Städte sollten zum 5G-Ausbau jetzt den Dialog suchen
17.09.2020
PC, Information & Telekommunikation
Die deutschen Mobilfunkanbieter treiben den Ausbau des neuen 5G-Standards werbewirksam voran. Viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sehen sich dabei einer wachsenden Skepsis aus der Bevölkerung ausgesetzt. Es gibt Vorbehalte hinsichtlich einer gesundheitsschädlichen Wirkung, in vielen Orten formieren sich Bürgerinitiativen gegen den Ausbau. Es ist daher dringend notwendig, seitens der Städte den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen und diesen Prozess professionell und neutral zu moderieren.
Ausgangspunkt des Widerstands sind Sorgen von Bürgerinnen und Bürger vor einer höheren Strahlenbelastung durch die 5G-Technik. Die Medienberichterstattung zu einer Vielzahl von Antennen, die ein flächendeckendes Netz notwendig macht, sorgt bei vielen Menschen für Unbehagen. "Wir nehmen aktuell eine große Sorge aufgrund unvollständiger Informationen wahr. Der Ausbau des Netzes ohne begleitende Dialogformate schürt die Ängste eher, als sie abzubauen", so Dr. Alexander Bode Dolmetscher der digitalen Vision, der zahlreiche Dialoge zum 5G-Ausbau moderiert hat.
Dr. Bode sieht seinen Auftrag darin, den Argumenten für und gegen den Ausbau Raum zu geben, dass sich Bürgerinnen und Bürger eine eigene Meinung bilden können. "Die Akzeptanz neuer Technologien ist umso größer, je mehr der Nutzen für den Einzelnen erkennbar wird. Dies konnten wir im Rahmen von Diskussionsveranstaltungen zum Beispiel anhand der medizinischen Notfallversorgung aufzeigen", berichtet Bode von Veranstaltungen unter seiner Leitung in Leipzig und Freiburg.
Umgekehrt dürften die Gesundheitsrisiken keinesfalls ignoriert werden. Einen bedingungslosen Technikausbau, ohne die Folgen für die Gesundheit abzuwägen, hält er für riskant. "Wie oft in der Wissenschaft, finden Sie für fast jede Position eine Studie, die ihre Annahme bestätigt. Es gibt daher kein richtig oder falsch", so die Erfahrungen von Dr. Bode, der sich mit zahlreichen Untersuchungen zum Mobilfunk befasst hat. Vor allem die Diskussion um Grenzwerte von Mobilfunkstrahlung wird seiner Erfahrung nach oftmals sehr emotional geführt. Ein Ignorieren der anderen Position würde die Emotionen eher anheizen. In der Vorbereitung und Moderation einer Veranstaltung nimmt er daher alle Fragen und Vorträge sehr ernst und versucht zwischen gegensätzlichen Positionen zu vermitteln.
Für Städte und Gemeinden, die sich aktuell mit dem Thema befassen hat er eine klare Empfehlung: "Je früher sie mit den Bürgerinnen und Bürgern in einen offenen Dialog treten, desto höher ist die Chance, die Eskalation von Konflikten zu vermeiden." Nach seiner Erfahrung geht es den wenigsten Ausbaugegner darum, Mobilfunk vollständig zu verhindern. Daher kann ein Dialogprozess zum Beispiel dazu führen, die Gestaltung eines 5G-Netzes so zu planen, dass im Ergebnis eine möglichst geringe Strahlenbelastung entsteht. Gleichzeitig können die Anforderungen an ein schnelles und zuverlässiges Netz gewährleistet werden und zwar nur dort, wo es wirklich benötigt wird.
"Mit einem moderierten Dialog, der die Chancen aufzeigt und gleichzeitig die möglichen Risiken ernst nimmt, können die verantwortlichen in der Politik nur gewinnen", so die Erkenntnis aus zahlreichen Dialogformaten, die Dr. Bode erfolgreich begleitet hat. Mehr Informationen zum Moderationsprofil finden Sie im Moderatorenprofil von Dr. Alexander Bode https://www.expert-marketplace.de/redner/details/dr-alexander-bode-2157/ Das Video der EinwohnerInnen-Versammlung in Freiburg finden Sie hier: https://youtu.be/_ALGk8skp6g?t=2595
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