Lernen oder gelernt werden?
25.09.2014 / ID: 175565
Bildung, Karriere & Schulungen
Der Schmale Grat
Es ist immer ein schmaler Grat; die Grenze zwischen Spaß beim Lernen und Spaß statt Lernen. Während auf der einen Seite Spaß und Freude hilft, Zusammenhänge besser zu verstehen, steht auf der anderen Seite die Teilnehmerbelustigung im Vordergrund. Aussagen wie "Mensch, was haben wir gelacht" und "Endlich hat ein Lehrer oder Dozent mal begriffen, was wichtig ist" spiegeln sich in sehr guten Seminar- oder Dozentenbewertungen wieder. Sie helfen aber nicht, Wissen aufzunehmen und umzusetzen.
Weg von der frontalen Präsentation
Wir befinden uns zurzeit in einem Wechsel weg von der frontalen Präsentation von Wissen durch einen Lehrer hin zur eigenständigen Erarbeitung von Kompetenzen. Dabei ist Lernen und Spaß die Selbstverständlichkeit, mit der Themeninhalte vermittelt werden. Teilnehmer sollen spielerisch, leicht und mit aha Effekten neues Wissen aufnehmen. Lernen wird hier als permanenter Prozess verstanden, der unserem Gehirn hilft, die wichtigen Dinge im Langzeitgedächtnis abzuspeichern, neue Bereiche miteinander zu verbinden und so eigenständiges handeln zu forcieren. Hilfreich beim Lernen sind das Verbinden mit eigenen Erfahrungen, das Erleben von Emotionen und das Ausprobieren in der Realität. Frei nach Lao-tse: Was du mir sagst, behalte ich einen Tag, was du mir zeigst, behalte ich eine Woche, woran du mich mitgestalten lässt, ein ganzes Leben.
Lernen unter Zwang
Schwierig wird Lernen, wenn Teilnehmer unter "Zwang" lernen sollen wie junge Menschen in Schule oder Ausbildung oder Studenten bei Pflichtvorlesungen. Schwierig, weil frustrierte Lehrkräfte sich auf die Präsentation von Lernstoff zurückziehen und weil Schüler durch langweiligen Unterricht die Teilnahme verweigern oder sich auf stumpfes Auswendiglernen beschränken. Ansätze zur Mitgestaltung der Schüler am Unterrichtprozess, der gemeinsamen Planung und Durchführung von Lerninhalten können hier weiterhelfen.
Spaß statt lernen
Spaß statt Lernen ist die Beschäftigungsphilosophie, die vor allem bei betriebsinternen Unternehmensseminaren immer wieder eingesetzt wird. Oberstes Ziel ist hier die unbedingte Zufriedenheit der Teilnehmer, die oft genug - schrecklicherweise - zum Seminar befohlen worden sind. Das kann dann in einer Comedy Veranstaltung oder Selbstbeweihräucherungsorgie enden; Hauptsache, die Teilnehmer sind glücklich. Dann ist das nächste Seminar, der nächste Auftrag gesichert. Solche Veranstaltungen fallen aber nicht unter den Begriff Weiterbildung, sondern unter persönliches Coaching. Auch hier frei nach Lao-tse: Denken ohne zu lernen ist töricht, lernen ohne zu denken ist gefährlich.
Vom Wissen zum Können
Ziel von Lernen soll neben der Kompetenzentwicklung nicht nur die Vermittlung von Wissen sein, sondern auch die Umwandlung in Können. Dabei geht die Vermittlung von Wissen relativ schnell, die Umwandlung in Können funktioniert über Training, das ist eher ein längerer Prozess. Vielleicht sollte man Langzeitbewertungen einführen, bei der z.B. jährlich abgefragt wird, was aus den Lerninhalten der letzten Zeit umgesetzt worden ist. Der Vergleich dieser Bewertung zu einer normalen Bewertung, z.B. nach einem Seminar, wäre sicher interessant.
http://www.koenigskonzept.de
Königskonzept Helmut König
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