Pressemitteilung von Jürgen Wagentrotz

Neue Entlassungs- und Rücktrittswelle erschüttert "Menschen für Menschen"


Vereine & Verbände

Frankfurt/Addis Abeba, 8. Juli 2014 - Knapp 6 Wochen nach dem Tod ihres Gründers Karlheinz Böhm rutscht die Äthiopienhilfe "Menschen für Menschen" in die tiefste Krise ihrer 33-jährigen Geschichte. Wie die "Initiative der Spender von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe "Menschen für Menschen" aus sicherer Quelle erfahren hat, wurden in der äthiopischen Zentrale der Organisation in Addis Abeba jetzt sowohl Finanzchef Getachew Zewdu als auch der stellvertretende Geschäftsführer Kotera Yohannes wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und Korruption fristlos entlassen. Es geht um verschwundene bzw. veruntreute Spendengelder in Millionenhöhe. Auch Almaz Böhm, ehemalige Vorsitzende der deutschen Stiftung, wurde nach immer neuen Skandalen und Enthüllungen degradiert und ist als neue Schirmherrin quasi funktionslos. Weitere verdiente und langjährige Mitarbeiter, wie Verantwortliche aus der deutschen Kommunikationsabteilung, kehren "Menschen für Menschen" hingegen selbst den Rücken. Jürgen Wagentrotz, Sprecher der Initiative und Aufklärungsplattform http://www.Spendenskandal.com : "Die Bemühungen unserer Initiative, Klarheit und Transparenz rund um den Spendenskandal bei "Menschen für Menschen" zu schaffen, zahlen sich immer stärker aus und immer mehr Details kommen ans Licht. Allerdings liegt bislang nur die Spitze des Eisbergs frei. Alle Verantwortlichen müssen sich jetzt ihren Fehlern und Versäumnissen stellen - danach muss "Menschen für Menschen" nach den Idealen ihres verstorbenen Gründers Karlheinz Böhm restrukturiert und frei von Korruption neu aufgebaut werden."

Mit der Entlassung von Finanzchef Getachew Zewdu sowie dem stellvertretenden Geschäftsführer Kotera Yohannes im äthiopischen Zentralbüro Addis Abeba erreicht der Skandal um "Menschen für Menschen einen neuen Höhepunkt. Offiziell spricht "Menschen für Menschen" von einer Trennung im gegenseitigen Einvernehmen. Aus sicherer Quelle hat die Spenderinitiative allerdings erfahren, dass die beiden langjährigen Verantwortlichen wegen des dringenden Korruptions- und Vorteilsnahmeverdachts fristlos entlassen wurden. Dies wurde mittlerweile auch aus Vorstandskreisen bestätigt. Es geht um Kick-back-Modelle, die Beauftragung viel zu teurer Schulbauten und die Umleitung von Spendengeldern in private Kassen. Schon lange wird hochrangigen Mitarbeitern in Äthiopien ein luxuriöser Lebensstil nachgesagt - nun zieht die Organisation offenbar die Notbremse. Ein Fluchtversuch der entlassenen Manager in die USA endete laut Insidern mangels Visum an der Grenze. Unter Aufsicht von "Menschen für Menschen" mussten die Ex-Manager sogar private Gegenstände aus den Büroräumlichkeiten in Addis Abeba entfernen. Anschließend sollen die Schlösser der Büros komplett ausgetauscht worden sein. Jürgen Wagentrotz: "Die neuen Erkenntnisse sind erschreckend, unwürdig und haben mit der Arbeit einer Hilfsorganisation nichts mehr zu tun. Es liegt nun an den Verantwortlichen im MfM-Stiftungsvorstand, unverzüglich zurückzutreten und mit dieser Entscheidungen einen kompletten Neuanfang zu ermöglichen, wie es schon Tausende Spender in Protestbriefen an den MfM Vorstand gefordert haben."

Rücktrittswelle geht weiter
Damit ist bei "Menschen für Menschen" mittlerweile kaum noch etwas, wie es war. Bereits im Frühjahr 2013 musste der ehemalige Geschäftsführer von "Menschen für Menschen" Deutschland, Axel Haasis, gehen. Anschließend distanzierten sich mehrere prominente Kuratoriumsmitglieder wie Starkoch Eckart Witzigmann, die Journalistin Beate Wedekind oder die Schauspielerin Dennenesch Zoude von der Stiftung. Zum Jahresende gab auch der ehemalige Vorstandsprecher Hermann Orgeldinger, der bis zuletzt Verfehlungen der Stiftung heftig bestritten hatte, sein Amt ab. Der schrittweise Rückzug von Almaz Böhm von der Spitze der Organisation hin zu einem bedeutungslosen Posten als Schirmherrin, wie es vor einigen Wochen bekannt wurde, war eine der letzten Konsequenzen, die der Skandal gefordert hatte. Nun die Entlassung der Spitzenkräfte in Äthiopien. Auch in Deutschland kehren immer mehr verdiente Mitarbeiter, die von den Verfehlungen des eigenen Arbeitgebers selbst überrascht wurden, den Rücken. Jürgen Wagentrotz: "Bei "Menschen für Menschen" beginnt offenbar ein Selbstreinigungsprozess - wir hoffen, dass alle Verfehlungen schonungslos auf den Tisch gelegt werden."

Millionengeschäft mit dem Mitleid der Spender
Danach sieht es aktuell laut Insidern noch lange nicht aus. Es geht um Betrug im großen Stil. "Menschen für Menschen" Deutschland blockt Nachforschungen rigoros ab, bestreitet Verfehlungen jedweder Art. Dabei gibt es mittlerweile handfeste Beweise, dass "Menschen für Menschen" über Jahre Bilanzen gefälscht, viel zu teure Schulen gebaut, Bauaufträge an korrupte Firmen vergeben und somit viele Millionen Euro Spendengeld in private Kassen gewirtschaftet hat. Insgesamt verschwanden durch den Bau völlig überteuerter Schulen im Laufe der Jahre Spendengelder in Höhe von ca. 40 Millionen Euro. Weitere 40 Millionen Spendengeld lagern ungenutzt auf Bankkonten, anstatt Bedürftigen in Äthiopien zuzukommen. Jürgen Wagentrotz: "Menschen für Menschen hat sich auf tragische Weise von der Idee ihres Gründers entfernt und sein System auf private Gewinnmaximierung umgestellt. Hier liegt sicherlich ein strafrechtlich relevanter Sachverhalt vor und zahlreiche Spender werden ihre Spenden zurückfordern. Hinzu kommt eine mögliche Aberkennung der Gemeinnützigkeit durch das zuständige Finanzministerium."

Münchner Stiftungsvorstand auch in Steuerbetrug und Sexualstraftaten verwickelt
Wie die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Ausgabe vom 5./6. Juli 2014 berichtet, hat der Vorstand der Stiftung "Menschen für Menschen" jahrelang Steuerbetrug zum Nachteil des Staates Äthiopien betrieben, indem den drei leitenden Mitarbeitern der Stiftung in Äthiopien große Teile ihres Jahresgehalts in Form von Schwarzgeld auf Bankkonten in Deutschland gezahlt wurden. Durch diese strafbare Handlung hat der MfM-Vorstand eines der ärmsten Länder der Welt bewusst geschädigt. Weiterhin berichtet die SZ, dass sich leitende MfM-Mitarbeiter in einem Ausbildungszentrum der äthiopischen Stadt Harrar des sexuellen Missbrauchs von Studentinnen schuldig gemacht haben. Auch diese Delikte fallen in den Verantwortungsbereich des MfM Stiftungsvorstands, der nach Meinung von Strafrechtlern nun endgültig zur Rechenschaft gezogen und zum Rücktritt gezwungen werden muss.

Die Informations- und Aufklärungsinitiative wird auf ihrer Homepage http://www.Spendenskandal.com (http://www.spendenskandal.com) das Chaos in der Hilfsorganisation konsequent weiterverfolgen und sich für die Aufklärung des Spendenskandals auch künftig einsetzen.

http://www.Spendenskandal.com
Initiative der Spender von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe
Hans–Thoma–Straße 13 60596 Frankfurt am Main

Pressekontakt
http://www.Spendenskandal.com
Initiative der Spender von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe
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