Heribert Trunk: "Der Handel braucht Lösungen für die letzte Meile"
13.11.2017
Handel & Dienstleistungen
Bamberg, 13. November 2017. Digitale Giganten wie Amazon bedrängen den stationären Handel. Ihr Erfolgsgeheimnis: ein souveräner Umgang mit Kundendaten und eine extrem effiziente Logistik. Der klassische Einzelhandel muss dem Kunden die gleiche "Convenience" bieten, um zu überleben. Er braucht deshalb eine Lösung für die letzte Meile, meint Heribert Trunk, einer der Inhaber des Hybrid-Logistikers BI-LOG.
Die Marschrichtung ist klar: Amazon kauft Lebensmittelketten und setzt, wo das nicht möglich ist, auf Kooperationen. Wie aktuell auch in Deutschland, wo Amazon Fresh die Partnerschaft mit lokalen Lebensmittellieferanten sucht. Die Lebensmittelbranche ist nur der Anfang eines groß angelegten Angriffs auf den stationären Einzelhandel insgesamt - davon jedenfalls gehen alle Handelsexperten aus.
Dass der US-Gigant über den Lebensmittelmarkt einsteigt, kommt nicht von ungefähr: Die Branche tut sich schwer mit dem Online-Geschäft. Zum einen, weil Lebensmittel als Versandartikel deutlich schwieriger zu handeln sind als etwa Bücher oder Elektrogeräte. Zum anderen, weil die Margen hier ohnehin schmal sind. Ganz zu schweigen von der Retourenproblematik bei Lebensmitteln.
Gigantische Umsätze
Auf der anderen Seite geht es um gigantische Umsätze. Allein in Deutschland verkauft die Branche Lebensmittel im Wert zwischen 180 und 200 Milliarden Euro pro Jahr. Davon setzt sie bislang nur etwa ein Prozent über Online-Kanäle um. Doch Marktkenner rechnen damit, dass dieser Anteil binnen weniger Jahre auf bis zu 20 Prozent steigen könnte. Damit stehen 30 bis 40 Milliarden Euro zur Umverteilung unter den Vertriebskanälen im Raum. Nur in Deutschland wohlgemerkt.
Hybrid-Logistiker Heribert Trunk: "Die Dynamik von Amazon trifft hier auf den wachsenden Wunsch der Verbraucher, auch Produkte des täglichen Bedarfs möglichst bequem online einzukaufen. Schließlich sind die meisten Menschen heute eingespannt in berufliche und private Verpflichtungen - und wenn sie die Möglichkeit haben, Zeit zu sparen, dann wollen sie diese Chance auch nutzen."
Die Antwort: Lösungen für die letzte Meile
Wenn der Einzelhandel das Feld nicht kampflos aufgeben will, davon ist Trunk überzeugt, wird er seinen Kunden die gleiche Service- und damit Lieferqualität bieten müssen wie die mächtigen Wettbewerber. "Der Handel braucht also Lösungen, wie er seine Ware an den Kunden bringt, Lösungen für die letzte Meile. Schnell, effizient und kostengünstig."
Das muss übrigens nicht zwingend die Lieferung bis an die Haustür oder ins Büro sein. So testet Amazon derzeit Schließfächer, die dort stehen, wo der Kunde ohnehin regelmäßig vorbeikommt: Bei ALDI, an Tankstellen oder Drogeriemärkten zum Beispiel.
Anbieter übergreifende Konzepte
"Diese Locker sind sicher eine gute Idee, sie haben allerdings einen gravierenden Nachteil: Der Verbraucher bekommt dorthin nur Produkte geliefert, die er bei Amazon bestellt hat. Was der Handel braucht, sind Lösungen, die Anbieter übergreifend funktionieren." In seinem persönlichen Fach finde er dann alles, was er in den vergangenen Tagen geordert hat - wo auch immer. "Und er kann es dann abholen, wenn es in seinen Tagesablauf passt."
Mehr noch: Wer den Trend zu immer mehr "Convenience" konsequent zu Ende denke, müsse über Konzepte nachdenken, die zusätzliche Serviceleistungen integrieren. "Wer beispielsweise ein Paar Schuhe reparieren lassen muss, gibt sie an der Locker-Station ab und findet sie ein, zwei Tage später neu besohlt wieder in seinem Fach."
Solche Liefer- und Add-On-Services, zum Beispiel in Kooperation mit anderen lokalen Händlern und Dienstleistern, bieten nach Überzeugung von Heribert Trunk mehrere Chancen: "Der Handel kommt dem Einkaufsverhalten des modernen Menschen entgegen. Und er kann seinen Kunden einen Mehrwert bieten, mit dem er sich von Amazon & Co. absetzen kann."
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