Brennstoffzellen im Dieselbetrieb
13.05.2015
Wissenschaft, Forschung & Technik
Einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung eines modularen Brennstoffzellensystems, das mit Diesel betrieben wird, haben die Forschungspartner inhouse engineering, Enasys, MAHLE Behr GmbH & Co. KG und das Oel-Waerme-Institut (OWI) zum Projektabschluss erreicht: Die Funktionsfähigkeit des Systems wurde im Inselbetrieb des Brennstoffzellenstacks und des E-Moduls erfolgreich demonstriert. Das Brennstoffzellensystem besteht aus einem Diesel- und einem Wassertank, einem Brenngaserzeugermodul und einem Brennstoffzellenmodul inklusive Niedertemperatur-PEM-Brennstoffzelle (NT-PEM) mit 90 Zellen sowie einer Batterie und Leistungselektronik. Es ist für den Einsatz in Camping- und Yacht-Anwendungen gedacht und erzeugt 3 bis 4 kW elektrische Leistung. Das reicht aus, um elektrische Geräte wie zum Beispiel eine Klimaanlage oder einen Kühlschrank auf einem Boot oder in einem Reisemobil mit Strom zu versorgen. Dazu wird Diesel aus dem Tank des Systems durch das Verfahren der Dampfreformierung zunächst in ein wasserstoffreiches Brenngas umgewandelt, das die Brennstoffzelle anschließend zu Strom umsetzt. Gestartet wird das System mit dem in der Batterie gespeicherten Strom, und nach dem Start wird sie automatisch wieder aufgeladen.
In der Leistungsklasse von rund 3 kW elektrisch sind aktuell nur mit Benzin oder Diesel betriebene verbrennungsmotorische Stromgeneratoren (APU) am Markt verfügbar. Ihr Einsatz ist jedoch oftmals im Hafenbereich oder auf Stellplätzen für Reisemobile auf Grund von Lärm- und Emissionsschutzvorgaben nur beschränkt zulässig. Das Brennstoffzellensystem hat dagegen den Vorteil, dass es geräusch-, emissions- und vibrationsarm arbeitet. Für die angestrebte Weiterentwicklung des Brennstoffzellensystems steht das Projekt der Beteiligung weiterer Kooperationspartner offen.
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Oel-Waerme-Institut GmbH (OWI)
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