Projekt Alice - Wohnmodell mit Charakter für Menschen mit Behinderung
19.12.2011
Vereine & Verbände
(BBArts - Krzikalla, Gießen, den 19.12.2011) Namensträgerin Alice, Tochter des Projektgründers Johann Lorentz und mit Down-Syndrom geboren, zeigt durch eigenen Erfahrungen auf, welche Möglichkeiten es gibt Menschen mit besonderen Bedürfnissen ein besseres und ein mehr eigenständiges Leben zu schenken. Um dies zu bewerkstelligen und auch anderen behinderten Menschen eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen, möchte Alice ihr eigenes Elternhaus mit bestehenden Wohn- und Aufenthaltsräumen mit weiteren betroffenen Freunden und Mitmenschen teilen und ihnen in notwendiger Verbindung von Um- und Zubauten ein eigenständiges Leben in einer vertrauten und beschützen Umgebung verwirklichen.
Nach Lorentz Konzept sollen hier bis zu acht Menschen mit Behinderung aus Ort und Umgebung einen Platz zum wohnen und leben finden, um nicht aus ihrem gewohnten und vertrautem Umfeld und ihrer Familie gerissen zu werden. Durch eigene Kleinwohnungen lernen sie einen eigenen Tagesablauf aufzubauen, zu planen und ihre Privatsphäre und Intimität zu schützen. Das Gefühl der Nähe zu Verwandten und Freunden bleibt beibehalten und soll sie bei einem Aufbau eines selbstständig geregelten Tagesablaufes unterstützen.
Auch das Gemeinschaftsgefühl der Wohngemeinschaft soll durch gemeinsame Verantwortung für ein geplantes 'eigenes Reich', beispielsweise durch ein gemeinsam geschaffenes Gemüsebeet wachsen und auch das ein oder andere Streicheltier zum Anfassen soll das Verantwortungsbewusstsein der Bewohner stärken.
Durch die besondere Lage des Wohnheims stehen den Bewohnern Freizeitaktivitäten wie beispielsweise ein zu Fuß erreichbarer Reiterhof offen. Eine im Objekt eingebaute Schwimmhalle wird mit Hilfe von Spenden für Bewegungs- und Physiotherapie saniert. Auch die eigene Verantwortung soll nicht zu kurz kommen, da den Bewohnern durch nahegelegene Supermärkte, selbstständige kleinere Aufgaben zugeteilt werden können und weniger Betreuung durch Personal notwendig machen.
Für Trägerorganisationen sowie soziale Kostenträger in Bund und Land, soll das Wohnprojekt 'Alice', dessen Konzept vielfach in allem Gemeinden anzuwenden sei, sparsamer im Betrieb sein und dadurch auch Krankenkassen entlasten. Arztbetreuung durch den Hausarzt der Umgebung, welcher die Krankheitsbilder der betroffenen genauestens kennt, spart kostenaufwendige Tests und auch bei einer intensiven Betreuung im Krankheitsfall können Angehörige aus dem vertrauten Umfeld miteinbezogen werden, was sich kostensparend auswirkt.
Das Projekt 'Alice' möchte zukünftig noch weitere Wohnheime für Bedürftige Menschen schaffen um ihnen das Leben ein Stück weit zu erleichtern. In Frage kommende Gebäudestrukturen sollen in den Gemeinden geprüft werden um daraus durch notwendigste An- und Umbauten mit Unterstützung gemeinsam etwas Großes schaffen.
"Doch für die Realisierung von etwas Großem benötigen wir Unterstützung". Aus diesem Grund appelliert Projektgründer Johann Lorentz an diejenigen, "die zu der Verwirklichung der Menschenrechte, welche jenen Menschen mit Behinderung der UN-Konvention nach zustehen, beitragen möchten." Dies könne nur geschehen, wenn Hilfsprojekten wie 'Projekt Alice' finanziell unter die Arme gegriffen würde.
"Mit Hilfe der neu ins Leben gerufenen Unternehmer-Offensive und in Kooperation mit dem Kabarettisten Roland Düringer, sollen nun auch Unternehmen die Möglichkeit und Gelegenheit bekommen, ihr soziales Engagement auch öffentlich zu zeigen", so Projektgründer Lorentz. "Gemeinsam etwas Großes schaffen und öffentliches Engagement beweisen."
Weitere Informationen zum Wohnprojekt Alice sind auf der Website http://www.projektalice.org zu finden.
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