Der Deal geht an PulseShift - Start-up gewinnt 20.000 Euro Unterstützung
04.10.2016
IT, NewMedia & Software
Mit kontinuierlichen Mitarbeiterbefragungen und Echtzeit-Analysen will das Mannheimer Start-up PulseShift Großkonzernen künftig zu mehr Transparenz verhelfen. "Mittels Mikro-Umfragen fangen wir die Stimmung im Unternehmen ein und werten diese mit einem datengetriebenen IT-System aus", erklärt Chief Solutions Officer Martin Müller das Firmenkonzept. "Indem wir die Arbeitsrealität abbilden, weiß das Top-Management wie Strategiewechsel bei der Belegschaft ankommen und kann entsprechend reagieren." Die innovative Geschäftsidee und deren Umsetzung hat die neun Juroren des Gründerprogramms ,Durchstarten" derart beeindruckt, dass sie PulseShift den ersten Preis verliehen. Der Preis beinhaltet ein Beteiligungsangebot inklusive Investition der innoWerft in Höhe von 20.000 Euro. "Unser Produkt ist fast fertig", freut sich das Team um Geschäftsführer David Hoeffler. "Die Gewinnsumme wird daher in erste Marketingmaßnahmen fließen."
Das dreimonatige Beschleunigungsprogramm "Durchstarten" hilft Jungunternehmern aus Südwestdeutschland, ihr Vorhaben mit viel Kundenkontakt zu validieren. Aus zahlreichen Bewerbungen waren 29 Gründerteams mit Geschäftsideen rund um die digitale Transformation ausgewählt worden, um in 90 Tagen über 40 Lernmodule zu durchlaufen. Dafür hat das Walldorfer Existenzgründerzentrum innoWerft zusammen mit acht weiteren Gründerzentren Trainings, Coachings, Mentorings, Netzwerkmöglichkeiten, Räume, Lizenzen und andere Ressourcen kostenfrei zur Verfügung gestellt. "Ich bin positiv überrascht, wie viel und intensiv die Teams miteinander gearbeitet haben", sagte Programmleiter Ingmar Wolff. "Mit dem intensiven Feedback, gerade auch von potentiellen Kunden, haben sich viele Start-ups spürbar besser am Markt aufstellen können." Die Gründer selbst haben an "Durchstarten" vor allem den Austausch, die Unterstützung der innoWerft sowie die vielen Kontaktmöglichkeiten zu potenziellen Partnern und Investoren geschätzt.
Die knapp 200 Zuschauer sahen in der Astoria-Halle Präsentationen weiterer Start-ups. Auf Platz zwei landeten gleich zwei Teilnehmer. "Parkunu" will das Parken in Parkhäusern und auf Parkplätzen durch kontaktlose Bezahlung revolutionieren. "100 Worte" analysiert mithilfe einer App Sprachstrukturen, um Aussagen über menschliche Persönlichkeitsmerkmale wie Denkstile, Emotionen oder Ehrlichkeit zu treffen. Beide Jungunternehmen erhalten ein Beteiligungsangebot plus Finanzspritze der innoWerft in Höhe von 10.000 Euro. Den dritten Platz belegte die "Smart Driving School", die mithilfe von Echtzeitdaten-Analyse Fahrschülern beim Erlernen des Autofahrens hilft.
Der Geschäftsführer der innoWerft, Dr. Thomas Lindner, plant bereits eine Wiederholung des Gründerprogramms. Sponsoren und Partner zeigten sich ebenfalls beeindruckt. Sonja Wilkens von der Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim sprach von einer gelungenen Kooperation; Dr. Andre Domin, Vorstandsvorsitzender der Heidelberg Start-up Partners, von einem wichtigen Impuls für die Rhein-Neckar-Region. Der Kaufmännische Leiter der SAP SE, Peter Rasper, nannte die Aktion einen vollen Erfolg und signalisierte Bereitschaft, ähnlich vielversprechende Innovationen auch weiterhin zu fördern.
Bildquelle: innoWerft
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