Westermo: Industrielle Netzwerk-Lösungen im Bahnbereich
30.07.2013
PC, Information & Telekommunikation
Waghäusel, 29. Juli 2013. Westermo, schwedischer Spezialist für robuste industrielle Datenkommunikation, hat die Microlok-II-Gateway-Funktionalität in die Device-Server-Switches der Lynx-Serie und die Ethernet-Extender der Wolverine-Reihe integriert. Das erlaubt Bahnunternehmen und Systemintegratoren bei ihren Interlocking- und Signalgebungsprojekten nicht nur Geld einzusparen, sondern erhöht zusätzlich die Belastbarkeit der Netze durch die Übertragung serieller Daten über IP-Netze. Das (von Ansaldo STS eigens entwickelte) serielle Microlok-II-Protokoll wird speziell für Interlocking-Lösungen verwendet. Ein Interlocking-System gewährleistet, dass die Datenkommunikation des Bahnverkehrs auf jedem Teilabschnitt reibungslos verläuft. Aufgrund dieser Informationen werden sensible Daten wie beispielsweise Kontrollsignale ausgelöst. Und da serielle Lösungen eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung darstellen, führt ein Kabelbruch immer zu einem Netzwerkfehler.
Das Westermo-Gateway konvertiert das serielle Format in UDP (User Datagram Protocol), das dann wiederum mit anderen Daten entlang der Bahnstrecke übertragen wird und dafür sorgt, dass die Daten zur jeweils richtigen Anwendung kommen. Selbst bei einem Kabelbruch verfügt das Westermo-System über eine redundante Lösung. Es können bis zu 64 Microlok-Adressübersetzungen ausgeführt und überwacht werden. Dazu gibt es die Timeout-Settings "Key-on/Key-off" für serielle Ports sowie die Alarmfunktion "Hot/Standby Controller".
Die integrierten Layer-2- und Layer-3-Protokolle RSTP, FRNT, LACP und OSPF ermöglichen hochverfügbare Backbone-Netze. Eine intelligente Firewall-Funktionalität erlaubt jeden einzelnen Port individuell zu konfigurieren und bietet somit höchst möglichen Schutz gegen unabsichtlichen Zugriff oder Angriffe von außerhalb.
Sowohl die Lynx- als auch die Wolverine-Geräte sind für Netzwerk-Infrastrukturen in rauen Umgebungen konzipiert und erlauben eine sichere und schnelle Datenübertragung über einen Gigabit-Glasfaser-Ring beziehungsweise über bestehende Kupferkabel. Beide Gerätetypen verbinden bestehende serielle Kommunikationssysteme mit den neuesten IP-Netzwerken und sorgen so für Investitionsschutz, da getätigte Ausgaben in bestehende Systeme langfristig erhalten bleiben. Während die Wolverines mittels SHDSL-Technologie eine Hochgeschwindigkeits-Remote-Fernverbindung über vorhandene Twisted-Pair-Kabel herstellen, kombiniert die Lynx-Serie Ethernet, serielle Anbindung, Firewall und Layer-3-Routingfunktionen wie kein anderes Gerätekonzept auf dem Markt. Die hochzuverlässigen Geräte mit einer branchenführenden, extrem hohen mittleren Betriebsdauer (MTBF) von 500.000 Stunden und mehr sorgen für eine lange und störungsfreie Lebensdauer. Dabei wird der harte Militär-Standard MIL-HDBK-217F zugrunde gelegt.
Die Westermo-Geräte sind zudem unempfindlich für Situationen, in denen mechanische Belastungen, Feuchtigkeit, Kondenswasser, Schmutz oder kontinuierlichen Vibrationen die Funktionen von Standard-Geräten nachteilig beeinflussen. Selbst eine Umgebungstemperatur von -40 bis +70°C stellt kein Problem dar. Geeignet für den Einsatz unter extremen Betriebsbedingungen halten die typgeprüften Geräte nicht nur den industriellen Standards für EMV, Isolation, Vibrationen und Erschütterungen hervorragend Stand, sondern sind außerdem für Eisenbahn-Trassen Cenelec-EN50121-4-zertifiziert. Ein langfristiger und zuverlässiger Einsatz im Feld ist somit gewährleistet. Lynx und Wolverine garantieren einen störungsfreien Dauerbetrieb der Infrastruktur industrieller Anlagen sowie von unternehmenskritischen Anwendungen.
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