FAZ zieht Mieterprüfung der Mietausfallversicherung vor
02.08.2012
Immobilien
Berlin, 02.08.2012 - Infolge von Mietausfällen entgehen deutschen Vermietern pro Jahr geschätzt rund vier Milliarden Euro. Diese Einnahmen benötigen sie, um Kredite zu tilgen oder sich ein finanzielles Polster für die Zukunft aufzubauen. Bleiben Mietzahlungen aus, können die Kredite nicht mehr bedient werden. Sollte die vermietete Immobilie überdies in einem verwüsteten und renovierungsbedürftigen Zustand hinterlassen worden sein, entstehen weitere Kosten für die Renovierung beziehungsweise Sanierung. Diese verschlingen nicht selten das mühsam angesparte Geld. Da Vermieter in solchen Fällen gesetzlich kaum geschützt sind, gibt es Mietausfallversicherungen, die im Fall der Fälle einspringen.
Das Risiko von Mietausfällen reduzieren
Am 14. Juli hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung das Thema aufgegriffen und ist zu dem Schluss gekommen, dass eine umfassende Prüfung der Mieter ausreichenden Schutz bietet und sich die Investition in eine Mietausfallversicherung nicht rechnet. Bisher lässt sich nur jeder dritte Vermieter die Selbstauskunft, Verdienstbescheinigung, Schufa-Abfrage sowie eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vorlegen. vermietsicher.de (http://vermietsicher.de) unterstützt Vermieter dabei, indem das Unternehmen die Bonität des Mieters prüft und kostenlose Vorlagen für die Wohnungsbewerbung (https://vermietsicher.de/standard/service-und-hilfe) zur Verfügung stellt. Wer sich bei der Mieterwahl nicht blenden lässt, kann zwar das Risiko, in Zukunft von Mietausfällen betroffen zu sein, reduzieren, aber nicht ausschließen. Schließlich gibt es jene, die aufgrund von Arbeitslosigkeit, gesundheitlichen Gründen oder einer Scheidung von einem zum anderen Tag nicht mehr in der Lage sind, ihren Zahlungen nachzukommen - Schutz bieten Mietausfallversicherungen.
Zuviel Geld für zu wenig Leistung?
In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass vermietsicher.de Vermietern günstige Konditionen bietet: Eine Mietausfalldauer von sechs Monaten (bis zu 5.000,- EUR) kostet einen Jahresbeitrag von 59,- EUR und für eine Absicherung von zwölf Monaten (bis zu 10.000,- EUR) sind 99,- EUR zu entrichten. Allerdings wird angemerkt, dass Folgekosten wie zum Beispiel Sachschäden dadurch nicht abgedeckt werden. Diese lassen sich jedoch zusätzlich versichern. Mit einem jährlichen Beitrag von 29,- EUR, 39,- EUR oder 49,- EUR können Sachschäden bis zu 10.000,-, 20.000,- oder 30.000,- EUR abgedeckt werden. Das bedeutet: Ein Vermieter zahlt für das größtmögliche Leistungspaket einen maximalen Festbeitrag von 148,- EUR pro Jahr. Die Darstellung der Frankfurter Allgemeinen zwischen drei und fünf Prozent der Jahresnettomiete aufbringen zu müssen, ist demnach unzutreffend und gilt für ein anderes Modell - das Mietfactoring. Diese Form der Absicherung entsteht durch den Verkauf der Forderung aus mehreren Monatsmieten an das Factoring-Unternehmen. Die Beiträge hierfür orientieren sich an der Nettojahreskaltmiete und betragen bis zu sechs Prozent dieser Summe. Bei einer Jahresmiete von 8.000,- EUR wären bei einem solchen Anbieter 480,- EUR fällig und damit ausschließlich die Mietzahlungen abgesichert. Leider wurde in dem Artikel versäumt, darauf hinzuweisen, dass es auf dem deutschen Markt inzwischen keinen Anbieter mehr für dieses Modell gibt.
Ein weiterer Kritikpunkt des Artikels ist die zu geringe Schadensumme, die durch eine solche Versicherung abgedeckt wird. So betrage in zwei Dritteln aller Fälle der Mietausfall mindestens 5.000,- EUR, der Gesamtschaden (inklusive Renovierung, Anwalt, Gerichtskosten und Wohnungsräumung) liege durchschnittlich bei 14.700,- EUR. Bei dem Produkt von vermietsicher.de entscheidet der Vermieter selbst über die versicherte Summe, indem er aus zwei Schadensklassen wählen kann: 5.000,- oder 10.000,- EUR. Dies deckt den Mietausfall ab. Das Zusatzprodukt für die Sachschäden kommt dann für alle Kosten auf, die für die Renovierung, Sanierung und/oder Schädlingsbekämpfung/Desinfektion (https://vermietsicher.de/praxis-schadensbeispiele) anfallen. Die Anwalts- und/oder Gerichtskosten müssen entweder selbst bezahlt oder durch eine Rechtsschutzversicherung abgedeckt werden. Diese kann pro Jahr zwischen 120,- und 350,- EUR kosten. Mit Blick auf die Preise für die Mietausfallversicherung wird schnell klar, dass diese Leistungen durch den geringen Jahresbeitrag nicht aufgefangen, geschweige denn erwartet werden können.
Schadensszenario der Mietausfallversicherung
Kai Warnecke, stellvertretender Generalsekretär des Eigentümerverbandes Haus und Grund, erklärt in dem Beitrag, dass einige Versicherer nur dann einspringen, wenn der Bewohner keinen Einspruch gegen die Kündigung des Vermieters oder die Miethöhe erhoben hat. In diesem Fall würde er kein Geld von der Versicherung sehen. Zudem führt er an, dass die meisten säumigen Mieter beliebige Wohnungsmängel anführen würden, um die Miete nicht zahlen zu müssen. Ganz klar hat natürlich jeder Mieter das Recht, Einspruch gegen eine Kündigung oder Mieterhöhung einzulegen. Aus welchen Beweggründen dies geschieht, ist unerheblich und hat keinen Einfluss darauf, ob die Mietausfallversicherung einspringt oder nicht. Gerade für den immer häufiger vorkommenden Fall des teilweisen oder gänzlichen Aussetzen des Mietzinses hat der BGH ein Grundsatz-Urteil gefällt, das einem Vermieter gestattet, seinen Mieter fristlos zu kündigen, wenn er wegen Mängeln die Miete kürzt oder gar nicht zahlt und sich seine Einwände im Nachhinein als grundlos herausstellen. Mit dem Schadensszenario der Mietausfallversicherung hat dies jedoch nichts zu tun. Grundvoraussetzung ist, dass bei Abschluss der Versicherung der Mieter bisher pünktlich bezahlt hat und im Falle eines bereits bestehenden Mietverhältnisses eine Sperrzeit, ähnlich wie bei der Rechtsschutzversicherung, zu beachten ist. "In jedem Fall sollten Vermieter immer gründlich prüfen, welche Mieter sie in ihre Immobilie einziehen lassen, um so von vornherein das Risiko von Mietausfällen einzugrenzen. Doch trotz aller Prüfung können Vermieter Opfer von Mietausfällen werden. Dafür bieten wir ihnen eine finanzielle Absicherung an", so Robert Litwak, Geschäftsführer von vermietsicher.de.
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