Unvorstellbare Vorgänge in Gemeinschaftsschule - Kaninchen im Unterricht geschlachtet und gegrillt!
01.04.2011
Vereine & Verbände
Die beiden Teamleiter verwahren sich gegen Kritik: Ihre Aktion sei "pädagogisch wertvoll" gewesen. Im Rahmen des Schulprojekts "Steinzeit" hatten sich die Lehrkräfte ein Kaninchen vom Vater einer Schülerin besorgen lassen, um das Tier später vor 104 Mädchen und Jungen töten zu lassen. Das Kaninchen, das, wie Schüler berichteten, zuvor noch gestreichelt werden durfte, wurde mit einem Hammerschlag betäubt. Dann wurde ihm die Kehle durchtrennt, das Tier aufgeschnitten, ausgenommen und zum Ausbluten an den Hinterbeinen aufgehängt.
Die Fünftklässler hatten sich zuvor mit einer Unterschriftenliste an die Pädagogen gewandt, um die Tötung des Kaninchens zu verhindern. Doch die beiden Teamleiter wiesen die Petition der Zehn- und Elfjährigen mit der Begründung zurück, auch eine Mathearbeit sei mit Unterschriften nicht zu verhindern.
"Abgesehen davon, dass ich in über 30 Jahren Tierschutzarbeit noch nie erlebt habe, dass Lehrkräfte ihren Unterricht durch die Schlachtung eines wehrlosen Tieres "bereichern" müssen, ist es pädagogisch geradezu fatal, die Bitte der Schüler auf Schonung des Tieres zu ignorieren", empört sich Petra Zipp, Vorstand des bmt.
"Hier haben die Fünftklässler sich für ein Lebewesen stark gemacht, das grundlos getötet werden sollte, haben Verantwortung übernommen und den Mut gehabt, ihre Meinung vor den Lehrern zu vertreten und werden zurückgewiesen - was für ein Armutszeugnis für die Pädagogen und die Schule, die solche Unterrichtskonzepte billigt", so Petra Zipp weiter.
Auch das Bildungsministerium verurteilt die Aktion, die Eltern, der Landeselternbeirat für Gemeinschaftsschulen und der Kinderschutzbund sprechen von einem "perversen" Vorgang. Der bmt wird sich rechtliche Schritte gegen den Schulleiter und die beiden Lehrkräfte vorbehalten.
http://www.bmt-tierschutz.de
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt)
Sauerbruchstraße 11 14109 Berlin
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