Pressemitteilung von Elke Vogt

Wie wurde Grauer Star im Mittelalter behandelt?


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Der Starstich wurde nicht erst im Mittelalter zur Behandlung einer Katarakt angewendet. Diese rabiat verlaufende Operationsmethode galt vom fünften Jahrhundert v. Chr. bis ins 19. Jahrhundert hinein als eine der wichtigsten Behandlungsformen bei Grauem Star. Der Begriff Katarakt (http://www.initiativegrauerstar.de/wie-wurde-grauer-star-im-mittelalter-behandelt/) wurde vermutlich erstmals von dem Mönch Constantinus Africanus verwendet und leitet sich von dem lateinischen Wort Cataracta (Wasserfall) ab. Diese Bezeichnung wiederum bezieht sich auf den Namen "Nuzul-el-ma" (herabfließendes Wasser), unter dem der Graue Star zu der damaligen Zeit in der arabischen Welt bekannt war.

Die Kunst des Starstichs bei Grauem Star im Mittelalter

Reisende Wundärzte, Barbiere und Bader wanderten von Ort zu Ort und führten den Starstich ohne Betäubung in aller Öffentlichkeit durch. Der Operateur stach dabei mit einer Starstichnadel am Limbus (Übergangsbereich zwischen Horn- und Lederhaut) in das Auge des Patienten und drückte die getrübte Linse in den unteren Bereich des Glaskörpers. Dies bewirkte, dass das Licht wieder ungehindert auf die Netzhaut treffen konnte, und die betroffene Person erhielt im besten Fall eine verbesserte Sehkraft zurück. Allerdings kam es in vielen Fällen dazu, dass die Linse wieder aufstieg und dem Patienten das Sehen so erneut erschwerte. Aufgrund der katastrophalen hygienischen Zustände litten die meisten Betroffenen nach diesen Operationen (http://www.initiativegrauerstar.de/kategorie/blog/grauer-star-katarakt/) unter schweren Entzündungen, und viele Patienten bezahlten das Risiko des Eingriffs gar mit ihrem Leben.

Grauer Star: Moderne Behandlungsmethoden

Zwischen dem jahrhundertelang angewandten Starstich und einer zeitgemäßen Katarakt Operation (http://www.initiativegrauerstar.de) liegen Welten. Bei der Trübung der Augenlinse handelt es sich um eine natürliche Alterserscheinung. Diese getrübte Linse wird bei einem schmerzfreien, mikrochirurgischen Eingriff operativ entfernt und durch eine künstliche Linse (medizinisch auch Intraokularlinse genannt) ersetzt. Meist erfolgt der Eingriff ambulant und führt bereits nach wenigen Tagen zu einer deutlichen Verbesserung der Sehkraft. Abhängig von der individuellen Anpassung der Kunstlinse benötigen die Patienten oft lediglich eine Lesebrille für das Sehen naher Objekte. Neben den herkömmlichen Linsen ohne Nah-Fern-Funktion können sich Patienten auch für eine Multifokallinse für ein verbessertes Sehvermögen in allen Distanzen entscheiden. Diese Qualitätslinsen mit Zusatzfunktion ermöglichen den meisten Betroffenen nach dem operativen Eingriff ein Leben ohne Brille.

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