Höflichkeit ist Ansichtssache
17.03.2011
Bildung, Karriere & Schulungen
Was versteht ein Chinese unter Sightseeing? Wie führt man am besten einen Small Talk mit einem Franzosen? Und was erwartet ein Gast aus Saudi Arabien, wenn man ihn zum Essen einlädt? Mag man Fragen wie diesen im privaten Bereich noch einigermaßen gelassen entgegenblicken, können sie im beruflichen Umfeld von entscheidender Bedeutung sein. Wie man kulturelle Fallstricke umgehen und etwa eine Dienstreise ins Ausland oder den Empfang ausländischer Delegationen möglichst gut vorbereiten kann, ist Thema des Vortragsabends "Interkulturelle Kompetenz", zu dem die Regionalgruppe des Berufsverbands Sekretariat und Büromanagement (bSb) am 31. März von 18 bis 22 Uhr ins Maritim Hotel Stuttgart einlädt.
Die mit der zunehmenden Globalisierung einhergehende Internationalisierung vieler Unternehmen birgt eindeutig Vorteile - allerdings nur dann, wenn man bereit ist, über seinen kulturellen Tellerrand hinauszublicken. Denn landesspezifische Sitten, Traditionen und Werte spielen auch im Geschäftsleben eine große Rolle. Als Folge daraus können manchmal schon Kleinigkeiten der Grund dafür sein, dass eine internationale Geschäftsbeziehung nicht funktioniert, obwohl das Potenzial dafür eigentlich vorhanden ist.
Vor diesem Hintergrund bringt der Referent des Abends, Steffen Henkel, gerade auch die Themen zur Sprache, mit denen Personalabteilungen, BüroleiterInnen und auch Geschäftsführer sich häufig konfrontiert sehen - etwa die Organisation einer Dienstreise ins Ausland, die Zusammenstellung eines Programms für einen ausländischen Kunden oder Geschäftspartner oder den Stellenwert von E-mail und Telefon in der alltäglichen Kommunikation. Dabei geht er nicht nur auf klassische Bereiche wie Geschäftsessen, Umgangsformen und Gastgeschenke ein, sondern widmet sich auch den klassischen Störfaktoren in der interkulturellen Kommunikation sowie der Frage, was zu tun ist, wenn es tatsächlich zu einem Konflikt kommt.
Steffen Henkel, Diplom-Kulturwirt und Mitinhaber des Beratungsunternehmens change.project, ist seit mehr als 20 Jahren mit dem Themenfeld der interkulturellen Kommunikation und Zusammenarbeit vertraut. Unter anderem untersuchte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Südostasienkunde der Universität Passau Konfliktpotenziale interkultureller Unternehmenskooperationen, arbeitete als Projektleiter im Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart und entwickelte gemeinsam mit der Daimler AG Qualitätsstandards zur Auswahl interkultureller Trainer.
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