Pressemitteilung von Christian Pape

In 5 Minuten ist alles vorbei: Hopp oder Top für eine perfekte Bewerbung


Bildung, Karriere & Schulungen

Zwei von drei Personalern entscheiden anhand einer Bewerbung in wenigen Minuten, ob ein Kandidat in Frage kommt. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Pape HR Labs unter 300 Personalentscheidern.

Bei einer schriftlichen/ elektronischen Bewerbung müssen Bewerber also sehr überlegt vorgehen, um genau den richtigen "Nerv" des Lesers zu treffen. Doch wie macht man das richtig?

Im Grunde suchen alle Personalentscheider im Anschreiben nach denselben Dingen.
Man sucht gezielt nach bestimmten Eckwerten, wie Ausbildungen, bestimmte Erfahrungen oder Praktika, die für das gesuchte Profil relevant sind. Es macht also wenig Sinn, alles von sich zu berichten, wie es immer noch die meisten gern tun, sondern vielmehr auf die individuellen Anforderungen einzugehen, um dem Leser das Suchen und eigenes Interpretieren zu ersparen.

Eine Bewerbung darf also kein Suchquiz für den Personaler sein, sondern muss ihm das Denken abnehmen, warum der Bewerber für die Position genau der/die Richtige ist. Und da ist eine Reizüberflutung nicht angebracht, mehr Passgenauigkeit in der Bewerbung ist also besser als die komplette Lebensgeschichte.

Neben dieser Gegenüberstellung der eigenen Erfahrungen und Fertigkeiten zu den Anforderungen müssen Bewerber aufzeigen können, warum sie sich für ein Unternehmen entschieden haben und welchen Mehrwert sie bieten können. Dabei sollte immer positiv argumentiert werden. Also nicht: "Ich muss mich verändern, weil...", sondern immer aufzeigen, warum genau die Stelle der Impuls für eine berufliche Veränderung gegeben hat. Der Leser will keine Negativ-Motivation erkennen, sondern wird nur Kandidaten auswählen, die sich authentisch für diese Stelle und für das Unternehmen interessieren.

Diese Punkte bilden einen guten Leitfaden für ein perfektes Anschreiben. Die Kunst liegt darin, sich kurz zu fassen und sich Floskeln zu ersparen. Denn "teamfähig", "dynamisch" oder "motiviert" ist weder belegbar noch reisst es den Personaler vor Freude vom Stuhl. Im Gegenteil, die meisten können und wollen diese einfallslosen Plattitüden einfach nicht mehr lesen.

Dagegen werden fehlende Unterlagen und Zeugnisse weniger problematisch gesehen. Der Bewerber kann fehlende Dokumente problemlos später nachreichen, weniger ist für eine Bewerbung also mehr. Zudem haben Zeugnisse heute nicht mehr den Stellenwert wie früher, weil man weiss, dass sie oft selbst verfasst worden sind oder ein Mitarbeiter einfach weggelobt wurde.

Auch auf eine Ansammlung an Trainings und Seminarbescheinigungen sollte man getrost verzichten, das wird nicht nur unübersichtlich, sondern kann schnell auch als "trainingsgeil" einsortiert werden. Der halbtätige Excel-Kurs für Einsteiger wirkt auch eher kleinkariert, zumal heute Office-Erfahrung sowieso überall unterstellt wird.

Lücken oder Ungereimtheiten in der Bewerbung sollten in jedem Fall angesprochen werden. Sonst führt das zu Eigen-Interpretationen des Lesers und das ist mit Sicherheit nicht immer vorteilhaft. Auch sollte man nicht auf ein gutes Foto verzichten, das aber weder zu reisserisch (lässig an der Mauer lehnend...) noch zu billig sein darf. Der Gang zu einem guten Fotografen ist immer empfehlenswert.

Ganz schlimm ist es, wenn man erkennt, dass eine Bewerbung mit dem immer gleichen Anschreiben an mehrere Firmen gleichzeitig verschickt wird. "Wurfsendungen", "Massenmail" - Personaler haben viele Ausdrücke dafür. Das gilt inbesondere für E-Mail-Bewerbungen, bei denen es einfach ist, eine Vorlage an mehrere Unternehmen "auf Knopfdruck" zu senden.

Bei einer elektronischen Bewerbung spielt auch die Dateigröße eine grosse Rolle, die sollte in Summe nicht mehr als 1-2 MB haben. Weiterhin sollte man nur eine Datei (als pdf) verschicken und nicht 20 Anhänge dazu, so eine Briefbombe ist für den Empfänger unhandlich und weder übersichtlich noch zweckmäßig.

Immer lohnt sich auch ein Anruf. Er verhilft zu einem positiven ersten Eindruck, denn der Personaler merkt, dass der Bewerber engagiert und neugierig ist. "Wer am Telefon positiv rüberkommt, hat damit schon eine erste Visitenkarte von sich abgegeben."

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