Bonner Licht für Münchener Forschung
09.07.2015
Wissenschaft, Forschung & Technik
Am Biozentrum der Ludwig-Maximilians Universität München setzt innovative Lichttechnik aus Bonn neue Standards in der Forschung. Die begehbaren Klimakammern mit leistungsstarken LED-Lichtsystemen werden seit einem knappen Jahr im Institut für Botanik eingesetzt.
Pflanzen beziehen ihre Energie aus dem Licht der Sonne, das aus einem breiten Spektrum von kurzwelliger ultraviolett- bis zu langwelliger infrarot- Strahlung zusammengesetzt ist. Darüber hinaus werden Wachstum und Entwicklung der Pflanzen, wie zum Beispiel die Keimung oder die Blütenbildung, durch Licht gesteuert. Selbst das Vorkommen von Inhaltsstoffen, die für die Heilwirkung von Pflanzen oder den besonderen Geschmack wichtig sind, können durch bestimmte Anteile des Lichtspektrums beeinflusst werden.
Die LabLeds Lichtsysteme der Bonner RHENAC GreenTec AG bieten erstmals reproduzierbare Beleuchtungsszenarien für physiologische Untersuchungen in der Forschung sowie für optimierte Erträge in der Produktion. Dabei kann die spektrale Zusammensetzung des Lichts den Anforderungen entsprechend gesteuert werden. Die Verfügbarkeit des gesamten Tageslichtspektrums bei geringster Wärmeabstrahlung ist hier der entscheidende Vorteil gegenüber herkömmlichen Neonröhren oder Halogenlampen, die nur wenige Linien des sichtbaren Lichts und einen erheblichen Anteil an Wärme abstrahlen. "Erst mit der LED-Technologie haben wir ein breites Spektrum über alle Wellenlängen verteilt und das bietet die Chance zu Umweltsimulationen unter tageslichtähnlichen Bedingungen" sagt Professor Dr. Jürgen Soll vom Biozentrum der LMU München.
Die Fotorezeptoren, die die Entwicklung und Differenzierung der Pflanzen regulieren, wie beispielsweise die Phytochrome, die im Bereich um 700 Nanometer liegen, könne man durch diese Technologie gezielt ansteuern. Gleiches gelte für die Blaulichtrezeptoren, wie Cryptochrom und dem Phototropin, die im kurzwelligen Ultraviolett- bzw. Blaulichtbereich noch bei 400-500 Nanometer angesprochen werden können. Die Steuerung der Rezeptoren ist aus Forschungssicht sehr wichtig, weil nur so die umweltgerechte Phänotypisierung realisiert werden kann.
Die neuen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Klimakammern wurden in Bonn entwickelt und gebaut. Mit diesen Phytotron-Kammern können die Umweltbedingungen in Bezug auf Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit sehr genau gesteuert und geregelt werden.
Professor Soll sieht sowohl für die Forschung wie auch für die Pflanzenproduzenten nur Vorteile durch die Anwendung der neuen LED-Technik: "Wir haben die Kammern für die verschiedensten Pflanzenarten ausgetestet und dabei deutliche Änderungen gegenüber den Versuchsanordnungen in den herkömmlichen Kammern festgestellt. Das gilt im Forschungsbereich für beispielsweise Arabidopsis genauso wie für die Nutzpflanze Raps. Bei Arabidopsis haben wir viel ausdrucksstärkere Phänotypen und beim Raps gedrungenere Wuchsformen ähnlich wie im Freiland erhalten. Für die Anwenderseite kommt hinzu, dass er später einen wesentlich geringeren Bonituraufwand hat." Die Wissenschaftler der LMU wollen als nächstes die Auswirkungen bei Mutanten und weiteren Nutzpflanzen wie der Erbse erforschen.
Mehr Informationen unter http://www.lableds.de
Eine Marke der RHENAC GreenTec AG.
http://www.rhenac-systems.de/
RHENAC GreenTec AG
Christian-Lassen-Str. 16 53117 Bonn
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