Pressemitteilung von Nils Nowak

Die unsichtbare Gefahr


Essen & Trinken

München, 10. Oktober 2014 - Getreide ist die Grundlage unseres täglichen Brotes. Doch die drohende Verunreinigung der Anbauflächen durch gentechnisch verändertes Saatgut gefährdet des Deutschen liebstes Nahrungsmittel langfristig. Einmal in Umlauf gebracht, breiten sich gentechnisch veränderte Pflanzen-Samen unkontrolliert durch Pollenflug aus.

Deutschland ist neben China und Kanada eines der Hauptanbauländer von Raps. Weltweit sind bereits etwa 15 Events gentechnisch veränderten Rapses zugelassen. Die Flugweite der Raps-Samen beträgt, abhängig von äußeren Bedingungen wie Wind, durchschnittlich 26 Kilometer. Die unsichtbare Gefahr, die sich daraus ergibt, ist enorm: Einmal in der Mitte Bayerns in Umlauf gebracht, breitet sich der gentechnisch veränderte Raps in nur 7,7 Jahren über ganz Bayern aus.

Raps-Pollen werden über Wind und natürlich auch über Insekten verbreitet. Die Transgene erreichen andere Rapspflanzen, andere Rapspopulationen und können zudem auf verwandte Wildpflanzen ausgekreuzt werden. Hinzu kommt, dass Rapssamen langlebig sind und selbst nach zehn Jahren noch austreiben können. Einmal angepflanzt, breiten sich die gentechnisch veränderten Samen unaufhaltsam und unumkehrbar auf den heimischen Feldern aus.

"Der Schutz des Getreides ist unerlässlich, damit Brot auch in Zukunft ein reines Naturprodukt bleibt", mahnt Nicole Stocker, Geschäftsführerin der Hofpfisterei. "Unser Reinheitsgebot für Brot ist in Gefahr! Denn wenn die EU mit Hilfe der deutschen und bayerischen Regierung gentechnisch veränderte Getreidesorten trotz gegenteiliger Versprechen zulässt, sind unsere strengen Öko-Standards nicht mehr zu erfüllen." Der Anbau gentechnisch verändertem Getreide zerstört die Stellung des Brotes und gefährdet Arbeitsplätze in der heimischen Wirtschaft. Die Konsequenzen für die Hofpfisterei mit ihrer rein ökologischen Herstellungsweise wären weitreichend: Bayern würde auf weiten Flächen als Lieferant von Öko-Getreide aus fallen und das Reinheitsgebot der Hofpfisterei, ihre Natursauerteigbrote ohne gentechnisch veränderte Rohstoffe zu backen, wäre in Gefahr.
TTIP Freihandelsabkommen Hofpfisterei

http://www.hofpfisterei.de/
Hofpisterei GmbH
Kreittmayrstraße 5 80335 München

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