Frische Luft für Industrien
12.03.2018
Wissenschaft, Forschung & Technik
Mannheim, 12. März 2018 - Das Climatic-System, die Abluftreinigungsserie für Industrieemissionen von Infuser, wurde bisher überwiegend in Gießereibetrieben eingesetzt. Nun hat das dänische Cleantech-Unternehmen sein Einsatzgebiet erweitert: Die Boot-, Reifen-, Holz- und Metallindustrie sind nur einige der künftigen Wirkungsfelder.
Im April 2017 schloss die Infuser Aps ihren ersten Lizenzvertrag mit ASK Chemicals, einem weltweit führenden Zulieferer von Gießereichemikalien. Im Zuge dessen wurde eigens die Xpuris GmbH, eine Tochterfirma von ASK Chemicals, gegründet. "Der Gießereimarkt bietet sehr gute Voraussetzungen für den Einsatz von Climatic: Hier entstehen viele gesundheitsgefährdende Schadstoffe, die das System nahezu vollständig entfernt", sagt Florian Hartung, Geschäftsführer der Infuser Deutschland GmbH.
Einsatz in unterschiedlichen Industrien
Darüber hinaus wird das Climatic-System bereits in weiteren Industrien verwendet: Etwa bei der Fertigung von Windturbinenschaufeln, Gondeln und Booten, in Autolackierereien und verwandten Industriezweigen, deren Luft von Lösungsmitteln gereinigt werden muss sowie bei Firmen, die Elektrohandwerkzeuge herstellen. "Wir setzen Climatic aber auch in Metallbeschichtungsindustrien, beim holzverarbeitenden Gewerbe und in der Reifenherstellung ein", erklärt Lars Nannerup, CEO der Infuser Aps. 2018 möchte Infuser Produktverifizierungen für weitere Industriezweige, etwa dem Halbleitersektor, einführen. Nannerup dazu: "Wir haben dafür ein Team aus Experten und Ingenieuren zusammengestellt. Dieses entwickelt Climatic stetig weiter, sodass wir flexibel auf die Ansprüche des Marktes, aber auch auf gesetzliche Vorgaben reagieren können." Gerade diese Richtlinien möchte Climatic künftig weiterhin stark unterschreiten. Und das sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, erklärt Kenneth F. Kolvits, General Manager der Climatic.
Die Null-Emission ist realistisch!
Neueste Tests in Deutschland zeigen: Dieses Ziel ist realistisch. Climatic hält Emissionen aus Fabriken nicht nur unterhalb der gesetzlichen Schwelle, sondern bereinigt die belastete Luft zu annähernd 100 Prozent. Dafür verantwortlich ist der sequentielle Abbau von umweltschädlichen Gasmolekülen aus der Umgebungsluft. Das Climatic-System ist in einzelnen Modulen aufgebaut, die nacheinander arbeiten und so die Luftverunreinigungen eliminieren. Der "zero emission approach", bei dem die natürlich vorkommenden Prozesse in der Atmosphäre repliziert werden, ist bereits durch offizielle TÜV-Analysen dokumentiert.
In sieben Sekunden einsatzbereit
Um diesen "zero emission approach" zu erreichen, arbeitet das Climatic-System mittels erweiterter Gasphasenoxidation. Diese basiert auf den natürlichen Reinigungsmechanismen der Erdatmosphäre, beschleunigt sie aber in einem geschlossenen Reaktorsystem um das Hunderttausendfache. Dadurch benötigt Climatic deutlich weniger Energie als konventionelle Luftreinigungsverfahren. Liegt der Verschmutzungsgrad unter dem Emissionsgrenzwert, wird das System in einen Ruhemodus versetzt. Sensoren zeigen ansteigende Schadstoffwerte umgehend an, wodurch Climatic in sieben Sekunden bei voller Leistung ist. Zudem gibt es keine großen Druckunterschiede, da das System ohne statische Filter arbeitet, durch die Luft hindurchgepresst werden müsste. Auch hier wird im Vergleich zu herkömmlichen Reinigungsmethoden ein hohes Maß an Energie eingespart.
Bildquelle: @Infuser
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