Pendeln in Deutschland: wer pendelt wo rein, wer pendelt raus?
05.04.2016
Werbung, Marketing & Marktforschung
Bonn, 05.04.2016_ Deutschland pendelt - und das von Jahr zu Jahr mehr. Wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erst im Februar dieses Jahres auf Zahlenbasis der Bundesagentur für Arbeit ermittelte, ist die Anzahl der Pendler in Deutschland innerhalb von zehn Jahren sichtbar gestiegen - um 27,9 % (Stand: 2014). Demnach verlassen immer mehr Beschäftigte ihren Wohnort, um an einem anderen Ort zu arbeiten - und nehmen dafür entweder einen temporären Zweitwohnsitz in Kauf (etwa die Wochenpendler) oder tägliche Entfernungen von mehreren Stunden pro Strecke.
Wie viele Pendler aber verlassen täglich ihren Wohnort, um zur Arbeit zu kommen - und wie viele Pendler kommen zum Beispiel gezielt in Ihren Wohnort, um dort zu arbeiten? Dieser Frage ist Nexiga nachgegangen und bildet in der aktuellen Karte des Monats den Pendlersaldo in Beziehung zur Einwohnerzahl pro Gemeinde ab. Mit nur einem Klick auf die jeweilige Infobox erfahren Interessierte, wo aus- und wo eingependelt wird und wie groß die Quote jeweils für eine Gemeinde ist.
Wenig überraschend weisen vor allem wirtschaftliche Ballungsgebiete und größere Städte einen täglichen Zustrom an Pendlern auf, während in das Umland oder ländliche Gemeinden eher weniger hineingependelt wird. Besonders in sehr kleinen Landgemeinden ohne nennenswerte wirtschaftliche Treiber verlässt rund die Hälfte aller Einwohner täglich den Wohnort, um zur Arbeit, Schule oder Ausbildung zu fahren. Beispiele für diesen Trend lassen sich vor allem im ländlichen Raum der Flächenstaaten wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz oder Bayern finden. Hier leeren sich die Dörfer tagsüber, die Mehrheit der Bevölkerung zieht es zum Arbeiten ins nächste Zentrum oder Ballungsgebiet.
Umgekehrt ist die Quote der Einpendler dort besonders hoch, wo eine Vielzahl an Firmen und Behörden oder einzelne große Arbeitgeber ansässig ist. Dazu gehören beispielsweise der Medienstandort Unterföhring, das Verwaltungszentrum Eschborn, Dingolfing (Audi) und Neckarsulm (ebenfalls Audi). In diese Städte pendeln täglich mehr Menschen hinein, als sie Einwohner haben.
Ein differenzierter Blick lohnt sich auch auf Deutschlands Metropolen: So ist die Pendlerbilanz in Berlin mit plus 125.000 Pendlern (281.075 Einpendler minus 157.779 Auspendler) - gemessen an circa 3,5 Millionen Einwohnern - nahezu ausgeglichen; hier wird mehrheitlich innerstädtisch gependelt. Anders dagegen die Großstädte Hamburg, Köln oder München. Trotz sehr hoher Einwohnerzahlen zeigt die Karte einen Einpendler-Überschuss von rund 130 Pendlern pro 1.000 Einwohner (13%). Frankfurt am Main schafft gar einen Überschuss von 366 Pendlern pro 1.000 Einwohner. Ebenfalls deutlich spürbar ist dieser Überschuss im Verhältnis zur Einwohnerzahl in Bremen, Münster, Düsseldorf, Bonn, Wiesbaden, Stuttgart, Leipzig und Dresden.
Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Statistisches Bundesamt, Nexiga-Berechnungen
View Karte des Monats: http://marktanalystonline.de/karte-des-monats/042016/
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