Pressemitteilung von Klaudia Künnemann

Bildung in Deutschland 2020


Bildung, Karriere & Schulungen

Gleichbleibende Bildungsausgaben, Nachholbedarf bei der Ausstattung von Kitas und Schulen mit digitalen Medien, mehr Master- als Bachelorabschlüsse, weniger Auszubildende in Übergangssystemen und Weiterbildung mit leicht positivem Trend: Der Bericht "Bildung in Deutschland 2020" mit dem Schwerpunkt "Bildung in einer digitalisierten Welt" macht übergreifende Trends und Problemlagen im deutschen Bildungssystem ebenso sichtbar wie Wirkungen und Erträge von Bildung. Als eine zentrale Herausforderung für Bildung in Deutschland - auch im Licht der Corona-Pandemie - nennt der Bericht den Aus- und Umbau der Bildungsinstitutionen. Die zunehmende Digitalisierung kann hier neue Möglichkeiten zur Öffnung von Bildungsinstitutionen bieten, sodass alle Menschen mit ihren jeweiligen Ausgangslagen erreicht werden können.

Grundlage der Berichterstattung sind repräsentative und fortschreibbare Daten aus amtlichen Quellen und sozialwissenschaftlichen Erhebungen. Zum 8. Mal wertet die Autorengruppe Bildungsberichterstattung, die mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern renommierter wissenschaftlicher Einrichtungen und statistischer Ämter besetzt ist, empirische und statistische Daten aus allen Bildungsbereichen Deutschlands aus, von Kita bis Hochschule und Weiterbildung.

Die Auswertungen zum Schwerpunktthema zeigen, dass digitale Technologien im Alltag selbstverständlich genutzt werden. Der Zugang zu digitalen Medien hängt jedoch von sozialer Herkunft und regionalem Standort ab. Sowohl in Kitas als auch in Schulen gibt es große Entwicklungsbedarfe bei der digitalen Ausstattung.

- Trends und Herausforderungen -

Der langjährige Trend zu steigender Bildungsbeteiligung und höheren Bildungsabschlüssen stagniert teilweise. Während die Zahlen in der beruflichen und in der Hochschulbildung stabil sind, steigt die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss. Auf der anderen Seite steigen die Bildungsbedarfe für formal Geringqualifizierte. Hier sind die Bildungsungleichheiten weiterhin eng mit sozialen und regionalen Ungleichheiten verknüpft. Die Durchlässigkeit zwischen Bildungsbereichen und Bildungsgängen hat sich vergrößert. Das eröffnet viele Möglichkeiten für unterschiedliche Wege zu einem hohen Bildungsstand. Digitale Medien werden stärker in Lehr-Lern-Prozessen eingesetzt, allerdings mit unterschiedlichem Zielhorizont und Nachdruck. Die Corona-Pandemie hat die Potenziale, aber auch die Notwendigkeit für die Integration digitaler Medien in den pädagogischen Alltag noch stärker verdeutlicht.

Bildung in Deutschland 2020 ist ein zentrales Informationsinstrument für Bildungspolitik, -verwaltung und -praxis, für die Öffentlichkeit und für Wissenschaft und Forschung. Der vollständige Bericht sowie die dazugehörige Kurzfassung können kostenfrei bei wbv-open-access.de (https://www.wbv.de/artikel/6001820gw) heruntergeladen werden. Die gedruckte Ausgabe ist im Buchhandel oder bei wbv.de erhältlich. Auf der Website bildungsbericht.de stellt die Autorengruppe Informationen zur Konzeption des Berichtes sowie Daten zum Bericht zur Verfügung.

Die Erarbeitung des Berichts wurde von der Ständigen Konferenz der Kultuminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

- Autorengruppe -
Der Bericht wurde unter Federführung des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation von einer Gruppe erstellt, deren Mitglieder unterschiedliche wissenschaftliche Einrichtungen und statistische Ämter vertreten: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für lebenslanges Lernen (DIE), Deutsches Jugendinstitut (DJI), Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), Leibniz-Institut für Bil-dungsverläufe (LIfBi), Soziologisches Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI) sowie die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (Destatis, StLÄ).

Mitglieder der Autorengruppe Bildungsberichterstattung sind Prof. Dr. Kai Maaz (DIPF), Prof. Dr. Cordula Artelt (LIfBi), Leitende Regierungsdirektorin Pia Brugger (Destatis), Prof. Dr. Sandra Buchholz (DZHW), Dr. Stefan Kühne (DIPF), Dr. Holger Leerhoff (StLÄ), Prof. Dr. Thomas Rauschenbach (DJI), Prof. Dr. Ulrike Rockmann (StLÄ), Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach (LIfBi), Prof. Dr. Josef Schrader (DIE) und Prof. Dr. Susan Seeber (SOFI/Universität Göttingen).

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Autorengruppe Bildungsberichterstattung
- Bildung in Deutschland 2020 -
Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung in einer digitalisierten Welt
wbv Media, Bielefeld 2020, 358 Seiten
digitale Ausgabe kostenfrei bei wbv-openaccess.de
DOI 10.3278/6001820gw

Druckausgabe 69,00 Euro
Bestell-Nr. 6001820g
ISBN 978-3-7639-6130-6
Bildung Deutschland Bildungsinstitutionen Digitalisierung Kitas Schulen Bildungsbericht Corona Kultusminister Bundesministerium DIPF

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