Empire State Building will Energieverbrauch um fast 40 Prozent senken
29.08.2012
Immobilien
Berlin/New York, 28. August 2012. Rund ein Viertel des Stromverbrauchs in Deutschland entfällt auf den Sektor "Gewerbe, Handel und Dienstleistungen" (1). Dabei wird ein Großteil der Energie nicht effizient genutzt: Gerade veraltete Beleuchtungssysteme in Immobilien treiben die Energiekosten in die Höhe. Das belastet unnötig die Umwelt und den Geldbeutel der Eigentümer. Bei Bürogebäuden ist das Einsparpotenzial besonders hoch - bis zur Hälfte des gesamten Stromverbrauches kann hier allein die Beleuchtung ausmachen (2). Wie sich Energiekosten nachhaltig reduzieren lassen, zeigt das Beispiel des berühmtesten Bürogebäudes der Welt - das Empire State Building in New York.
Empire State Building - Energiesparen über den Dächern New Yorks
Die Eigentümer des Empire State Buildings haben sich das Ziel gesetzt, den Energieverbrauch des Gebäudes um mehr als ein Drittel (38 Prozent) zu reduzieren. Die Energiekosten des Gebäudes sollen um rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr verringert werden. Der CO2-Ausstoß des Gebäudes soll in den kommenden 15 Jahren um 105.000 Tonnen zurückgehen. Ein wichtiger Aspekt dieses Vorhabens war die Erneuerung der Beleuchtungstechnik durch Lutron. Dafür hat der international führende Hersteller von energieeffizienten Lichtsteuerungssystemen in den Büros Bewegungsmelder, Dimmer und kabellose Steuerungseinheiten installiert. 65 Prozent der durch die Beleuchtung verursachten Energiekosten werden so eingespart (3).
Das finanzielle Risiko für die Eigentümer des Empire State Buildings ist gering: Die Investitionen in die Energieeffizienz des Gebäudes werden sich bereits nach weniger als drei Jahren refinanziert haben. "Das Beispiel des Empire State Buildings zeigt, wie sich mit überschaubarem Aufwand erhebliche Effizienzsteigerungen erzielen lassen", sagt Michael Gfall, Lichtssteuerungsexperte der Firma Lutron. "Das sollte Eigentümern Mut machen, eine Modernisierung im eigenen Interesse und im Interesse der Umwelt anzugehen. Und was in einem der größten Bürogebäude der Welt funktioniert, eignet sich auch für kleinere Gebäude."
Erhebliche Einsparpotenziale auch in Deutschland
Dass die amerikanische Erfolgsstory auch in Deutschland funktionieren kann, zeigt eine Berechnung der Deutschen Energie-Agentur: In einem Unternehmen mit 200 Büroarbeitsplätzen lassen sich durch moderne Beleuchtungsanlagen pro Jahr mehr als 15.000 Euro einsparen (4). "Generell lässt sich sagen: Je älter ein Gebäude, desto größer sind die Einsparpotenziale", erklärt Gfall. "Die Gebäudetechnik entwickelt sich rasant weiter. Da kann es nach zehn Jahren sinnvoll sein, die Einsparpotenziale gerade von Büro- und Gewerbeimmobilien neu zu überprüfen."
Beispiele gibt es auch in Deutschland: In der Konzernzentrale der Deutschen Bank, den Frankfurter Greentowers, konnte nach einer der größten Gebäudesanierungen Europas unter anderem der Stromverbrauch um mehr als die Hälfte reduziert werden (5).
Der Anteil der Beleuchtung beträgt in Europa rund 14 Prozent am Gesamtenergieverbrauch. Davon gehen vier Fünftel auf das Konto gewerblicher Beleuchtung (Licht in Industrie, Handel und Gewerbe, Behörden und Verkehr), ein Fünftel entfällt auf die Beleuchtung privater Haushalte. Mit einer kompletten Umstellung auf eine energieeffiziente Beleuchtung ließen sich in Deutschland jährlich etwa 13 Millionen Tonnen CO2 einsparen (6). Das entspricht den Emissionen einer Großstadt wie München pro Jahr.
1 vgl. http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/theme.do ?nodeIdent=5978
2 vgl. http://www.dena.de/fileadmin/user _upload/Publikationen/Stromnutzung/Dokumente/Effiziente_Beleuchtung_Buerogebaeude.pdf; Initiative Energieeffizienz
3 Abhängig von der gewählten Berechnungsmethode liegt die Energieeinsparung durch Systeme von Lutron zwischen 60 und 75 Prozent. Mehr Informationen unter Lutron (http://www.lutron.com)
4 vgl. http://www.dena.de/fileadmin/user _upload/Publikationen/Stromnutzung/Dokumente/Effiziente_Beleuchtung_Buerogebaeude.pdf; Initiative Energieeffizienz
5 vgl. http://www.banking-on-green.com/mmtool/index.html
6 vgl. Frank Wosnitza, Hans Gerd Hilgers: Energieeffizienz und Energiemanagement. Ein Überblick heutiger Möglichkeiten und Notwendigkeiten, 2012, S. 379.
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