Fortschrittliche Biokraftstoffe lassen auf sich warten
06.03.2015 / ID: 189423
    
  Wissenschaft, Forschung & Technik
    
  Die deutsche und europäische Politik setzt derzeit auf so genannte fortschrittliche Biokraftstoffe. Deren Verfügbarkeit und die politisch datierte Vorgabe für ihre Markteinführung passen jedoch nicht zusammen. So lautet das Fazit der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) am Ende der Fachtagung "Neue Biokraftstoffe 2015", die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in dieser Woche in Berlin ausgerichtet wurde.
Vorgestellt wurden Forschungsergebnisse aus der Projektförderung des BMEL, ergänzt um Vorträge von internationalen und nationalen Experten auf dem Gebiet der Entwicklung von Konversionsverfahren zur Herstellung von fortschrittlichen Biokraftstoffen. Clemens Neumann, Abteilungsleiter im BMEL, unterstrich mit der Aussage, dass die Verbrennung im Motor der bestimmende Faktor bleibe, zugleich die Bedeutung der aktuell verfügbaren Biokraftstoffe und zukünftigen fortschrittlichen Biokraftstoffen als Beitrag für eine förderpolitisch langfristig ausgerichtete Dekarbonisierung des Verkehrssektors.
Die UFOP stellt fest, dass sich die Debatte über die Ausgestaltung der förderpolitischen Rahmenbedingung für nachhaltig produzierte herkömmliche und fortschrittliche Biokraftstoffe bis und nach 2020 nach einer in den letzten Wochen zunehmend medial geführten Diskussion jetzt wieder sachorientiert geführt werden müsse. Hierzu habe diese Konferenz einen wichtigen Beitrag geleistet.
Nachhaltige und in ihrer Treibhausgaseffizienz geprüfte herkömmliche Biokraftstoffe sind das Fundament für eine langfristig und auf ein breites Rohstoffspektrum setzende Dekarbonisierungsstrategie. Herkömmliche Biokraftstoffe ab 2020 in Frage zu stellen, würde bedeuten, dass die mit Biokraftstoffen erreichte Dekarbonisierung im Verkehr durch andere ordnungsrechtliche Maßnahmen kompensiert werden müsste. Die motortechnische Verbrauchsoptimierung stoße aber inzwischen an ihre physikalischen Grenzen, zumal der Aufwand für die Abgasnachbehandlung weiter zunehmen werde, gibt die UFOP zu bedenken.
Eine zunehmend auf Abfall und Reststoff basierende Biokraftstoffstrategie könne nur einen begrenzten Beitrag leisten, weil diese Rohstoffquellen national wie international nur begrenzt zur Verfügung stünden. Überdies bestätigten anlässlich der Konferenz vorgestellte Studien, dass die Umwandlung von Reststoffen aus der Land- und Forstwirtschaft zu Biokraftstoffen nicht zwangsläufig zu besseren Treibhausgasbilanzen im Vergleich zu nachhaltig zertifizierten herkömmlichen Biokraftstoffen führe, betont die UFOP.
http://www.ufop.de 
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V.
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