Mit Pflanzenöl heizen
28.10.2013 / ID: 142855
Wissenschaft, Forschung & Technik
Pflanzenöl könnte künftig als alternativer Brennstoff für die häusliche Energieversorgung dienen und das heute vorwiegend verwendete Heizöl teilweise substituieren. In einem Forschungsprojekt entwickeln Partner aus Industrie und Wissenschaft ein modulierendes Brennersystem für Haushaltsheizungen, das mit Heizöl-Pflanzenöl-Gemischen sowie reinem Pflanzenöl betrieben werden kann. Um Pflanzenöle effizient und schadstoffarm einzusetzen, ist eine möglichst homogene Aufbereitung des flüssigen Brennstoffs zu einem Gasgemisch erforderlich. Dazu wird ein neues mikrotechnologisches Verfahren zur Gemischaufbereitung entwickelt, das Pflanzenöl und Wasser zu einer Emulsion mischt. Mit einem neuen Zerstäubungsverfahren wird die Emulsion anschließend zu einem Brenngas zerstäubt und in der Brennkammer homogen verteilt. Das Verfahren ermöglicht die Entwicklung eines modulierenden Ölbrenners für Haushaltsheizungen mit einem erweiterten Modulationsbereich.
Die automatische Anpassung der Leistung moderner Ölbrenner an den Wärmebedarf ist derzeit maximal in einem Bereich von 1:3 stufenlos regelbar. Zudem können sie zwar mit Heizöl EL und Beimischungen von Bioheizöl betrieben werden, aber nur wenige Systeme sind für den Einsatz von Pflanzenöl geeignet. Die bei herkömmlichen Brennern mit konstanter Leistung noch üblichen Start-Stopp-Zyklen bei kleinen Heizleistungen führen in der Startphase zu höheren Emissionen von Schadstoffen wie Ruß und Stickstoffoxiden (NOx). Mit der Entwicklung des Gemischaufbereitungs- und Zerstäubungsverfahrens wird eine erweiterte stufenlose Leistungsmodulation auf ein Verhältnis von 1:5 (5 bis 25 kW) angestrebt, die einen deutlich effizienteren, schadstoffärmeren und an den Heizwärmebedarf angepassten Brennerbetrieb ermöglicht. Zudem stellt die Entwicklung einen Beitrag zur Bewältigung der mittelfristig zu erwartenden Diversität bei flüssigen Brennstoffen dar.
Das Projekt (http://www.owi-aachen.de/projekte/projekte-heizungstechnik/entwicklung-eines-pflanzenoelbrenners/) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Die durchführenden Forschungspartner sind die aDROP GmbH, Blue Production GmbH & Co. KG, Eckerle Industrie-Elektronik GmbH, Institut für Mikroverfahrenstechnik (IMVT) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), MEKU Energie Systeme GmbH & Co. KG, OWI Oel-Waerme-Institut GmbH und das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH.
Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter http://www.owi-aachen.de (http://www.owi-aachen.de)
http://www.owi-aachen.de
Oel-Waerme-Institut GmbH (OWI)
Kaiserstrasse 100 52134 Herzogenrath
Pressekontakt
http://www.owi-aachen.de
Oel-Waerme-Institut
Kaiserstrasse 100 52134 Herzogenrath
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Empfehlung | devASpr.de
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Weitere Artikel von Michael Ehring
19.10.2020 | Michael Ehring
Methanol aus Klärgas
Methanol aus Klärgas
14.10.2020 | Michael Ehring
Betriebssicherheit von Wälzlagern
Betriebssicherheit von Wälzlagern
05.10.2020 | Michael Ehring
Entwicklung eines industriellen Mehrstoffbrennersystems
Entwicklung eines industriellen Mehrstoffbrennersystems
29.09.2020 | Michael Ehring
Methanol als Kraftstoff
Methanol als Kraftstoff
28.08.2020 | Michael Ehring
Ist die Langzeitstabilität von Brenn- und Kraftstoffen prognostizierbar?
Ist die Langzeitstabilität von Brenn- und Kraftstoffen prognostizierbar?
Weitere Artikel in dieser Kategorie
12.09.2025 | Cashy Austria GmbH
Pfandhäuser im Wandel
Pfandhäuser im Wandel
12.09.2025 | TANAKA PRECIOUS METAL GROUP
TANAKA PRECIOUS METAL TECHNOLOGIES entwickelt wasserstoffdurchlässige Palladiumlegierungs-Membran für den Niedrigtemperaturbereich ab 300 °C
TANAKA PRECIOUS METAL TECHNOLOGIES entwickelt wasserstoffdurchlässige Palladiumlegierungs-Membran für den Niedrigtemperaturbereich ab 300 °C
11.09.2025 | MindAhead UG
Evidenzbasierte Gedächtnis-App "MindAhead Active" startet als digitale Hilfe bei beginnender Demenz
Evidenzbasierte Gedächtnis-App "MindAhead Active" startet als digitale Hilfe bei beginnender Demenz
11.09.2025 | Speedpart GmbH
2K-Spritzguss: Designfreiheit und Funktionsintegration in einem Prozess
2K-Spritzguss: Designfreiheit und Funktionsintegration in einem Prozess
10.09.2025 | Mediaprojekt GmbH
Professionelle Hausbetreuung in Wien und Niederösterreich
Professionelle Hausbetreuung in Wien und Niederösterreich
