Industriemeister: Nachwuchs für die mittlere Führungsebene
20.06.2013 / ID: 123126
Bildung, Karriere & Schulungen
Industriemeister sorgen dafür, dass Arbeitsprozesse in Unternehmen reibungslos laufen und Qualitäts- und Produktionsziele erreicht werden. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit stehen deshalb Planungs-, Kontroll- und Führungsaufgaben. Für ihre anspruchsvolle Arbeit benötigen Industriemeister - neben entsprechendem Fach- und betriebswirtschaftlichem Wissen - ausgeprägte Team- und Führungsstärke. Dies zeigt der aktuelle Arbeitsmarkt-Report der DEKRA Akademie (http://www.dekra-akademie.de) . Die Aufstiegsqualifizierung bietet Bewerbern interessante Karriere-Perspektiven und trägt dazu bei, den Ingenieurmangel etwas abzuschwächen.
Im Rahmen des DEKRA Arbeitsmarkt-Reports 2013 wurde eine Stichtagsanalyse in elf deutschen Tageszeitungen, zwei namhaften Online-Stellenbörsen sowie einem sozialen Netzwerk durchgeführt. Für Industriemeister wurden 330 Stellenangebote im Volltext untersucht. Die Analyse beschränkt sich auf die sechs Fachrichtungen Elektrotechnik, Metall, Mechatronik, Logistik, Kraftverkehr sowie Schutz und Sicherheit. Sie zeigt, welche Qualifikationen und Kompetenzen Arbeitgeber von Bewerbern erwarten.
Elektro-Boom steuert Nachfrage
Beflügelt von der starken Automatisierung in der Industrie und der Entwicklung hin zu einer standortübergreifend vernetzten Produktion, suchen Arbeitgeber in den sechs ausgewählten Fachrichtungen am häufigsten Industriemeister im Bereich Elektrotechnik (53,9 %). An zweiter Stelle folgt die Fachrichtung Metall, die mehr als ein Drittel der Arbeitgeber wünscht (36,4 %). 21 Stellenangebote richteten sich an Kandidaten mit Spezialisierung auf Mechatronik, die über Fachwissen und Berufserfahrung an der Schnittstelle von Elektronik und Metall verfügen.
Planungs- und Kontrollaufgaben überwiegen
Industriemeister legen eher selten direkt mit Hand an, verantworten aber die Qualität von Produkten und Leistungen. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit stehen deshalb Planungs- und Kontrollaufgaben. Die Führung und Koordination von Mitarbeitern spielt hier eine ebenso wichtige Rolle wie die Abstimmung mit Kol-legen und die Kommunikation mit Vorgesetzten.
Auch der Kontakt mit Externen, wie z. B. Kunden und Lieferanten, gehört häufig zu den Aufgaben von Industriemeistern. Positionen, bei denen dies der Fall ist, beinhalten auffällig oft auch kaufmännische Aufgaben (18,5 %). Dass im Rahmen der Meisterqualifizierung ein großer Wert auf die Befähigung zur Schulung und Führung von Mitarbeitern gelegt wird, ergibt Sinn, denn jeder dritte Kandidat ist später auch mit der Schulung und Ausbildung von Mitarbeitern beschäftigt.
Führung erfordert Berufserfahrung
Für zwei Drittel der Positionen (65,8 %) setzen Arbeitgeber Berufserfahrung voraus. Da Industriemeister diese per se haben, zielt dieser Wunsch wohl auf Erfahrungen in verantwortlicher Position nach dem Meisterabschluss. Offerten, die Angaben zum Grad an Führungsverantwortung beinhalten, geben einen Hinweis darauf, warum besonderen Wert auf erfahrene Bewerber gelegt wird: Jede zehnte Position richtet sich an Kandidaten, die in der Lage sind, eine Abteilungs- oder Bereichsleitung zu übernehmen. 5,8 % der Positionen richten sich an Projektleiter und bei 13 Offerten soll der Bewerber künftig als Gruppen- oder Teamleiter tätig werden.
Meisterausbildung qualifiziert umfassend
Konkrete Fachzertifikate werden eher selten vorausgesetzt, häufiger genannt werden Zertifikate für Siemens-Elektronik wie SPS oder Step 5 bzw. 7. Industriemeister für Metall müssen hin und wieder den Nachweis von CNC-Kenntnissen erbringen (18 Nennungen). CAD/CAM-Zertifikate benötigen beide Fachrichtungen. Da viele Fachkenntnisse und -zertifikate fest in der Erstausbildung verankert sind, verwundert es nicht weiter, dass sie selten erwähnt werden.
In den Fällen, in denen Arbeitgeber Zusatzqualifikationen wünschen, geht es meist um spezielle Branchen- oder Materialfachkenntnisse und den sicheren Umgang mit den MS Office Programmen. Für immerhin 29,1 % der Positionen sind sehr gute Englischkenntnisse Voraussetzung.
Soft Skills: Team- und Führungsstärke gefragt
Industriemeister sollten ausgeprägte soziale Eigenschaften bzw. Kompetenzen mitbringen: Insgesamt wurden 978 Soft Skills explizit erwähnt. Am häufigsten finden sich darunter Eigenschaften, die in Zusammenhang mit den Führungsaufgaben zu sehen sind, dazu gehören Teamfähigkeit, Führungskompetenz oder Kommunikationsstärke. In jedem fünften Fall wird Flexibilität im Sinne der Fähigkeit, schnell mit neuen Situationen und Sachverhalten zurechtzukommen, gewünscht.
Beruf mit hoher Relevanz
Interessant ist, welche Berufsabschlüsse für die Positionen als Alternative gefordert werden: Bei fast zwei Dritteln wird der Technikerabschluss genannt (62,7 %). Überraschend oft werden akademische Weihen als Alternative zum Meister-abschluss angegeben: 52 Offerten erwähnen allgemein "ein Studium" und für 14,2 % sehen Arbeitgeber als weitere Möglichkeit ein Ingenieurstudium. Dies zeigt: Industriemeister sind den hochqualifizierten Fachkräften zuzurechnen.
"Der Meisterabschluss lohnt sich für Bewerber und Unternehmen gleichermaßen", so Dr. Peter Littig, Direktor Bildungspolitik und -strategie der DEKRA Akademie GmbH. "Die Qualifizierung zum Industriemeister eröffnet Fachkräften interessante Karriereperspektiven bis hin zur formalen Befähigung für ein technisches Studium. Unternehmen, die in die Weiterentwicklung talentierter Mitarbeiter mit Fachausbildung investieren, können aus den Reihen der nicht-akademischen Fachkräfte wertvolle operative Führungskräfte gewinnen und ihnen interessante Karrierepfade aufzeigen."
Der DEKRA Arbeitsmarkt-Report 2013 kann über service.akademie@dekra.com angefordert werden. Der Bezug ist kostenfrei.
http://www.dekra-akademie.de
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