Pressemitteilung von Hans Herrmann

Diesel-Kraftstoff bietet Autofahrer höchsten Nutzen


Auto & Verkehr

Die aktuell hohen Spritpreise verunsichern die Autofahrer. Erst im letzten Jahr hatten die Kraftstofflieferanten im Zuge der E10-Einführung an der Preisschraube gedreht. Das ursprüngliche Ziel über einen höheren Anteil von Biosprit eine Reduzierung von CO2 zu erreichen, wurde klar verfehlt. Die steigenden Ausgaben der Autofahrer für die Mobilität reißt erhebliche Löcher in das Haushaltsbudget. So ist es kein Wunder, dass ökologische Aspekte bei der Präferenz von Kraftstoffen für die Verbraucher keine Rolle spielen. Nach einer aktuellen Untersuchung der 2hm Strategieberatung und dem Lehrstuhl für Marketing an der Universität in Mainz, spielt die Nachhaltigkeit des hergestellten Sprits nur eine untergeordnete Rolle.


Zum Einfluss des so genannten Country-of -Origin Effektes auf die Kaufentscheidung hat die 2hm Strategieberatung zusammen mit dem Lehrstuhl, eine aktuelle Untersuchung durchgeführt. Demnach zeigen die Ergebnisse deutlich, dass das Herkunftsland eines Produktes einen messbaren Einfluss auf die Wahrnehmung der Produktqualität durch die Verbraucher hat.

Produktion in China problematisch für deutsche Autofahrer
Die Globalisierung ermöglicht Unternehmen weltweit miteinander zu kooperieren und Teilleistungen eines Produktes über Kontinente hinweg zu verteilen. In diesem Zusammenhang spricht man von "bi-nationalen" Produkten. Nicht selten wird in einem Land entwickelt, in einem anderen erfolgt das Design und in einem anderen wird das Produkt gefertigt. Die jeweiligen Länder können bei den Verbrauchern sowohl ein positives als auch ein negatives Image aufweisen. Beispielsweise steht Frankreich für exklusive Mode oder China für preiswerte Produkte. Diese Vorstellungen nutzt der Konsument, wenn er sich über ein Produkt informiert und ihm bekannt ist, in welchem Land es produziert wurde. Ganz besonders trifft dies für Produkte zu, die mit höheren Kosten verbunden sind. Am Beispiel eines Mittelklasse Pkw aus Deutschland und China wurde deshalb eine empirische Untersuchung mit Autofahrern durchgeführt.

Die Ergebnisse einer Varianzanalyse ergaben die schlechteste Bewertung für das Auto, wenn die Produktion in China erfolgt und dort auch das Design entwickelt wurde. Verbraucher, die die eigene Kultur für überlegen halten, sehen die Produktqualität bei diesem Produktionsstandort als besonders schlecht an. Umgekehrt liegt der Erfolg deutscher Premiumhersteller in China, an dem positiven Image von "Made in Germany". "Dies setzt jedoch voraus, dass eine systematische Markenpolitik betrieben wird", konstatiert Christian Walka, Partner bei 2hm. Verbraucher mit nationalen Präferenzen neigen dann weniger dazu, diese bei der Qualitätsbeurteilung einzusetzen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt die Studie, wenn Fahrzeuge in Entwicklungsländer oder in Länder mit geringer Industrialisierung, wie Mexiko, produziert werden.

Made in Germany entscheidend bei Qualitätsbeurteilung
Verbraucher legen auch im Zeitalter der Globalisierung hohen Wert bei der Beurteilung der Produktqualität auf das Produktionsland. Je besser das Image eines Landes ist, desto höher wird die Produktqualität eingeschätzt. "Premiummarken stehen bei Autos unter besonderer Beobachtung, da hier das Involvement besonders ausgeprägt ist", so Prof. Frank Huber. Dies ist ein Grund, weshalb die deutschen Automobilhersteller bislang weitgehend auf eine Produktionsverlagerung ins außereuropäische Ausland verzichtet haben. Made in Germany ist noch nicht Vergangenheit. Es liegt jetzt an den deutschen Automobilherstellern dies auch offensiv in ihre Marketingstrategie einfließen zu lassen.
Markenstrategie Markenpolitik Marketingstrategie

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