Kreislaufwirtschaft in der Immobilienbranche: Rohstoffe recyceln und wiederverwenden
06.03.2024
Garten, Bauen & Wohnen
Die moderne Immobilienbranche steht vor der Herausforderung, nachhaltige Praktiken zu integrieren, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Die Kreislaufwirtschaft, ein Konzept des ressourcenschonenden Wirtschaftens, gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Daniel Slenters, Experte für Immobilien bei der ETERRA Gruppe, teilt seine Einsichten in die Anwendung der Kreislaufwirtschaft und deren bedeutende Rolle in der nachhaltigen Immobilienentwicklung für Europa.
ETERRA: Wegbereiter für nachhaltiges Wohnen
ETERRA setzt sich aktiv für nachhaltiges Wohnen in all seinen Formen ein. Als Bauträger, Vermarkter, Entwickler und Investmentpartner verfolgt das Unternehmen das Ziel, maßgeschneiderte Lösungen zu finden. Daniel Slenters betont die Wichtigkeit langjähriger Partnerschaften und Kompetenz, um Vertrauensverhältnisse aufzubauen, die den langfristigen Werterhalt von Vermögen über Generationen hinweg sichern.
Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Bauweise
Im Zeitalter des grenzenlosen Konsums, das auf dem linearen Modell "Take, Make, Use, Waste" basierte, stießen wir an die Grenzen unseres Planeten. In den ersten sieben Monaten eines Jahres verbrauchten wir so viele natürliche Ressourcen, wie die Erde in einem Jahr regenerieren kann. Dieser ungebremste Konsum zeigt sich als unhaltbar, denn um den aktuellen Lebensstil bis 2050 aufrechtzuerhalten, würden wir drei Planeten benötigen. Vor diesem Hintergrund setzt Mallorca ein wegweisendes Zeichen, indem es konsequent auf Kreislaufwirtschaft setzt. Die traditionelle Bauweise verursacht erhebliche Umweltauswirkungen durch den Verbrauch von Rohstoffen und die Entstehung von Baurestmassen. Forschungsergebnisse des Umweltforschungsinstituts zeigen, dass herkömmliche Bauweisen zu erheblichem Ressourcenverbrauch und Abfallproduktion führen. Die Dringlichkeit einer Umstellung auf nachhaltige Baupraktiken, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, ist evident. Daniel Slenters unterstreicht: "Es ist unumgänglich, dass die Immobilienbranche ihre Praktiken überdenkt und sich vermehrt auf nachhaltige Bauweisen konzentriert, um langfristig positive Auswirkungen auf die Umwelt zu erzielen."
Kreislaufwirtschaft: Definition und Prinzipien
Die Kreislaufwirtschaft basiert auf dem Konzept der Wiederverwendung, des Recyclings und der Minimierung von Abfall. Eine Untersuchung des Forschungsinstituts für Kreislaufwirtschaft und Umweltbewusstsein zeigt, dass die Anwendung der Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie nicht nur die Umweltbelastung reduziert, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen schafft. Die Analyse hebt hervor, dass die Wiederverwendung von Materialien den Bedarf an Neuproduktion verringert und somit zu Kostenersparnissen führt. Sleders erklärt: "In der Immobilienbranche bedeutet dies, dass wir Materialien und Ressourcen nicht als Einwegprodukte betrachten, sondern in einem geschlossenen Kreislauf wiederverwenden."
Die Vision der Balearen: Mallorca als Vorreiter für Kreislaufwirtschaft im Tourismus
Die Balearen-Regierung verfolgt einen ehrgeizigen langfristigen Nachhaltigkeitsplan, der darauf abzielt, Mallorca zum ersten Tourismusziel mit Kreislaufwirtschaft der Welt zu machen. Diese Vision wird von renommierten Umweltorganisationen wie der Mallorca Preservation Foundation und der Marilles Foundation unterstützt. In einem beeindruckenden Schulterschluss entwerfen lokale Bauprojekte nachhaltige Immobilien, die nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch auf eine wachsende Nachfrage von Residenten und Zweitwohnsitz-Besitzern stoßen. Finanziert durch Kooperationen und Investitionen entstehen wegweisende Projekte wie eine Anlage für grünen Wasserstoff und zahlreiche Solarparks.
Das neue Tourismusgesetz der Balearen ist geprägt von ökologischer Nachhaltigkeit und einem klaren Fokus auf die Kreislaufwirtschaft. Hierbei wird nicht nur der Grundstein für den Fortschritt gelegt, sondern es werden auch konkrete Maßnahmen für Unternehmen festgeschrieben. Mallorca wird somit Vorreiter sein, indem es von Unternehmen verlangt, Kreislaufwirtschafts-Pläne zu erstellen. Das regionale Tourismusministerium wird einen Strategieplan für Kreislauf Destinationen entwickeln, der die allgemeine Politik und Ziele der Regierung festlegt.
Spain Circular 2030: Nationale Ambitionen für nachhaltige Immobilienentwicklung
Der Aktionsplan "Spain Circular 2030" setzt klare Zeichen für Umweltmaßnahmen im Reisesektor und betont die Bedeutung von Umweltschutz und effizienter Ressourcennutzung. Die Integration von Kriterien der Kreislaufwirtschaft in die Tourismusplanung ist ein Schritt, der die nachhaltige Entwicklung von Reisezielen fördert. Spanien setzt auf ein neues Produktions- und Konsummodell, um den Wert von Produkten, Materialien und Ressourcen in der Wirtschaft maximal zu bewahren.
Recycling von Baumaterialien: Nachhaltige Bauprojekte in der Praxis
Recycelte Baumaterialien sind ein wesentlicher Bestandteil der Kreislaufwirtschaft in der Immobilienentwicklung. Forschungsergebnisse zeigen, dass recycelte Materialien vergleichbare strukturelle und ästhetische Eigenschaften wie ihre nicht recycelten Gegenstücke aufweisen. Sleders betont: "Recycling ermöglicht es uns, wertvolle Ressourcen zu erhalten und Abfall zu minimieren. Zudem können recycelte Materialien in der Qualität mit Neuprodukten mithalten."
Umweltzertifizierungen und Kreislaufwirtschaft: Ein Anreiz für nachhaltiges Bauen
Umweltzertifizierungen wie LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) setzen verstärkt auf die Anwendung der Kreislaufwirtschaft in Bauvorhaben. Untersuchungen des Institutes für nachhaltige Gebäudebewertung zeigen, dass umweltzertifizierte Gebäude nicht nur einen geringeren ökologischen Fußabdruck haben, sondern auch eine höhere Marktwertstabilität aufweisen. Die Studie hebt hervor, dass Investitionen in nachhaltiges Bauen langfristig zu einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegenüber Marktschwankungen führen können. Sleders erklärt: "Zertifizierungen belohnen nachhaltige Praktiken, und die Kreislaufwirtschaft spielt eine Schlüsselrolle bei der Erfüllung dieser Standards."
"La Residencia": Luxuriöses Senior Resort & Residence auf Mallorca
Inmitten der atemberaubenden Kulisse von Mallorca nimmt das Projekt "La Residencia" von ETERRA Iberia SL eine führende Rolle in der nachhaltigen Immobilienentwicklung ein. Das Streben nach ökologischer Verantwortung und wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit zeigt sich in diesem exklusiven Senior Resort & Residence, das sich speziell an Paare und Singles über 60 richtet. Mallorca, als Ort mit reichem kulturellem Erbe, wird von ETERRA Iberia SL nicht nur als Standort für Immobilienentwicklung betrachtet, sondern als lebendiger Lebensraum.
Daniel Slenters, Managing Partner der ETERRA Iberia SL, betont die Wichtigkeit des Respekts vor Architektur und Kultur. Die harmonische Integration in die lokale Struktur steht dabei im Fokus, ebenso wie moderne, nachhaltige Bauweisen. "La Residencia" hebt sich nicht nur durch seine luxuriöse Ausstattung ab, sondern auch durch seine nachhaltige Bauweise, die den neuesten Marktstandards entspricht und CO-neutral ist.
Dieses exklusive Projekt bietet neben einer grünen Oase mit Panoramablick auf die Bucht von Palma und die Berge, auch eine Fülle von Annehmlichkeiten. Ein Spa, eine Bibliothek, ein Open-Air-Kino, Arztpraxen, ein Bio-Lebensmittelladen sowie ein Restaurant und Cafe auf dem Dach schaffen eine einzigartige Lebenswelt für die Bewohner von "La Residencia".
Die Partnerschaft zwischen ETERRA Iberia SL und Jordi Herrero Architects betont nicht nur die exklusiven Eigentumsrechte, sondern auch den Schutz geistigen Eigentums. Dies unterstreicht nicht nur die Innovationskraft des Projekts, sondern auch die rechtliche Durchsetzungskraft der Entwickler auf dem boomenden Immobilienmarkt Mallorcas im Jahr 2024. "La Residencia" soll ein Ort zum Leben, und ein wegweisendes Beispiel für die Vereinbarkeit von Luxus, Nachhaltigkeit und kultureller Integration in der modernen Immobilienentwicklung sein.
Herausforderungen und Zukunftsausblick
Trotz positiver Entwicklungen gibt es Herausforderungen bei der Integration der Kreislaufwirtschaft. Mangelnde Kenntnis über Recyclingmöglichkeiten und Unsicherheit bezüglich der Materialqualität sind Hauptbarrieren. Schulungen und Qualitätskontrollen können diese Hindernisse überwinden.
Kreislaufwirtschaft als Weg in eine nachhaltige Immobilienzukunft in der EU
Insgesamt verdeutlicht die Integration der Kreislaufwirtschaft in die Immobilienbranche die Verantwortung und den Beitrag, den die Branche zur globalen Nachhaltigkeit leisten kann. Dieser Weg zur Kreislaufwirtschaft beschränkt sich nicht nur auf Europas urbane Zentren, sondern erstreckt sich auch auf Europas ländliche Regionen. Beispielsweise Friesland in den Niederlanden, Bozen-Südtirol in Italien und Jakobstad in Finnland setzen auf innovative Lösungen in den Bereichen Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Bauen, Industrie und Tourismus. Auch in Deutschland haben Regionen wie das rheinische Revier und der Harz bereits Initiativen gestartet, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Um dieser Bewegung zum Erfolg zu verhelfen, ist es entscheidend, sektorenübergreifende Strategien zu entwickeln und alle Akteure einzubeziehen - von Unternehmen über Forschungseinrichtungen bis hin zu öffentlichen Verwaltungen. Nur durch gemeinsames Engagement aller Beteiligten kann das Ziel einer effizienten, nachhaltigen und kreislauforientierten Wirtschaft erreicht werden.
Die ETERRA Gruppe setzt aktiv auf Kreislaufwirtschaft, um Projekte nachhaltiger zu gestalten. Der Weg zu einer effizienten, nachhaltigen und kreislauforientierten Wirtschaft erfordert sektorenübergreifende Strategien und das Engagement aller Beteiligten. Daniel Sleders fasst zusammen: "Die Kreislaufwirtschaft ist nicht nur ein Schritt in Richtung Umweltschutz, sondern auch ein Weg zu effizienteren und zukunftsweisenden Immobilienprojekten."
Autor: Sven Bading, Founder ETERRA-Gruppe und Blogger
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