TARGION Wissenschaftspreis 2017
11.09.2017
IT, NewMedia & Software
Am 15. September 2017 wird der TARGION Wissenschaftspreis für Strategisches Informationsmanagement und Digitalisierung zum fünften Mal verliehen. Mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ist der TARGION der höchstdotierte und wohl begehrteste deutschsprachige IT-Award. "Unser Preis soll Theorie und Praxis verbinden und exzellente Nachwuchskräfte fördern", erklärt Dr. Thomas Jurisch, Beirat der INTARGIA Managementberatung GmbH, eine der führenden unabhängigen mittelständischen IT-Management-Beratungsunternehmen in Deutschland, die den Award ins Leben gerufen hat. Der erste Preisträger, Dr. Jens Wehrmann, CEO der Mobile Software AG, zählt heute zur hochkarätig besetzten Jury. Wehrmann nutzte das Preisgeld zur Gründung seiner ersten Firma. Noch heute liefert seine prämierte Dissertation innovative Lösungsansätze für die Entwicklung mobiler Apps.
Der TARGION Wissenschaftspreis versammelt auch 2017 wieder hochkarätige Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft: Der IT-Award steht unter der Schirmherrschaft des hessischen Ministers für Finanzen des Landes Hessen, Dr. Thomas Schäfer. Forschung und Lehre werden in der Jury von vier Professoren für Wirtschaftsinformatik repräsentiert - Prof. Dr. Torsten Eymann von der Universität Bayreuth, Prof. Dr. Armin Heinzl von der Universität Mannheim, Prof. Dr. Thomas Hess von der Ludwig-Maximilians-Universität in München und Prof. Dr. Wolfgang König von der Goethe-Universität in Frankfurt. Für Industrie und Wirtschaft wurden die beiden CIOs von Skoda, Dr. Ralf Brunken, und thyssenkrupp, Dr. Michael Kranz, in die Jury berufen. Unterstützt werden sie von Dr. Thomas Jurisch, Beirat bei INTARGIA, und Newcomer Dr. Jens Wehrmann, CEO der Mobile Software AG. "Ich bin stolz auf diesen Seitenwechsel und mit Leib und Seele Juror. Der TARGION hat mir den Einstieg ins Mobile Business erleichtert ", freut sich Wehrmann und ist sicher, dass die intensive Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft hilft, zukunftsweisende und anwendungsbezogene Forschungsergebnisse zu identifizieren und erfolgreiche Karrieren nachhaltig zu fördern.
And the TARGION 2017 goes to... Dr. Marten Risius
Digitaler Wandel, Industrie 4.0, künstliche Intelligenz - Gesellschaft, Politik und Wirtschaft stehen vor enormen Herausforderungen. "Damit Deutschland bei diesen rasanten Umwälzungen mithalten und mitgestalten kann, müssen wir innovative Ideen und exzellente Nachwuchskräfte fördern, insbesondere an den Schnittstellen zwischen Business und IT", ist Dr. Thomas Jurisch überzeugt. Seit 1989 unterstützt sein Unternehmen Konzerne wie Deutsche Lufthansa, Volkswagen oder s.Oliver bei der Einführung und Entwicklung von IT-Prozessen: von IT-Kostenoptimierungsprogrammen über Architekturberatung und -umsetzung bis hin zu Fragen der digitalen Transformation.
Dieses Jahr wird zum fünften Mal eine herausragende Dissertation im Themengebiet Strategisches Informationsmanagement und Digitalisierung prämiert. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. "Unter den elf eingereichten Arbeiten haben sich zwei aktuelle Trends abgezeichnet", berichtet Jurisch. "Die Themen verlagern sich immer mehr in den Bereich Digital Business und der Fokus wird zunehmend auf den Consumer gelegt." Das belegt auch die preisgekrönte Doktorarbeit von Dr. Marten Risius: "Social Media Management - Advancing Social Media Analytics and Engagement." Im Rahmen seines Forschungsschwerpunktes Social Media Management legt Risius seinen Fokus auf Digitalisierung und Big Data. Im Bereich Social Media geht er anhand des Nachrichtendienstes Twitter beispielsweise der Frage nach, wie durch gezieltes Social Media Management die öffentliche Wahrnehmung eines Unternehmens beeinflusst wird, beziehungsweise sich gestalten lässt. Im Rahmen seiner Arbeit wurden 33 S&P 100 Unternehmen und circa 5,5 Millionen Twitternachrichten analysiert. Anhand einer neuartigen Emotionsanalyse konnte zum Beispiel ein Zusammenhang zwischen Freude, beziehungsweise Trauer von Twitternachrichten und dem Aktienkurs der betrachteten Unternehmen nachgewiesen werden.
Wozu Wissenschaftsförderung?
Es zieht sich ein roter Faden vom ersten Preisträger bis zu Risius. "Entgegen aller Vorurteile sind Grundlagenforschung und wissenschaftliche Methodik nie Selbstzweck, sie haben immer auch die praktische Anwendung zum Ziel", meint Jurisch. Die laienhafte Frage: "Und wofür ist das gut?", kann Dr. Jens Wehrmann deshalb auch ganz pragmatisch beantworten: "Für bessere Dienstleistungen und Produkte." Seine Dissertation "Situationsabhängige mobile Dienste" wurde 2005 mit dem ersten TARGION ausgezeichnet. Das damals entwickelte Modell ist Grundlage für die heutige Methode der Benutzerakzeptanzmessung bei der agilen App-Entwicklung durch die Mobile Software AG. "Die Methode nennt sich DART. Die Abkürzung steht für Dynamic Approach for Re-Evaluating Technologies und liefert eine übersichtliche Methodologie zur Strukturierung und visuellen Aufbereitung der Messergebnisse zur Benutzerakzeptanz von Apps," erläutert der IT-Spezialist.
Meet the needs: Agile Entwicklung in der Praxis
2005 bis 2017: Bei den Forschungsarbeiten von Wehrmann und Risius steht der Nutzer (respektive Kunde) im Mittelpunkt - eine allgegenwärtige Forderung im aktuellen Diskurs zu den Auswirkungen der Digitalisierung. Damit hat der TARGION von Beginn an ein feines Gespür für strategische Herausforderungen und nachhaltige Konzepte bewiesen. Und so kann die Mobile Software AG auch zwölf Jahre später auf eine weiterentwickelte Methode der Benutzerakzeptanzmessung mit DART vertrauen. "Wir arbeiten gerade an einer neuen App mit integriertem Webshop für einen der führenden Anbieter von Material und Werkzeug für Handwerk und Baubranche", berichtet CEO Wehrmann. In dem agilen Entwicklungsprozess steht die Funktionalität des Webshops im Fokus. Kern des Verfahrens nach DART sind mehrere Testphasen mit speziellen Fragebögen zur Auswertung, um Feedback aus mehreren Fachbereichen beim Kunden - vom Marketing bis zur IT - und schließlich von den Usern aus Handwerksbetrieben und Baufirmen zu gewinnen. Für diese wissenschaftliche Methodik sprechen auch und vor allem harte unternehmerische Fakten: Qualität, Transparenz und Kostenkontrolle. Gerade läuft die Auswertung der ersten Testphase. Das Feedback hat bereits produktive Erkenntnisse für die weitere Entwicklung und Optimierung der App in Bezug auf Usability und Nutzerführung ergeben.
Weitere Informationen unter http://www.mobile-software.de (http://www.mobile-software.de/), http://www.intargia.com (http://www.intargia.com/)
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