Gefäßverschluss aus resorbierbarem Kunststoff verringert Blutungen
20.04.2015 / ID: 193138
    
  Wissenschaft, Forschung & Technik
    
  (Stuttgart/Esslingen) - Die Forscher des Instituts für Textil- und Verfahrenstechnik (ITV) in Denkendorf entwickeln unter anderem resorbierbare - also sich selbst auflösende - Körperimplantate aus textilen Materialien. Jetzt soll ein resorbierbarer Verschlussstopfen bei Operationen Öffnungen in Blutgefäßen verschließen und Blutverluste verhindern helfen. Dieses Forschungsvorhaben ist Teil des Gesundheitsregionenprojekts "REGiNA". Ein neuer Film der BioRegio STERN Management GmbH zeigt, wie die resorbierbaren Verschlussstopfen im ITV Denkendorf hergestellt werden.
Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Nikotinmissbrauch sind Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose. Dabei lagern sich Blutfette, Thromben (Blutpfropfen), Bindegewebe oder auch sogenannter Kalk in den Arterienwänden ab, was zu einer Verengung der Gefäße führt und den lebenswichtigen Blutkreislauf beeinträchtigt. Wenn in schweren Fällen eine Umstellung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten oder eine medikamentöse Behandlung nicht mehr helfen, ist eine Operation notwendig. Während dieser Operation legen die Chirurgen mit Hilfe einer Arterienschleuse einen Ballonkatheter, der die Gefäße wieder weitet. Allerdings bleibt nach so einem Eingriff ein Loch in der Gefäßwand zurück. Um dieses Loch zu schließen und lebensbedrohliche Blutungen zu verhindern, entwickelt das ITV Denkendorf in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Tübingen und der ITV Denkendorf Produktservice GmbH einen Verschlussstopfen aus einem Polymer, der sich nach erfolgter Heilung selbst auflöst. Wichtig ist, dass er mühelos von den Chirurgen an die betroffene Stelle im Gefäß eingesetzt werden kann. "Um den Gefäßstopfen in der Ader platzieren zu können, haben wir eine Einführhilfe entwickelt, mit der es möglich ist, den Stopfen durch die Schleuse in die Ader zu transportieren, sodass er sich vorne im Gefäß wieder aufstellen kann", erklärt Dipl.-Ing. Carsten Linti vom Bereich Biomedizintechnik des ITV Denkendorf.
Am Universitätsklinikum Tübingen testet Prof. Dr. Hans Peter Wendel, Leiter des klinischen Forschungslabors für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, mit seinem Team zurzeit den Verschlussstopfen im Labor. Er ist mit den Ergebnissen der Forschungsarbeit zufrieden: "Nach dem Setzen ist das Gefäß verschlossen, sodass keine Blutungskomplikationen mehr auftreten. Dann löst sich der Stopfen innerhalb von Tagen oder Wochen auf und das Gefäß bleibt geheilt zurück."
Film ab! Ein neuer Film der BioRegio STERN Management GmbH (http://bioregio-stern.de) zeigt, wie die resorbierbaren Verschlussstopfen im ITV Denkendorf hergestellt werden: http://youtu.be/wL7JnJWHKUk
Bildquelle: ITV Denkendorf
Gesundheitsregionen REGiNA ITV Denkendorf resorbierbarer Verschlussstopfen Körperimplantate Arteriosklerose 
http://www.bioregio-stern.de 
BioRegio STERN Management GmbH
Friedrichstraße 10   70174 Stuttgart
Pressekontakt
http://www.zeeb.info 
Zeeb Kommunikation GmbH
Hohenheimer Straße 58a  70184 Stuttgart
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Empfehlung | devASpr.de
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
 
  Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Weitere Artikel von Dr. Klaus Eichenberg
    08.11.2018 | Dr. Klaus Eichenberg
Hightech-Informationssysteme statt Zettel an der Lampe
Hightech-Informationssysteme statt Zettel an der Lampe
    05.11.2018 | Dr. Klaus Eichenberg
Brücke für die Gesundheitstechnologie
Brücke für die Gesundheitstechnologie
    24.10.2018 | Dr. Klaus Eichenberg
Schnellere Heilung ohne Narben
Schnellere Heilung ohne Narben
    25.09.2018 | Dr. Klaus Eichenberg
Halbseitig Gelähmte üben mit VR-Brille in virtuellen Welten
Halbseitig Gelähmte üben mit VR-Brille in virtuellen Welten
    13.09.2018 | Dr. Klaus Eichenberg
Saubere Verbindung von Logistik, Chemie und Medizintechnik
Saubere Verbindung von Logistik, Chemie und Medizintechnik
Weitere Artikel in dieser Kategorie
    31.10.2025 | Gütegemeinschaft Kerzen e. V.
"Rußfrei" ist technisch unmöglich: Die Wahrheit hinter Kerzen-Werbung
"Rußfrei" ist technisch unmöglich: Die Wahrheit hinter Kerzen-Werbung
    31.10.2025 | Core Technologie GmbH
Effiziente Datenverarbeitung im Anlagenbau & BIM-Prozess
Effiziente Datenverarbeitung im Anlagenbau & BIM-Prozess
    31.10.2025 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Agritechnica 2025 - Fraunhofer IGD zeigt datenbasierte Lösungen für Biodiversität und Klimaschutz
Agritechnica 2025 - Fraunhofer IGD zeigt datenbasierte Lösungen für Biodiversität und Klimaschutz
    30.10.2025 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Agritechnica 2025 - Fraunhofer IGD zeigt datenbasierte Lösungen für Biodiversität und Klimaschutz
Agritechnica 2025 - Fraunhofer IGD zeigt datenbasierte Lösungen für Biodiversität und Klimaschutz
    29.10.2025 | Schäfer Lochbleche
Innovativer Korrosionsschutz für Lochbleche: PerfPRO setzt neue Standards
Innovativer Korrosionsschutz für Lochbleche: PerfPRO setzt neue Standards

