstigere Preise erzielen zu können und die Prozesskosten wettbewerbsfähig zu halten. "Voraussichtlich werden die Energiepreise für Endkunden weiter steigen, die Verbraucher werden daher verstärkt nach günstigen Anbietern suchen. Einkaufskooperationen sind gerade für kleinere Energieanbieter oft der einzige Weg, um überhaupt einen nachhaltigen Nutzen aus den sich bietenden optimaleren Beschaffungsmöglichkeiten für sich erschließen zu können", so die Energieexperten von Steria Mummert Consulting.
Hintergrundinformationen zur Studie (http://bit.ly/TjfLh4)
Im April und Mai 2012 befragte das Marktforschungsinstitut forsa für Steria Mummert Consulting Entscheider aus 100 Energieversorgungsunternehmen Deutschlands zu den Branchentrends sowie zu Strategien und Investitionszielen bis 2014. Die Entscheider repräsentieren die wichtigsten Gruppen der deutschen Energieversorgung: die Stadtwerke, die Regionalversorger und die großen Energiekonzerne. Befragt wurden vor allem Vorstandsvorsitzende und -mitglieder, Geschäftsführer, Leiter von Finanzen und Controlling, kaufmännische Leiter sowie Vertriebs- und Marketingleiter. forsa führte die Befragung in Form von Computer Assisted Telephone Interviewing (CATI) durch.
http://www.steria-mummert.de
Steria Mummert Consulting
Hans-Henny-Jahnn-Weg 29 22085 Hamburg
Pressekontakt
http://www.faktenkontor.de
Faktenkontor
Ludwig-Erhard-Straße 37 20459 Hamburg
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Empfehlung | devASpr.de
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Weitere Artikel von Jörg Forthmann
16.07.2013 | Jörg Forthmann
Studie: Datenschutz größte Hürde beim Outsourcing
Studie: Datenschutz größte Hürde beim Outsourcing
11.07.2013 | Jörg Forthmann
81 Prozent der Bürger sind für Biometrie gegen Straftäter
81 Prozent der Bürger sind für Biometrie gegen Straftäter
09.07.2013 | Jörg Forthmann
Steria stellt Schengener Informationssystem
Steria stellt Schengener Informationssystem
02.07.2013 | Jörg Forthmann
Telekommunikation: Servicequalität leidet unter Netzausbau
Telekommunikation: Servicequalität leidet unter Netzausbau
27.06.2013 | Jörg Forthmann
Versicherer verschenken Chancen beim Outsourcing
Versicherer verschenken Chancen beim Outsourcing
Weitere Artikel in dieser Kategorie
19.09.2025 | Dr. Philipp Mayr hört zu!
Dr. Philipp Mayr - Exzellenz in plastisch-ästhetischer Chirurgie in Österreich: Wien, Linz und Salzburg.
Dr. Philipp Mayr - Exzellenz in plastisch-ästhetischer Chirurgie in Österreich: Wien, Linz und Salzburg.
19.09.2025 | MAROKKO ZEITUNG
Der Hafen von Casablanca tritt dank der von König Mohammed VI. eingeweihten Infrastrukturprojekte in eine neue Ära ein
Der Hafen von Casablanca tritt dank der von König Mohammed VI. eingeweihten Infrastrukturprojekte in eine neue Ära ein
19.09.2025 | KYOCERA Europe GmbH
Kyocera stellt auf der Hydrogen Technology World Expo aus
Kyocera stellt auf der Hydrogen Technology World Expo aus
19.09.2025 | Netapresse
Ein Novum bietet TTPCG® den Nutzern seiner Dienste
Ein Novum bietet TTPCG® den Nutzern seiner Dienste
19.09.2025 | GOLDINVEST Consulting GmbH
Pulsar Helium: Bis zu 8 % Helium im Topaz-Projekt bestätigen Spitzenpotenzial
Pulsar Helium: Bis zu 8 % Helium im Topaz-Projekt bestätigen Spitzenpotenzial
