Glaßbrennerblock mit neuem Gesicht
19.06.2012
Immobilien
- GEWOBAG bedankt sich bei den Mietern mit einem Hoffest
- Bezirksbürgermeister Matthias Köhne und GEWOBAG-Vorstand Hendrik Jellema übergeben denkmalgeschützten und neugestalteten Innenhof an Bewohner
- Sozialverträgliche Sanierung von 200 Wohnungen durch innovativen Vertrag zwischen Bezirk und GEWOBAG
Der denkmalgeschützte Glaßbrennerblock im nördlichen Prenzlauer Berg wurde grundsaniert. Die GEWOBAG feiert mit allen Mietern am Freitag, dem 22. Juni 2012 den Abschluss der Sanierungsarbei-ten im Rahmen einer sommerlichen Kaffeetafel. Als Dank für das kooperative Miteinander, die Geduld und das Verständnis überreicht GEWOBAG-Vorstand Hendrik Jellema jedem Mieter das Buch "Der Glaßbrennerblock. Geschichte und Modernisierung. 1929-2012". Bezirksbürgermeister Matthias Köhne, der Bezirksbaustadtrat Holger Kirchner sowie GEWOBAG-Prokurist Wolfram Tarras wohnen ebenfalls dem Sanierungsabschlussfest bei. Das Gebäudekarree liegt an der Glaßbrennerstraße/Ecke Kuglerstraße 53-55.
Das Mieterfest findet am Freitag, dem 22. Juni 2012 vom 15 - 17 Uhr im Innenhof des Glaßbrennerblocks, 10439 Berlin-Prenzlauer Berg, statt. Die Feier ist nicht öffentlich. Interessierte Medienver-treter können sich gerne per E-Mail anmelden unter: g.mittag@gewobag.de.
Sozialverträgliche Modernisierung
Von März 2010 bis Mai 2012 wurde der denkmalgeschützte Glaßbrennerblock, der rund 200 Wohnungen umfasst, vollsaniert. Dafür wurde ein öffentlich-rechtlicher Vertrag mit dem Bezirk Pankow geschlossen, der die sozialverträgliche Gestaltung der Sanierung regelt. Es ist der erste Vertrag dieser Art zwischen dem Bezirk und der GEWOBAG. Er stellt sicher, dass die Mieten auch nach der Sanierung für die Bewohner bezahlbar bleiben. Für soziale Härtefäl-le wurden in dem Vertrag gesonderte Mietregelungen vereinbart. Der 1929 gebaute Glaßbrennerblock befindet sich zudem in einem Milieuschutzgebiet. Das bedeutet: Das äußere Erscheinungsbild von Gebäuden darf nicht verändert und Mieter nicht durch steigende Mieten verdrängt werden.
Um den Wohnkomfort zu erhöhen und die Betriebskosten zu senken, investierte die GEWOBAG insgesamt rund 12 Millionen Euro. "Durch die energetische Modernisierung leisten wir einen wesentlichen Beitrag für den Klimaschutz und zur Energieeinsparung", erklärt GEWOBAG-Vorstand Hendrik Jellema. "Außerdem war es uns sehr wichtig, die Schönheit des denkmalgeschützten Ensembles neu zur Geltung zu bringen. Für die Mieter strahlt der Glaßbren-nerblock seit der Sanierung wieder von innen und außen - indem er die Vorteile von Alt und Jung in sich vereint", so Jellema. Der Pankower Bezirksbürgermeister Matthias Köhne freut sich darüber, dass die GEWOBAG als städtisches Wohnungsunternehmen eine sozial verträgliche Modernisierung im Einvernehmen mit den Miete-rinnen und Mietern durchgeführt hat. "Der moderate Mietanstieg, ein Mietsozialplan und die intensive Kommunikation haben dazu beige-tragen, dass über 85 Prozent der Mieter auch nach den Modernisie-rungsarbeiten in ihren Wohnungen geblieben sind", schreibt Matthias Köhne im Grußwort zum Buch "Der Glaßbrennerblock". Die durchschnittliche Nettokaltmiete beträgt bei den Bestandsmietern nach Sanierungsabschluss 4,71 Euro, im gesamten Gebäude be-läuft sich die durchschnittliche Nettokaltmiete auf 6,04 Euro.
Für die Dauer der Bauarbeiten wurden Ersatzwohnungen für die Mieter bereitgestellt. Die zuvor leerstehenden Wohnungen konnten neu vermietet werden. Über das Sanierungsergebnis freute sich GEWOBAG-Mieterin Anke-Madlen Jaeckel: "Besonders dankbar bin ich für die neuen Fenster mit Wärmedämmung und Lärmschutz." Auch die Familie Mörsel und Krenzke ist zufrieden mit ihrer sanierten Wohnung. "Es war uns wichtig, dass die Miete finanzierbar bleibt. Das ist zum Glück trotz leicht erhöhter Miete weiterhin möglich, weil die Energiekosten dank Wärmedämmung und neuen Fenstern stark gesunken sind", sagt Sabine Mörsel.
Vollsanierung vom Keller bis zum Dach
Zu den Sanierungsarbeiten gehörten die komplette Wärmedämmung, die Ausbesserung oder der Einbau neuer Kastendoppelfenster, der Austausch der Elektroanlage und aller Leitungen sowie die Installation einer zentralen Heizanlage. Außerdem wurde das Dach neu gedeckt. Zu den Sanierungsarbeiten gehörte weiterhin das Abschleifen und Versiegeln der Dielen in den Wohnungen sowie das Auswechseln anderer Bodenbeläge. Sämtliche Bäder sind neu gefliest und mit modernen Armaturen ausgestattet worden. Die Gestal-tung des Innenhofs nach historischem Vorbild schloss die Sanie-rungsarbeiten ab.
Prototyp einer sozial verantwortlichen Bauweise
Die Wohnanlage Glaßbrennerblock wurde im Jahr 1929 errichtet. Auf die durch die Industrialisierung verursachte Wohnungsnot in den Städten reagierten Architekten der Moderne mit Plänen für effiziente, lebensfreundliche Wohnsiedlungen. Licht, Luft, Sonne waren drei zentrale Themen bei der Umgestaltung. Die Architektur des Glaßbrennerblocks ist ein typisches Beispiel für diese Hinwendung zu einer sozial verantwortlichen Bauweise. Besonders die Außen-fassaden des Glaßbrennerblocks nutzen den Raum effizient aus. Sie gruppieren sich um einen parkähnlichen, hellen Innenhof, der den Mietern Raum zur Erholung bietet.
Foto: Christian Werner.
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