Calciumsulfonat-Schmierfette ohne PFAS
14.05.2025 / ID: 428074
Wissenschaft, Forschung & Technik

Die EU verschärft den Kurs gegenüber PFAS
Doch PTFE ist in letzter Zeit stark unter Beschuss geraten, da dieser Stoff als PFAS einzuordnen ist, deren Einsatz künftig durch die EU streng reguliert beziehungsweise verboten werden soll. PFAS steht für "per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen". Es handelt sich dabei um eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in vielen alltäglichen Produkten wie Teflonpfannen, wasserabweisenden Textilien, Verpackungen oder Reinigungsmitteln eingesetzt werden. Zudem sind PFAS- beziehungsweise PTFE-Schmierstoffe häufig kompatibel mit den strengen Hygieneregularien der Lebensmittelbranche, die sich aus dem oft unvermeidbaren, direkten Kontakt mit Lebensmitteln ergeben. Um als Schmiermittel in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden zu können, müssen Schmierstoffe nämlich eine H1-Zertifizierung vorweisen. Diese wird nach intensiven Prüfungen auf gesundheitliche Risiken ausschließlich von der unabhängigen Organisation "National Sanitation Foundation", kurz NSF, vergeben.
Weil ein natürlicher Abbau verlangsamt, unvollständig oder gar nicht möglich ist, gelten PFAS jedoch als problematische Stoffe. Sie werden daher auch Ewigkeitschemikalien genannt. Die Überlegungen der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), PFAS in die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe (SVHC-Stoffe) aufzunehmen, wird durch die potenziellen Gefahren für die Gesundheit von Mensch und Tier sowie negativen ökologischen Auswirkungen begründet, insbesondere aufgrund ihrer Persistenz und Bioakkumulation. Der derzeitig diskutierte Restriktionsvorschlag sieht ein nahezu vollständiges Verbot PFAS-haltiger Substanzen vor. Gefragt sind also effektive, PFAS-freie Schmierstoffalternativen.
Es geht auch ohne PFAS
Standardlösungen für PFAS-freie Schmierstoffe gibt es bisher allerdings keine. Die Anwendungen sind zu unterschiedlich und die Entwicklung von Technologien ist zeit- und kostenintensiv. Als führender Hersteller von Spezialschmierstoffen hat Tunap jedoch bereits frühzeitig leistungsfähige Schmierstoffe für die Lebensmittelindustrie entwickelt, die ohne PTFE-Zusätze auskommen und sich in der Praxis vielfach bewährt haben. Dazu zählen Hochleistungsfette auf Basis von Calciumsulfonat-Komplexseife. Diese Fette zeichnen sich besonders durch eine sehr gute Wasserbeständigkeit aus, eine der zentralen Eigenschaft von Schmierfetten, die in der Lebensmittelindustrie verwendet werden. Denn in der Lebensmittelindustrie sind Maschinen und Anlagen häufig Wasserexpositionen durch Reinigungs- und Desinfektionsmittel auf Wasserbasis ausgesetzt. So kann es selbst an gut abgedichteten Stellen zu Wasserkontamination kommen, was die Leistungsfähigkeit des Schmierstoffes deutlich mindert und zu frühzeitigen Lagerausfällen führen kann. Schmierfette, die sowohl wasserbeständig sind als auch Wasser aufnehmen können, ohne dass ihre Schmierfähigkeit beeinträchtigt wird, verlängern die Lebensdauer der Lager dagegen erheblich.
Calciumsulfonat-Schmierfette für bestmögliche Wasserbeständigkeit
Ein Beispiel für ein solches Schmierfett ist Tungrease CP-2/50 von Tunap, das auf Calciumsulfonat-Komplexseife basiert und keine PFAS-Zusätze enthält. Das Fett ist NSF H1 registriert und erfüllt darüber hinaus den international anerkannten ISO 21469-Standard für die Lebensmittelindustrie, der die strengsten Hygieneanforderungen an H1-Schmierstoffe stellt und den gesamten Produktionsprozess einschließlich der Herstellung, Handhabung, Verpackung und Lagerung mit einbezieht. Neben der bestmöglichen Lebensmittelsicherheit ist es die außergewöhnliche Wasserbeständigkeit, weshalb sich Schmierfette auf Basis von Calciumsulfonat-Komplexseife zunehmend in der Lebensmittel-, und Getränkeindustrie etablieren. So haben ausgiebige Wasserbeständigkeitstests nach DIN 51807-1 gezeigt, dass Tungrease CP-2/50 gegenüber Referenzfetten auch nach 24 Stunden eine unveränderte Schmierleistung zeigt. Für den Leistungsvergleich wurde ein Referenzfett auf Basis von Aluminiumkomplexseife verwendet, das aufgrund seiner sehr hohen Wasserbeständigkeit sowie der NSF H1-Registrierung sehr häufig in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommt. Im Laufe des 24-Stunden-Langzeittests ließ beim Referenzfett die Wasserbeständigkeit immer stärker nach, während beim Calciumsulfonat-Schmierfett von Tunap auch nach 24 Stunden keine Auflösungserscheinungen und keine Einbußen in der Haftwirkung festzustellen waren. Selbst bei Kontamination mit Wasser verringert sich somit das Ausfallrisiko von Maschinen und Anlagen deutlich und Nachschmierintervalle können verlängert werden.
Druckaufnahmefähigkeit: Die Garantie für robuste Maschinen
In der Lebensmittelindustrie sind Maschinen und Anlagen außerdem häufig hohen, manchmal kurzzeitigen Belastungsspitzen oder starken Vibrationen ausgesetzt. Beispiele sind Mühlen in der Senfherstellung, Rührwerke in Teigmischanlagen oder Führungen in Füll- und Verpackungsmaschinen. Schmierfette für diese Maschinen und Anlagen müssen daher über eine sehr gute Druckaufnahmefähigkeit verfügen, auch bekannt als Lasttragevermögen. Das bedeutet, dass das Schmierfett unter diesen Bedingungen stabil bleibt und einen wirksamen Trennfilm aufrechterhält. So wird signifikant Verschleiß der einzelnen Teile in Maschinen und Anlagen verhindert. Verschleißtests nach DIN 51347 haben ergeben, dass das Calciumsulfonat-Schmierfett von Tunap im Vergleich zum Referenzfett auf Aluminiumkomplexseifenbasis einen deutlich höheren Verschleißschutz bietet. Bei den Tests kam Tungrease CP-2/50 auf ein Ergebnis von 86,3 N/mm², das Referenzfett erreichte einen Wert von 36,2 N/mm².
Zusammengefasst überzeugen Schmierstoffe auf Basis von Calciumsulfonat-Komplexseife nicht nur durch außergewöhnliche Wasserbeständigkeit, sondern sie bleiben auch unter sehr hohem Druck stabil. Die Lebensdauer von Maschinen und Anlagen kann somit maximiert und Produktionsprozesse können entscheidend optimiert werden. Das Resultat sind signifikante Kosteneinsparungen bei gleichzeitig reibungsloser, effizienter Produktion und hoher Produktivität - und das ganz ohne PFAS.
(Bildquelle: Gumpanat Thavankitdumrong)
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