Hilft defragmentieren gegen einen Headcrash bei Festplatten?
29.03.2016
PC, Information & Telekommunikation
Hilft defragmentieren gegen einen Headcrash bei Festplatten?
Manche Anwender glauben, dass sie durch die Werkzeuge von Windows und anderer Hersteller einen schaden an einer mechanischen Festplatte verhindern können. Manche lassen ihre Festplatte mehrmals im Monat defragmentieren und staunen später über die Sinnlosigkeit ihrer Handlung.
Durch Defragmentierung erreicht man bestenfalls eine Beschleunigung des Systems. Das hat aber keineswegs Einfluss auf eine mechanische Festplatte. Betrachtet man die Ursachen einer schnellen Alterung bei SSDs, so sollte man dort besser das Defragmentieren sein lassen, denn man beschleunigt den Tot der SSD. Völlig nutzloses herumorganisieren in so erheblichem Maße erhöht die wiederholte Abnutzung von Speicherbereichen auf SSDs.
Und wie steht es mit der Waschmaschine? Einige Nutzer kommen schon auf die seltsamsten Ideen, um defekte Festplatten zu reparieren. Ein Anrufer hatte sogar in der Dunkelkammer seine Festplatte geöffnet; vermutlich hatte er die englischen Begriffe "dark room" mit "clean room" verwechselt.
Jedenfalls sollte man nicht glauben durch zu häufiges defragmentieren der Festplatte ein längeres Leben zu verschaffen. Da gibt es viele andere Methoden mit weniger drastischen Mitteln.
As macht man bei einem defekten Laufwerk, dass beim Start nicht funktioniert? Wie wäre es mich "chkdsk"? Das wäre auch kein guter Vorschlag, denn dadurch werden Zuordnungen gekappt, weil die Festplatte nicht auf alle Datenbereiche zugreifen kann.
Wenn Festplatten in das Labor der ACATO GmbH kommen, durchlaufen sie mehrere Prüfverfahren. Bei der Datenrettung ist es das oberste ziel möglichst schnell alle Steuerungsdaten der Festplatten zu sichern. Leider gelingt das nicht immer ohne große Hindernisse, denn manche Kratzer durchlaufen auch Bereiche der Firmware eine Festplatte.
Danach beginnt man mit der eigentlichen Datensicherung. Dabei ist zunächst völlig unwichtig wo Dateien liegen, denn EDV Systeme verteilen Daten häufig auf mehreren Scheiben nach einen vielseitigen Muster. Daher ist es Sinnvoll zunächst vorwärts oder rückwärts so viele Sektoren zu lesen wie möglich. Dabei ist es nicht das Ziel so schnell wie möglich fertig zu werden sondern möglichst schonen das Auslesen zu erreichen.
Erst nachdem so viele Sektoren wie möglich gelesen wurden, kann man beginnen die Daten in ihre Struktur umzuwandeln. Muss man eine Pause einlegen, weil ein Ersatzteil zerstört wurde, so kann man schon da sehen ob die bisherige Datensammlung erste Einblicke in die Verzeichnisstruktur erlaubt.
Sind alle Datenbereich so weit möglich ausgelesen, kann man mit der Restrukturierung der Daten beginnen. Dabei werden die Dateien nicht verschoben, sondern Ordnerstrukturen erkannt und versucht soweit möglich in die richtige Hierarchie einzuordnen. Erst danach beginnt man mit dem extrahieren von einzelnen Dateien. Festplattenbereiche mit Verschmutzungen kann man bedingt reinigen, was aber eher an archäologische Pinselarbeit erinnert. Danach kann man versuchen die fehlerhaft gelesenen Bereiche erneut zu lesen, wobei das Risiko einer Bruchlandung der Leseköpfe immer anwesend bleibt.
Die ACATO GmbH hat Ihr deutsches Labor in München und bietet mit ihren fast 50 Annahmestellen viele angenehme Gelegenheiten den defekten Datenträger einzusenden. Man findet die Standorte auf der Website der Firma oder durch suchen nach den typischen Suchbegriffen (z.B. Datenrettung München (http://datenrettung-in-muenchen.de), Datenrettung Stuttgart (http://datenrettung-as-stuttgart.de), Datenrettung Frankfurt (http://datenrettung-in-frankfurt.de)).
Um die Frage letztendlich abschliessend zu beantworten: defragmentieren ist kein Schutz vor defekten Festplatten.
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Heimeranstr. 37 80339 München
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