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Pressemitteilung von Christiane Heuwinkel
Metamorphose eines Volkswagen Bulli zum Kunstwerk
09.02.2015
Auto & Verkehr
Auszubildende und Ruheständler von Volkswagen bauen gemeinsam mit dem Künstler Erwin Wurm und dem Kunstmuseum Wolfsburg einen Volkswagen Bulli (Oldtimerkenner sprechen vom Kastenwagen T2b) zu einer Kunst-Currywurstbude um. Zur Ausstellung "Erwin Wurm. Fichte" (22.03.bis 13.09.2015) entsteht damit eine spektakuläre Autoskulptur für den Vorplatz des Kunstmuseum Wolfsburg.
Wenn am 22. März 2015 in der großen Halle des Kunstmuseum Wolfsburg die Ausstellung "Fichte" des bedeutenden österreichischen Bildhauers Erwin Wurm eröffnet wird, weist bereits vor der Eingangstür eine Skulptur auf die spektakuläre Inszenierung hin, die die Besucher im Museum erwartet.
Erwin Wurm (*1954), international für seine "One Minute Sculptures" wie für seine "fetten" und deformierten Objekte bekannt, präsentiert in Wolfsburg, der Stadt des Automobils, einen Volkswagen Bulli als "fetten Würstelstand" (Erwin Wurm). Aus dem "Curry Bus" wird während der Ausstellung zur Mittagszeit die - natürlich originale - Volkswagen Currywurst verkauft. Mit seinen skurril verformten Autos wie dem windschiefen Renault 25, der sich anscheinend selbst in die Kurve gelegt hat oder einem gekrümmten, "telekinetischen" Volkswagen Bus hat der Bildhauer seine eigenwillige, humorvolle wie philosophische Sicht auf Alltagsgegenstände populär gemacht.
An der Realisierung des jüngsten Kunstwerks von Erwin Wurm arbeitet seit Mitte November 2014 eine Gruppe Auszubildender von Volkswagen eng mit dem Künstler und mit dem Kunstmuseum Wolfsburg zusammen. Bei diesem außergewöhnlichen Ausbildungsprojekt der Volkswagen Group Akademie werden die junge Leute von Ruheständlern des Automobilunternehmens mit ehrenamtlichem Engagement und viel Fachwissen unterstützt.
So halfen Experten von Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer, einen passenden weißen - nicht mehr restaurierbaren - T2b Kastenwagen ausfindig zu machen. Dieser Volkswagen Bulli, Baujahr 1975, wurde bis zuletzt noch in Griechenland gewerblich genutzt. Erst Ende 2012 erlosch dessen Zulassung für den Straßenverkehr. Nun dient der Kastenwagen-Oldie als Basis für die Skulptur von Erwin Wurm.
Erleichtert um alle Einbauten, einschließlich Motor und Getriebe, wurde nach Skizzen und einem Modell des Künstlers die Karosserie aufgeschnitten. Die für Erwin Wurm charakteristische "fette" Silhouette wurde aus Styropor, Bauschaum und weiteren Materialien aufgebaut. Mehrere Male begutachtete der Künstler in Wolfsburg selbst die Fortschritte der Arbeiten. Bis zur Fertigstellung Mitte März arbeiten Nachwuchskräfte von sechs Ausbildungsberufen intensiv zusammen: Konstruktionsmechaniker, Kraftfahrzeugmechatroniker, Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik,
Technische Modellbauer, Fahrzeuglackierer und Fahrzeuginnenausstatter.
Das ambitionierte Kunst- und Ausbildungsprojekt, bei dem Jung und Alt mit viel Enthusiasmus Technik- und Automobilgeschichte sowie zeitgenössische Kunst miteinander verknüpfen, wird von Peter Christ, Leiter Fahrzeugtechnik der Volkswagen Berufsausbildung in Wolfsburg, unterstützt: "In diesem Projekt bringen unsere Auszubildende ihr Können und Wissen aus sechs Berufen ein. Der Aufbau des Kunstwerks erfordert Teamarbeit auf höchstem Qualitätsniveau. Zudem stehen dabei alle unter zeitlicher Anspannung. Unsere Nachwuchskräfte lösen die technischen Herausforderungen gemeinsam mit viel Engagement, Motivation und Kreativität. Für Auszubildenden ist dieses Fahrzeug-Kunstwerk eine Gelegenheit, spezielle Arbeitsabläufe kennenzulernen und ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Zudem gewinnen die jungen Frauen und Männer viel an Erfahrung, indem sie mit ehrenamtlichen Nutzfahrzeug-Experten sowie mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Berufsfamilien zusammenarbeiten. Dieses Projekt ist eine Bereicherung für alle Beteiligten."
Bildquelle: © VG Bild-Kunst, Bonn 2015
http://www.kunstmuseum-wolfsburg.de
Kunstmuseum Wolfsburg
Hollerplatz 1 38440 Wolfsburg
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