Dispokredite sind nur etwas für den Notfall
28.04.2012
Immobilien
Die Kosten für Dispokredite liegen in Deutschland zurzeit sehr hoch. Zwischen 6 und 14 Prozent zahlen Verbraucher, wenn sie ihr Girokonto überziehen. Wer seinen Dispo längere Zeit nicht tilgen kann, sollte stattdessen lieber auf einen günstigeren Ratenkredit (http://www.hypostar.de/konten-und-kredite/kredite/) umsteigen.
Der Dispokredit macht es möglich: Benötigt der Bankkunde mehr Geld, als er hat, hebt er einfach weitere Beträge von seinem Girokonto ab. So schnell bekommen Verbraucher kein anderes Darlehen, allerdings liegen auch die Zinsen bei keinem anderen Produkt so hoch. Während sich Banken aufgrund des niedrigen Leitzinses bei der EZB selbst Geld zu einem Zinssatz von einem Prozent leihen können, langen sie bei ihren eigenen Kunden ordentlich zu. Laut Bundesbank-Statistik betrug der durchschnittliche Zinssatz für Überziehungs- und Kreditkartenzinsen Ende 2011 10,29 Prozent. Noch teurer wird es, wenn der Kunde ein Darlehen über den Dispobetrag hinaus von der Bank erhält. Für diese sogenannten geduldeten Überziehungskredite fallen noch einmal bis zu 5 Prozent mehr an.
Kreditrahmen abhängig vom Einkommen
Die meisten Banken räumen ihren Kunden mit Girokonto einen Dispositionskredit ein. Heben diese mehr von ihrem Konto ab, als Guthaben vorhanden ist, rutschen sie automatisch in den Darlehensbereich. Wie hoch der eingeräumte Dispo ist, entscheidet die jeweilige Bank. Ausschlaggebend sind die Kontobewegungen - die Zahlungsein- und -ausgänge - über einen längeren Zeitraum. In der Regel beträgt der Kreditrahmen das Zwei- bis Zweieinhalbfache des Einkommens des Kontoinhabers. Einen Anspruch auf das Darlehen haben Kunden aber nicht. Verändern sich die Einkommensverhältnisse, wirkt sich dies auch auf die mögliche Darlehenshöhe aus. Wer vom Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit wechselt, für den ist es eventuell erst einmal gar nicht mehr möglich, das Konto zu überziehen. Ein verringertes Einkommen kann die Kürzung der Disposumme zur Folge haben.
Ratenkredite deutlich günstiger
"Überziehen Kunden gelegentliches ihr Konto aufgrund eines akuten finanziellen Engpasses, ist das kein Problem", sagt Michael Lorenz, Geschäftsführer des Finanzierungsportals http://www.hypostar.de , "Wer jedoch den Dispokredit über eine längere Zeit in Anspruch nimmt, der zahlt ordentlich drauf und sollte stattdessen lieber einen Ratenkredit aufnehmen, um damit das Minus auf dem Konto auszugleichen." Das macht zwar etwas Mühe, doch auf diese Weise lassen sich die Darlehenskosten spürbar verringern. Denn wie auch bei Immobiliendarlehen liegen die Zinsen für Ratenkredite zurzeit sehr niedrig. Preiswerte Banken verlangen für ein solches Darlehen weniger als 6 Prozent Zinsen. Ein Kreditbetrag von beispielsweise 3.000 Euro würde so Kosten von jährlich 180 Euro verursachen. Überzöge ein Verbraucher sein Konto um den gleichen Betrag zu einem Zinssatz von 12,93 Prozent, müsste er hingegen 387,90 Euro jährlich in Kauf nehmen - einen Kostenunterschied von 207,90 Euro. In drei Jahren kämen damit zusätzliche Zinsen in Höhe von 623,70 Euro zusammen.
Angebote vergleichen
"Um den besten Ratenkredit ausfindig zu machen, müssen Verbraucher Angebote vergleichen", sagt Michael Lorenz. "Denn auch bei diesen Darlehen ist die Spanne der je nach Laufzeit verlangten Zinsen enorm, die Sätze der teuersten Anbieter können doppelt so hoch liegen wie die der günstigsten." Ausschlaggebend für den Vergleich ist grundsätzlich der Effektivzinssatz. Dieser enthält neben dem Sollzinssatz auch die weiteren Kosten und Bedingungen wie die Bearbeitungsgebühr, die Zins- und Tilgungsverrechnung oder den Auszahlungskurs.
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