Pressemitteilung von Susanna Saxl

Forschung zum frühen Stadium der Alzheimer-Demenz: Deutsche Alzheimer Gesellschaft vergibt Forschungsförderung


Freizeit, Buntes & Vermischtes

(Mynewsdesk) Berlin, 10. Dezember 2019. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz (DAlzG) unterstützt mit ihrer Forschungsförderung 2019 vier Projekte, die sich der patientenorientierten Erforschung der Demenz vom Typ Alzheimer im Frühstadium widmen. Die Fördersumme wird 2019 einmalig vergeben und stammt aus einer zweckgebundenen Erbschaft an die Deutsche Alzheimer Stiftung. Unter den mehr als 30 eingereichten Antragsskizzen für Forschungsvorhaben wählte der Vorstand der DAlzG nach einer Begutachtung durch den Fachlichen Beirat vier Projekte für die Förderung aus. Mitglieder des Vorstands überreichten die Förderurkunden im Rahmen des Festaktes zum 30-jährigen Jubiläum der DAlzG am 6. Dezember in Berlin.

Neue Beratungsmodelle für Menschen im Frühstadium einer Alzheimer-Erkrankung bzw. im Rahmen einer Demenzvorhersage

Die Fördersumme von 150.000 € erhält das Projekt „Gut beraten: Neue multimodale und standardisierte Beratungsmodelle für Menschen im Frühstadium einer Alzheimer-Erkrankung bzw. im Rahmen einer Demenzvorhersage“ von Universitätsmedizin Göttingen (Institut für Ethik und Geschichte der Medizin sowie Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie) und IEGUS – Institut für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Eingereicht wurde der Antrag von Prof. Dr. Silke Schicktanz, Julia Perry, Dr. Katrin Radenbach und Benjamin Herten. Biomarker ermöglichen die Diagnose einer Alzheimer-Erkrankung bereits viele Jahre vor dem Auftreten erster klinischer Symptome. Allerdings fehlen für diese Form der Demenzrisikovorhersage konkrete zielgruppengerechte, qualitätsgesicherte, niederschwellige und flexible Informations- und Beratungsangebote. Das Forschungsvorhaben will diese Lücke schließen und dabei an bereits bestehende internationale und nationale Beratungskonzepte zur frühen Diagnose der Alzheimer-Erkrankung anschließen.

Entwicklung eines Instrumentes für die differenzierte Erfassung von Alltagsbeeinträchtigungen aufgrund kognitiver Abbauprozesse

Eine Fördersumme von 126.144 € erhält das Projekt „Entwicklung eines Instrumentes für die differenzierte Erfassung von Alltagsbeeinträchtigungen aufgrund kognitiver Abbauprozesse – Ein Ansatz zur Verbesserung der Früherkennung und Diagnostik von Demenzen und deren Vorstufen Leichter Neurokognitiver Störungen in Forschung und Praxis“ des Instituts für Sozialmedizin, Rehabilitationswissenschaften und Versorgungsforschung (ISRV) & Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Hochschule Nordhausen gemeinsam mit dem Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Auch wenn nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten vorliegen, wird eine frühzeitige Diagnostik demenzieller Erkrankungen empfohlen. Ziel des Vorhabens von Prof. Dr. Tobias Luck und Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller ist daher die Bereitstellung eines standardisierten deutschsprachigen Instrumentes für die differenzierte Erfassung von Alltagsbeeinträchtigungen aufgrund neurodegenerativer Abbauprozesse.

Einwilligungsfähigkeit in Diagnostik und Therapie bei Patienten mit Demenz vom Alzheimer Typ im Frühstadium

Mit einer Summe von 151.000 € wird das Forschungsprojekt „Einwilligungsfähigkeit in Diagnostik und Therapie bei Patienten mit Demenz vom Alzheimer Typ im Frühstadium“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gefördert. In diesem Projekt von Univ.-Prof. Dr. med. Heiner Fangerau, Vasilija Rolfes und Priv.-Doz. Dr. med. Martin Haupt soll die Einwilligungsfähigkeit von Patienten mit Demenz vom Alzheimer Typ im Frühstadium in Bezug auf Therapieoptionen untersucht werden: Können sich die betreffenden Personen kritisch mit ihrem Gesundheitszustand und vorgeschlagenen Therapien auseinandersetzen? Auf Basis der erhaltenen Erkenntnisse sollen Vorschläge zur Verbesserung der Aufklärung und Einwilligung dieser Personen entwickelt werden.

Validierung der Checkliste für leichte Verhaltensbeeinträchtigungen (C-LVB)

Die Fördersumme von 61.560 € erhält das Forschungsvorhaben „Validierung der Checkliste für leichte Verhaltensbeeinträchtigungen (C-LVB)“ des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig. Mithilfe des diagnostischen Konzepts für leichte Verhaltensbeeinträchtigungen (LVB) können Personen mit einem erhöhten Demenzrisiko frühzeitig identifiziert werden. Ziel des Vorhabens von Dr. rer. med. Susanne Röhr und Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller ist die Überprüfung und Validierung einer deutschsprachigen Checkliste für leichte Verhaltensbeeinträchtigungen. 


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