Pressemitteilung von Ludes & Mende

Nachhaltige Rohstoffe, nachhaltiger Hausbau


Garten, Bauen & Wohnen

Nachhaltige Rohstoffe, nachhaltiger HausbauZukunftswerkstatt: Ausblick für die Entwicklung des Bauens in den nächsten Jahrzehnten - Grundsätzlich müssen für die Erreichung der Klimaschutzziele alle sich bietenden Potenziale genutzt werden.

Der Begriff der "Nachhaltigkeit" ist in aller Munde: Die Umwelt und das Klima sollen geschützt werden, was sich auf alle Bereiche des Lebens auswirkt. Diesem Mega-Trend stellt sich auch die Bauwirtschaft. Umweltschutz ohne die Bedeutung der Bauwirtschaft ist nicht denkbar. Diese Schwergewichts-Branche mit zwei Millionen Beschäftigten erarbeitet rund 5 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung. Nicht nur die Energieeffizienz durch eine korrekte Dämmung, sondern auch durch eine nachhaltige Bebauung und Bauweise kann Umweltschutz betrieben werden. "Städte unter Stress" lautet der Titel einer bekannten Studie in Deutschland. Laut dem Umweltbundesamt werden pro Tag mehr als 110 Hektar Fläche versiegelt, entweder in Form von Siedlungen oder Infrastruktur. Zumal bekannt ist, dass ca. die Hälfte des gesamten deutschen Abfalls durch die Bauwirtschaft entstehen. Hier besteht Handlungsbedarf. Neben der aufgeführten großen Materialintensität ist mit Bauen und Wohnen ein Energiebedarf verbunden, der global ca. 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ausmacht. Daher ist ersichtlich, wie wichtig nachhaltige Rohstoffe für den Hausbau sind. Auf der anderen Seite möchte die Bundespolitik jährlich 400.000 neue bedarfsgerechte und klimafreundliche Wohnungen schaffen, davon 100.000 im öffentlich geförderten Segment. Es entsteht daher ein Spagat zwischen Bedürfnissen nach der Versorgung mit gutem, kostensparend erstellten Wohnraum und Umweltanforderungen, den sich alle Unternehmen der Bauwirtschaft stellen müssen.

Nachhaltigkeit - aus der Holzwirtschaft lernen

Die Innovationstätigkeit und -bereitschaft im deutschen Bauwesen muss also steigen. Sinnvoll ist eine Bestandsaufnahme. Was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt? Dieser Begriff wurde auf eine Vielzahl von Branchen und Bereichen angewandt. Der Begriff stammt aus dem 18. Jahrhundert, als er aus der ländlichen Forstwirtschaft entlehnt wurde. Dies ist das Ergebnis eines jahrzehntelangen Prozesses und eine Voraussetzung für das Überleben des Waldes als Rohstoffquelle für die nächsten Jahrhunderte.

Fossile und nachhaltige Rohstoffe

Die Art und Weise, wie Bauwerke errichtet werden, ist in den letzten Jahrzehnten im Wesentlichen gleich geblieben. Mauerwerk und Beton bilden nach wie vor die hauptsächlichen Baustoffe. Zu den nachwachsenden Rohstoffen zählt insbesondere Holz. Als Baumaterial gewinnt der nachhaltige Rohstoff Holz immer mehr an Bedeutung. Infolgedessen wird Holz von den Deutschen als nachwachsendes veredeltes Material behandelt, wobei dieser Prozess etwa ein 30 Jahre dauert, bevor es für die Umwelt nutzbar ist. Die Unternehmen der mineralischen Rohstoffindustrie (Naturstein, Kies und Sand) gehören zu den Pionieren, die das Bauschuttrecycling vor mehr als 40 Jahren aktiv aufgegriffen und vorangebracht haben.

Holz zum Hausbau

Die Verwendung von Holz in der Architektur ist eine nachhaltige Bauweise. Die Natur stellt Baumaterial zur Verfügung, das sehr leicht und gleichzeitig äußerst stabil ist. Also genau die richtigen Eigenschaften für die Erstellung und Verwendung bei Immobilien.

Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Holz ist die hocheffiziente Wärmedämmung, die auf seine geringe Wärmeleitfähigkeit zurückzuführen ist. Gepaart mit intelligent konstruierten Außenwänden wird die Wärme langsamer als sonst nach außen abgegeben. Daher besteht bei gleicher Festigkeit ein höheres Energiesparpotenzial als bei der Verwendung von herkömmlichen Wandmaterialien wie Stein oder Beton.

Recyclebarkeit und Urban Mining

Trotz wachsender Müllberge in unseren Städten wird die Verfügbarkeit von Rohstoffen auf der Welt immer knapper und teurer. In den letzten Jahrzehnten gab es unzählige Fälle, in denen die reichhaltigen Bodenressourcen ausgebeutet und genutzt wurden, zum Beispiel für den Bau von Gebäuden, Mobiltelefonen und Autos.

Schon jetzt ist die Hälfte der gesamten bekannten Kupfervorkommen in Städten und Infrastruktur verbaut. Damit man nicht immer neue Rohstoffe abbauen muss, ist das Konzept "Urban Mining" entwickelt worden. Hierbei werden Materialien, die bereits verbaut wurden, wieder abgetragen und wieder verbaut. Dies kann mit Metall oder Kupferleitungen vollzogen werden, aber auch mit Holz in Form von Dielen.

Urban Mining bedeutet so viel wie städtischer Bergbau. Hier wird die Stadt als Abbaugebiet bezeichnet. Dies hat auch den Vorteil, dass weite Transportwege entfallen, da die benötigten Rohstoffe bereits in der Nähe der Verwendung sind. Es muss allerdings bedacht werden, dass die Architektur angepasst werden muss. So können spätere Abbauarbeiten erleichtert und Verbundstoffe für ein besseres Recycling neu und besser konzipiert werden.

Neue Konzepte und Ideen für ein MEHR an Umweltschutz beim Bau

Von der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 bis zu der Vision, bis 2050 Reduktion des Primärenergiebedarfs von Gebäuden um 80 Prozent zu schaffen, ist es ein langer Weg. Ziel unseres Handelns sollten deshalb möglichst nachhaltige Gebäude sein, die damit auch energiesparende und ressourcenschonende Qualitäten aufweisen. Die umfängliche Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Lebenszyklus eines Gebäudes, das heißt bei der Planung, Errichtung, Nutzung und Modernisierung sowie dem Rückbau ist angezeigt. Die deutsche Bauwirtschaft will sich diesen Herausforderungen stellen, wobei auf diesem Wege "kein Stein auf dem anderen" bleiben wird. Nach dem ab 2023 geltenden Gebäudeenergiegesetz (GEG) verlangt der deutsche Gesetzgeber eine Energiediät für neue Gebäude. Neue Planungsmethoden, neue Materialien und neue Erstellungs- und Rückbaumethoden sind in der Anwendung.

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