Die "sieben Plagen" für viele Hausbesitzer
18.03.2011
Garten, Bauen & Wohnen
Bei den atemberaubend schnell steigenden Energiepreisen fühlen sich gerade Besitzer von älteren Häusern wie von einer biblischen Plage heimgesucht. Die meisten Tanks sind nach dem langen Winter leer und das Nachfüllen wird richtig teuer. Doch gerade am eigenen Haus lassen sich schnell und kostengünstig Verbesserungen durch gezielte Dämm-Maßnahmen erreichen, die teilweise auch in Eigenregie möglich sind. Welche Maßnahmen wie viel Heizkosten sparen helfen, verrät der Energie-Fachberater und Dämmstoffexperte Arndt Jänsch.
1. Dachdämmung - bis zu 30 Prozent weniger Wärmeverlust
Aufgrund seines großen Anteils an der Gebäudehülle ist die Dämmung des Daches besonders wichtig für die Energieeinsparung. Steildächer werden zwischen oder auf den Sparren gedämmt. Je nach Sparrenhöhe kann bei der Zwischensparrendämmung auch eine zusätzliche Untersparrendämmung notwendig sein, um die Anforderungen der Energieeinsparverordnung zu erfüllen. Jede dieser Konstruktionen erfordert eine Dampfbremse auf der Innenseite, die das Eindringen von Feuchtigkeit aus den Räumen in die Dachkonstruktion verhindert. "Die Dämmung zwischen den Sparren sowie zusätzlich unter den Sparren können versierte Hausbesitzer selbst ausführen. Die Dämmung auf den Sparren wird meist bei einer Dachneueindeckung ausgeführt und ist eine Aufgabe für den Profi", erläutert Energie-Fachberater Arndt Jänsch.
2. Oberste Geschossdecke dämmen ist ab Ende 2011 Pflicht
Wenn das Dachgeschoss nicht genutzt wird, muss die oberste Geschossdecke gedämmt werden. In der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) ist eine Nachrüstpflicht bis zum Jahresende vorgesehen. Diese greift, wenn das Eigenheim den Besitzer wechselt. Mit der Dämmung des Dachbodens sparen Hausbesitzer sofort Heizenergie und schaffen sich eine wärmende Hülle direkt über ihrem Wohnbereich. Handwerklich begabte Hausbesitzer können die Dämmung selbst aufbringen. Wird der Dachraum nur sporadisch betreten, ist die schnell verlegte Rollenware aus Glas- oder Steinwolle ausreichend. Soll der Dachboden begehbar sein, bilden druckfeste Dämmplatten die ideale Unterlage.
3. Kalte Füße durch ungedämmte Kellerdecke
Durch einen Quadratmeter ungedämmte Betonkellerdecke entweicht pro Jahr die Energie aus etwa zehn Litern Heizöl. Bereits eine 60 Millimeter dicke Dämmung reduziert diesen Verlust um bis zu 80 Prozent. "Eine Dämmung der Kellerdecke zählt zu den rentabelsten Wärmeschutzmaßnahmen überhaupt", bestätigt der Energie-Fachberater. "Mit wenig Aufwand können Hausbesitzer die Dämmung an der Unterseite der Kellerdecke selbst anbringen und so viele hundert Euro im Jahr einsparen", empfiehlt Jänsch.
4. Oft unterschätzt: Ungedämmte Heizungs- und Warmwasserleitungen
Heizleitungen ohne oder mit veralteter Dämmhülle, die im kalten Keller verlaufen, verschwenden jährlich sieben bis zehn Liter Öl pro Meter. Dabei werden schnell 100 bis 200 Liter Heizöl pro Jahr nutzlos verheizt. Warmwasserleitungen im kalten Keller müssen deshalb gedämmt werden - das schreibt auch der Gesetzgeber in der EnEV 2009 vor. "Bei Kosten von drei bis fünf Euro pro Meter Dämmung bei gängigen Leitungen amortisiert sich diese Maßnahme innerhalb der nächsten Heizperiode", weiß der Dämmstoffexperte. Wegen der hohen Hitzebeständigkeit eignet sich Mineralwolle hier ideal als Dämmstoff. Die Dämmung der Rohre kann in der Regel problemlos selbst erledigt werden.
5. Fassadendämmung bringt bis zu 25 Prozent weniger Wärmeverlust
Die gut isolierte Outdoorjacke schützt vor Kälte und Feuchtigkeit. Ähnliches leistet die nachträgliche Dämmung der Außenwand. Je nach Ausgangslage kommt ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade zum Einsatz. "Mein Tipp: Die geeigneten Maßnahmen objektbezogen mit einem Energieberater durchsprechen und in Abhängigkeit von der Wirtschaftlichkeit festlegen", rät der Energie-Fachberater. Wenn an der Fassade nichts verändert werden darf oder soll, ist eine Innendämmung der Außenwände die richtige Alternative. Beide Maßnahmen sollte ein fachkundiger Handwerker ausführen.
6. Der Einbau von neuen Fenster allein kann Probleme verursachen
Wird die Fassade erneuert, kommt auch der gleichzeitige Austausch der Fenster in Betracht. Moderne Wärmeschutzfenster lassen im Vergleich zu Einfachglas fast 75 Prozent weniger Wärme entweichen. Hausbesitzer sollten auf den sogenannten U-Wert achten. Dieser gibt an, wie viel Wärmeenergie durch ein Fenster entweicht. Je kleiner der Wert, desto weniger Wärme geht aus dem beheizten Gebäude verloren. Beim Austausch alter Fenster schreibt die EnEV 2009 einen U-Wert von 1,3 oder kleiner vor. "Häufig verzichten Hausbesitzer beim Fenstertausch auf die Dämmung der Fassade und der Fensterlaibung. Das kann zu Problemen mit Feuchtigkeit und Schimmelbildung führen. Denn die neuen Fenster sind dichter und besser gedämmt als die alten und der Luftaustausch damit geringer", weiß Jänsch.
7. Rollladenkasten: Kleines Bauteil mit großer Wirkung
Alte Rollladenkästen sind oft regelrechte Wärmelecks. "Der Anteil von Rollladenkästen an der Gesamtfläche der Wand ist zwar vergleichsweise gering, sie sind energetisch betrachtet aber das schlechteste Bauteil", erklärt Jänsch. Rollladenkästen im Sturzbereich, die im direkten Luftaustausch mit der Außenluft stehen, sollten innen gedämmt und mit wärmegedämmten Kastendeckeln versehen werden. Auch diese Arbeiten kann der Hausbesitzer selbst ausführen.
Doch bevor Hausbesitzer selbst Hand anlegen, sollten sie sich von einem Energie-Fachberater im Baustoff-Fachhandel umfassend beraten lassen. Auch gilt es gesetzlich festgelegte Grenzwerte einzuhalten. Weitere Informationen und Tipps zur Dämmung und zum Energie sparen sowie eine Fördermittel-Suche finden Hausbesitzer auf dem Ratgeberportal http://www.der-daemmstoff.de. Hier kann auch die kostenlose Broschüre "Von Haus zu Haus. Expertenrat zum Dämmen mit Mineralwolle" bestellt werden.
Foto: FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V., Berlin
http://www.fmi-mineralwolle.de
FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V., Berlin
Luisenstraße 44 10117 Berlin
Pressekontakt
http://www.marketeamcreativ.de
marketeam creativ
Neufeldstraße 6 76456 Kuppenheim
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Hans Dietmar Schneider
13.12.2012 | Hans Dietmar Schneider
Gemütlichkeit ist Trumpf
Gemütlichkeit ist Trumpf
27.11.2012 | Hans Dietmar Schneider
Dank optimaler Schalldämmung himmlische Ruhe im Haus
Dank optimaler Schalldämmung himmlische Ruhe im Haus
22.11.2012 | Hans Dietmar Schneider
So sparen Sie auf die Schnelle noch Heizkosten
So sparen Sie auf die Schnelle noch Heizkosten
22.10.2012 | Hans Dietmar Schneider
Winterausrüstung für das Dach
Winterausrüstung für das Dach
18.10.2012 | Hans Dietmar Schneider
Die Frau top, der Mann ein Flop
Die Frau top, der Mann ein Flop
Weitere Artikel in dieser Kategorie
24.11.2024 | Leon Wilkens
PE-Planen: Der perfekte Schutz für Garten und Natur
PE-Planen: Der perfekte Schutz für Garten und Natur
22.11.2024 | Bauherrenreport GmbH
Erfolgreiche Marketingstrategie zur Neukundengewinnung in Handwerksbetrieben
Erfolgreiche Marketingstrategie zur Neukundengewinnung in Handwerksbetrieben
22.11.2024 | Bauherrenreport GmbH
Empfehlungsmarketing ist der Königsweg für die Kundengewinnung in Handwerksbetrieben
Empfehlungsmarketing ist der Königsweg für die Kundengewinnung in Handwerksbetrieben
22.11.2024 | PEARL GmbH
Somikon Digitale Türspion-Kamera mit 4,3"-Display
Somikon Digitale Türspion-Kamera mit 4,3"-Display
21.11.2024 | Leon Wilkens
PVC-Planen im Garten: Schutz, Ordnung und Vielseitigkeit
PVC-Planen im Garten: Schutz, Ordnung und Vielseitigkeit