Pressemitteilung von Dr. Sabine Gladkov

Per App aus der Schuldenfalle


IT, NewMedia & Software

Rund 6.800.000 Menschen in Deutschland sind verschuldet. Auch immer mehr Jugendliche sind von Überschuldung betroffen. Die Stiftung Deutschland im Plus widmet sich seit 2007 der Überschuldungsprävention von Privathaushalten. Im Fokus: Die finanzielle Bildung von Jugendlichen. Gemeinsam mit der App-Schmiede Mobile Software AG haben sie ein Tool entwickelt, das einen leichten Zugang zu einem schweren Thema bietet: die Budgetplaner-App Mein Budget. Einfach, schnell und übersichtlich sorgt die App für volle Kostenkontrolle im nicht selten unüberschaubaren Konsumalltag der Digital Natives.

Laut Creditreform Schuldneratlas 2016 kann fast jeder zehnte Erwachsene in Deutschland seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Sogar knapp ein Drittel der jungen Leute zwischen 14 und 24 Jahren hat schon einmal Schulden gemacht, wie aus einer Umfrage der GfK (2015) hervorgeht. "Jugendliche werden dennoch kaum auf den Umgang mit Geld vorbereitet, trotz vielfacher Forderungen gibt es auch kein Schulfach, das finanzielle Bildung vermittelt", erklärt Gudrun Scheller-Hesch von der Stiftung Deutschland im Plus. Mit ihren Unterrichtsmodulen für Sekundarstufe 1 und 2 sowie für junge Migranten will die Stiftung dieses Problem lösen. Doch die Digitalisierung stellt auch Bildungsinstitutionen vor immer neue Herausforderungen. "Mit klassischen Lehrmitteln stößt man bei Jugendlichen schnell an gewisse Grenzen", so die Referentin. Die Lösung: Eine App, die Jugendlichen hilft, ihre Ausgaben effektiv und dauerhaft zu kontrollieren. Professionelle Unterstützung fand die Stiftung bei den Entwicklern der Münchener Mobile Software AG.

Appsolute Kostenkontrolle
Morgens ein Coffee-to-go, mittags Sushi beim angesagten Asiaten um die Ecke, sofort beim Release das neue Smartphone holen - im allseits verlockenden Konsumalltag verlieren Jugendliche schnell den Überblick über die eigene finanzielle Situation. "Mit unserer Arbeit wollen wir Jugendliche für das Risiko der Überschuldung sensibilisieren. Dabei gehen wir über die reine Wissensvermittlung zu Budgetplanung, Kostenfallen oder Finanzdienstleistungen hinaus. Wir wollen erreichen, dass Jugendliche ihr Konsumverhalten reflektieren und gegebenenfalls ändern", erläutert Gudrun Scheller-Hesch. Aber nicht alles lässt sich lehren: Die notwendigen finanziellen Kompetenzen für ein selbstständiges Leben müssen junge Leute selbst entwickeln - doch wie? "Mit der Haushaltsplanungs-App Mein Budget knüpfen wir an die Mediennutzungsgewohnheiten von Teenagern an", erläutert Jiri Nitschke, Projektleiter der Mobile Software AG. Wie das Handy ist auch die App immer dabei. Auf der Startseite kann die aktuelle Finanzlage jederzeit überprüft werden - auf einen Blick, auch im Laden, bevor die coolen Sneakers oder die schicke Handtasche ein Loch ins Budget reißen.

Einfach, schnell, übersichtlich - und sicher
Bei der Konzeption standen zwei Aspekte im Vordergrund: Einfacher Aufbau und intuitive Handhabung. Mit der App lassen sich die individuellen Einnahmen und Ausgaben nicht nur schnell und unkompliziert erfassen: "Ob Taschengeld oder Lohn, ob Miete, Feiern oder neue Klamotten, jeder Posten kann durch entsprechende Symbole mit einem Fingertipp sofort korrekt "verbucht" werden", erklärt Nitschke. Die visuelle Darstellung der Umsätze in einem Säulendiagramm sorgt zudem für den vollen finanziellen Durchblick. "Dank ihrer einfachen Bedienerführung hat sich die App inzwischen zu einem geschätzten Tool im Rahmen unserer Bildungsmaßnahmen entwickelt", so Gudrun Scheller-Hesch. Die Funktionalität überzeugt auch viele Erwachsene - gerade im Hinblick auf das Thema Sicherheit. Die App braucht keine Kontoanbindung und ist im Gegensatz zu vielen anderen nicht webbasiert. "Die Offline-Fähigkeit ist eines der wichtigsten Features bei einem sensiblen Thema wie Geld", meint Nitschke. "Alle Daten werden lokal auf dem Gerät gespeichert."

Zielgruppenorientiert: Kreatives Design
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine App ist darüber hinaus das Design. Deshalb haben die Software-Entwickler aus München bei der Frontendentwicklung einen grundlegenden Gedanken verfolgt: "Wir wollten das Thema Finanzen nicht so ernsthaft verpacken, damit es für die junge Zielgruppe nicht zu dröge wird", so Jiri Nitschke. "Mit der Jeansoptik haben wir quasi die digitale Version eines Geldbeutels geschaffen." Eine schöne Idee, die das Team aber auch vor spezielle technische Herausforderungen gestellt hat: "Die feine Stoffstruktur hat dann doch einen größeren Aufwand für die Programmierung bedeutet, als ursprünglich gedacht", erinnert sich Nitschke. "Genau an solchen Punkten zeigt sich, dass die App-Entwicklung ein kreativer Prozess ist, dessen Ergebnis im Grunde offen ist", ergänzt Dr. Jens Wehrmann, Geschäftsführer der Mobile Software AG. "Von der Grundidee bis zum Endprodukt gibt es immer wieder mal kleine Probleme oder Hürden, auf die man flexibel reagieren muss."

Work in progress
Vor allem in Bezug auf Usability und Performance - die bei den Digital Natives eine besonders große Rolle spielen. "Funktioniert die App nicht, wie erwartet, wird sie sofort gelöscht", weiß App-Entwickler Jiri Nitschke. Fatal für ein langfristiges Projekt wie Finanzplanung. Mein Budget wird deshalb laufend optimiert. "Im engen Austausch mit den Anwendern liefern wir zwei bis drei Updates pro Jahr aus", berichtet der Projektleiter. Auf speziellen User-Wunsch wurde beim vorletzten Update zum Beispiel eine Exportfunktion der Umsätze in Dropbox oder Excel ergänzt. Außerdem haben sich viele Nutzer einen Überblick zur zeitlichen Entwicklung gewünscht - worauf die Stiftung gemeinsam mit der Mobile Software AG beim letzten Update Ende 2016 ein Verlaufsdiagramm eingefügt hat: "Mit diesen Maßnahmen kann man den Erfolg der Budgetplanung und Sparziele jetzt noch besser verfolgen", schließt Gudrun Scheller-Hesch von Deutschland im Plus.

Weitere Informationen unter http://www.mobile-software.de (http://www.mobile-software.de/)

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