Fachkräftemangel im Gesundheitswesen: Lage bleibt kritisch
12.10.2023
Bildung, Karriere & Schulungen
Das Gesundheitswesen in Deutschland steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Personalbeschaffung. Neue Daten von HeyJobs , einer führenden Job-Matching-Plattform für systemrelevante Arbeitskräfte, bieten jedoch Anzeichen einer leichten Entspannung, wenngleich die Situation immer noch kritisch bleibt.
Durch den HeyIndex - einen monatlich erhobenen Indikator, der das Verhältnis von aktiv Jobsuchenden zu offenen Stellen darstellt - wird das Ausmaß des Fachkräftemangels verdeutlicht. Berechnet wird der HeyIndex wie folgt: Aktiv Jobsuchende / Offene Stellen. Er gibt nicht nur Aufschluss über den aktuellen Status des Arbeitsmarktes, sondern zeigt auch die Entwicklung in Bezug auf die Verfügbarkeit von Talenten und wie schwierig es geworden ist, für jede offene Stelle qualifiziertes Personal zu gewinnen.
Im September 2023 zählte der Gesundheitsbereich 106.780 aktive Jobsuchende, verglichen mit 70.430 im September 2021, was einem beeindruckenden Wachstum von 45% entspricht. Trotz dieses Zuwachses an potenziellen Arbeitnehmern bleibt die Anzahl der offenen Stellen mit 136.970 im September 2023 immer noch höher als die der Suchenden. Der HeyIndex von 0,8 für diesen Monat verdeutlicht, dass trotz der positiven Entwicklung in der Anzahl der Stellensuchenden die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften im Gesundheitswesen die verfügbaren Talente weiterhin übersteigt.
Experten zufolge liegt einer der Hauptgründe für den Mangel an der demografischen Entwicklung. Die alternde Bevölkerung benötigt mehr medizinische Betreuung, während gleichzeitig ein Großteil der Fachkräfte in den Ruhestand tritt. Hinzu kommt die hohe Abwanderungsrate von qualifizierten Fachkräften ins Ausland, wo oft bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter locken.
Um dieser Krise entgegenzuwirken, sind innovative Lösungen gefordert. "Wir müssen die Attraktivität der medizinischen Berufe in Deutschland steigern, sowohl in Bezug auf die Bezahlung als auch auf die Arbeitsbedingungen", betont Dr. Anke Müller, Vorsitzende des Verbandes Medizinischer Fachberufe.
Während der HeyIndex in den letzten zwei Jahren eine gewisse Verbesserung zeigt, deutet er immer noch darauf hin, dass es mehr offene Stellen als aktiv Jobsuchende im Gesundheitssektor gibt. Dies bestätigt, dass der Fachkräftemangel in diesem Bereich weiterhin ein dringendes Problem ist, auch wenn sich die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage verringert hat.
Die Daten des HeyIndex erinnern daran, dass, obwohl die Situation sich verbessert hat, noch erhebliche Anstrengungen unternommen werden müssen, um den Mangel an medizinischen Fachkräften in Deutschland nachhaltig zu bekämpfen. Ein multidimensionaler Ansatz ist erforderlich, bei dem Politik, medizinische Einrichtungen und Bildungsinstitute gemeinsam Strategien entwickeln müssen.
Die Zahlen des HeyIndex belegen, dass wir trotz einiger Fortschritte immer noch vor großen Herausforderungen stehen. "Unsere oberste Priorität muss es sein, die bestmögliche medizinische Versorgung für alle Bürger sicherzustellen und gleichzeitig ein attraktives Arbeitsumfeld für unsere Gesundheitsfachkräfte zu schaffen", betont Dr. Anke Müller.
In diesem Zusammenhang zeigt die kontinuierliche Überwachung und Datenanalyse von HeyJobs die Notwendigkeit, den Arbeitsmarkt im Gesundheitswesen ständig zu überprüfen, um auf Veränderungen reagieren und geeignete Lösungsansätze entwickeln zu können. Diese und weitere Studien können auf dem HeyJobs Karriere-Ratgeber nachgelesen werden.
Über HeyJobs: HeyJobs ist die Karriere-Plattform für Fachkräfte und gewerbliches Personal. Das 2016 von Marius Luther und Marius Jeuck gegründete Unternehmen hat das Matching zwischen Talenten und Arbeitgeber:innen mithilfe von KI immer weiter verfeinert, um Unternehmen zu helfen, kostengünstige und schnelle Einstellungen zu tätigen. So konnte HeyJobs bereits über 1,5 Millionen Menschen in Deutschland bei der Bewerbung auf ihren Traumjob helfen. Das Start-up mit Sitz in Berlin, Hamburg, Köln und Wien beschäftigt aktuell über 400 Mitarbeiter:innen aus über 30 Nationen.
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