Herkunft ist nur eine Ursache für ungleiche Bildungschancen
21.11.2013 / ID: 146629
Bildung, Karriere & Schulungen
Berlin | Heidelberg | Wiesbaden, 21.11.2013. Nahezu alle Parteien haben in ihren Programmen zur Bundestagswahl mehr Chancengleichheit in der Bildung gefordert. Da zahlreiche Studien belegen, dass neben der ethnischen besonders die soziale Herkunft der Schüler für die Leistungsunterschiede verantwortlich ist, soll eine stärkere finanzielle Förderung Abhilfe schaffen. Diese kann aber nur dann gelingen, wenn weitere, bisher oft vernachlässigte, strukturelle Voraussetzungen und Ursachen ungleicher Bildungschancen berücksichtigt werden. In ihrem neuen Fachbuch "Bildungskontexte", das gerade bei Springer VS erschienen ist, zeigen die Herausgeber Rolf Becker und Alexander Schulze, dass neben den Familien und ihren Ressourcen die Bedingungen in den Schulen, die Struktur des Bildungssystems, die Wohngegend sowie die Lehrkräfte und das soziale Netzwerk der Schüler einen erheblichen Einfluss auf den individuellen Bildungserfolg haben.
Nach Ansicht der beiden Herausgeber ist die Analyse von Bildungskontexten für die Bildungsforschung besonders relevant: "Individuen werden in ihren Erwartungen, Bewertungen und Handlungen in Bezug auf Bildung - insbesondere in ihren Zielen, Erfolgen und Chancen - durch diese Kontexte geprägt", so Becker und Schulze. Strukturelle Voraussetzungen und Ursachen ungleicher Bildungschancen seien also eine Kombination materieller, institutioneller und kultureller Umwelten oder Situationen. Die größten Kontexteffekte für die individuellen Chancen und Erfolge liegen demnach bei den Familien und im Bildungssystem. Die besondere Rolle der Schule im Bildungskontext beleuchten unter anderem die Autoren Kathrin Rachenbäumer, Christina Funke, Isabell van Ackern und Marten Clausen. In ihrem Beitrag beantworten sie die Frage, was Schulen in schwierigen Kontexten effektiv macht: ein optimales Zusammenspiel von Kontextmerkmalen und schulischen sowie unterrichtlichen Handlungsstrategien. So könnten auch Schulen in sozial kritischen Lagen ein hohes Leistungsniveau erreichen.
Die neuen Aspekte in der Bildungsforschung werden durch zahlreiche Beiträge verdeutlicht. Diese stellen sowohl theoretische Hintergründe und den aktuellen Forschungsstand als auch Methoden und Daten zur Analyse von Kontexteffekten vor. Zusätzlich werden die Ergebnisse eigens durchgeführter empirischer Studien zur Diskussion gestellt und mit den Argumenten der aktuellen Bildungsdebatte in Verbindung gesetzt.
Prof. Dr. Rolf Becker ist Direktor und Professor für Bildungssoziologie am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Bern. Dr. Alexander Schulze ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Mainz.
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