Bausparen nicht immer sinnvoller für die Immobilienfinanzierung
06.01.2014
Immobilien
Bausparen ist ein Klassiker der Baufinanzierung. Schon seit über 100 Jahren ist dies gang und gäbe. Allerdings lohnt sich im Moment Bausparen nicht mehr in dem Maße wie noch vor einigen Jahren. Dennoch steht gerade bei vielen zukünftigen Bauherren ein Bauspardarlehen nach wie vor auf der Agenda.
Bauspardarlehen unter Druck
Das Bausparen ist in seiner Grundform seit jeher gleich. Über den Vertrag wird ein Sparguthaben aufgebaut und durch ein anschließendes Bauspardarlehen in der Auszahlungsphase ergänzt, da hier zwei unterschiedliche Vorgänge verknüpft sind "Sparen" und "Kreditaufnahme". Verwendet wurden die Verträge zum Aufbau von Eigenkapital und dann bei der Immobilienfinanzierung (http://www.baufi24.de/immobilienfinanzierung/) zum Auffüllen des zweiten Rangs. Doch beide Vorteile sind heute nur noch im Idealfall gut gelöst. Zum einen liegen die Guthabenzinsen bei den besten Tarifen bei gerade über einem Prozent, für den Kapitalaufbau zu wenig. Hier bieten gute Festgeld- oder Sparbriefanlagen inzwischen eine höhere Verzinsung. Beim Bauspardarlehen gibt es immer noch gute und günstige Angebote, allerdings verknüpft mit einer sehr geringen Guthabenverzinsung. Und durch die geringe Guthabenverzinsung kann noch ein weiteres Problem entstehen. So richtet sich die Abschlussgebühr an der Bausparsumme aus. Dadurch kann es passieren, dass die Gebühr höher liegt als die eigentliche Verzinsung. Konto- oder Zustellungsgebühren kommen noch hinzu. Nicht selten wird so eine Kapitalvernichtung betrieben. Da viele Bausparer nur auf die geringe Darlehensverzinsung achten, sind nicht wenige schon in diese Falle getappt.
Bauspardarlehen versus Annuitätendarlehen
Trotz der langen Tradition des Bauspardarlehens sind wirkliche Innovationen ausgeblieben. Ein geringer Guthabenzinssatz, moderate Darlehenszinsen über die gesamte Laufzeit, Sondertilgungen ohne Vorfälligkeitsentschädigung und schnelle Tilgung, so lässt sich dies Darlehen charakterisieren. Doch inzwischen ist das allgemeine Zinsniveau auch für die klassische Immobilienfinanzierung (http://www.baufi24.de/immobilienfinanzierung/) deutlich gesunken, sodass der Zinsunterschied auch zusammengeschmolzen ist. Die Flexibilität bei den Annuitätendarlehen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Einer der Gründe: Versicherungsunternehmen haben diesen lukrativen Markt entdeckt und bieten zahlreiche Varianten an. So gibt es Verträge mit sehr langen Zinsbindungszeiten oder ein Zinssatz über die gesamte Finanzierung, hohe Sondertilgungen ohne Vorfälligkeitsentschädigungen und auch Baudarlehen mit flexibler und schneller Tilgung. Der einzige Unterschied bleibt, dass das Bauspardarlehen auch im zweiten Rang stehen kann. Dies ist nach wie vor ein Vorteil, sodass eine Finanzierung mit einem Annuitätendarlehen plus eines Bausparvertrages für den zweiten Rang durchaus sinnvoll sein kann. Bedacht werden muss dann allerdings auch die schnelle Tilgung, meist bis zu 12 Jahre, des Darlehensanteils. Je nach Größe des Bauspardarlehens kann die finanzielle Belastung in den ersten Jahren dadurch auch sehr hoch sein.
Nicht zu empfehlen sind verschiedene Konstruktionen des Bausparens, die eine sofortige Finanzierung des Vorhabens ermöglichen. Zum einen ist die Guthabenverzinsung weiterhin gering, sodass auch der Kapitalaufbau lange dauert, damit muss für diese Zeit mit einem herkömmlichen Annuitätendarlehen ausgeholfen werden. Diese Konstruktion wird häufig als Konstantdarlehen verkauft und ist aufgrund der Intransparenz und der relativ teuren Vorfinanzierung kein gutes Geschäft.
Fazit
Bausparen ist in der jetzigen Situation wenig attraktiv. Mit klassischen Baudarlehen fährt man in der Regel besser. Lediglich wenn das Bauspardarlehen aus einem bestehenden Vertrag in die Finanzierung eingebunden werden kann, ist dies ein guter Schritt. Wer jedoch erst noch Kapital ansparen muss, der ist mit Sparbriefen, Festgeldern oder anderen Garantiezinsanlagen durch die höhere Verzinsung auf einem besseren Weg.
http://www.baufi24.de/
Baufi24 GmbH
Friedrich-Ebert-Damm 111A 22047 Hamburg
Pressekontakt
http://www.baufi24.de/
Baufi24 GmbH
Friedrich-Ebert-Damm 111A 22047 Hamburg
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Stephan Scharfenorth
04.08.2016 | Stephan Scharfenorth
Umsetzung Mangelhaft: Überregulierung durch die Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR)
Umsetzung Mangelhaft: Überregulierung durch die Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR)
22.10.2014 | Stephan Scharfenorth
Baufi24 Test: sind Realkredite empfehlenswert?
Baufi24 Test: sind Realkredite empfehlenswert?
02.01.2014 | Stephan Scharfenorth
Baufinanzierung: Darlehen mit Kündigungsoption
Baufinanzierung: Darlehen mit Kündigungsoption
30.12.2013 | Stephan Scharfenorth
Steigende Bauzinsen - kein Grund zu übereiltem Kauf
Steigende Bauzinsen - kein Grund zu übereiltem Kauf
20.02.2013 | Stephan Scharfenorth
Arbeitsplatzverlust kann Baufinanzierung gefährden
Arbeitsplatzverlust kann Baufinanzierung gefährden
Weitere Artikel in dieser Kategorie
26.12.2024 | Gottschling Immobilien GmbH
Gottschling Immobilien: Neuer Nebenkostenrechner revolutioniert die Planung beim Immobilienkauf
Gottschling Immobilien: Neuer Nebenkostenrechner revolutioniert die Planung beim Immobilienkauf
25.12.2024 | precon real value GmbH
Thorsten Maurer: Nachhaltigkeit in Immobilien immer wichtiger
Thorsten Maurer: Nachhaltigkeit in Immobilien immer wichtiger
20.12.2024 | Werneburg Immobilien
Schnellere Immobiliensuche dank Makler
Schnellere Immobiliensuche dank Makler
20.12.2024 | Werneburg Immobilien
Schnellere Immobiliensuche dank Makler
Schnellere Immobiliensuche dank Makler
20.12.2024 | NEUMANN Immobilien & Grundbesitz GmbH
Sicher und effizient die Immobilie verkaufen
Sicher und effizient die Immobilie verkaufen