DDoS-Attacken: Wie Unternehmen ihr Domain Name System auf den Ernstfall vorbereiten
22.06.2020
IT, NewMedia & Software
Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffe stellen für Unternehmen nach wie vor eine immense Gefahr dar und machen einen erheblichen Teil der Infrastrukturangriffe auf das Domain Name System (DNS) aus. Der aktuellste Angriff auf die Amazon Cloud AWS ist dabei besonders besorgniserregend: Mit einem Datenvolumen von 2,3 Terrabit pro Sekunde, denen das Netzwerk standhalten musste, wird dieser DDoS-Angriff als bislang größter in die Geschichte eingehen.
Obwohl das DNS ein erfolgskritischer Teil der IT-Infrastruktur ist, wird es von Unternehmen häufig trotzdem nicht ausreichend geschützt. Das DNS bleibt also ein beliebtes Angriffsziel für Hacker. Folgende Schritte helfen, auf DDoS-Attacken zu reagieren und deren Wirkung abzuschwächen:
- Den Normalzustand kennen: Unternehmen, die ihre durchschnittliche Anzahl von DNS-Anfragen nicht kennen, wissen nicht, wann sie angegriffen werden. Alleine die Anzahl von DNS-Anfragen ist ein wichtiger Indikator dafür, ob das Unternehmen gerade Opfer einer DDoS-Attacke wird. Auch wenn Angriffe nicht immer klar erkennbar sind, lassen sich Anomalien in den Anfragen recht leicht identifizieren. Künstliche Intelligenz unterstützt bei der Analyse möglicher Angriffsmuster. So müssen die Security Teams weniger Ressourcen auf die Erkennung aufwenden und können sich ganz auf die Abwehr von Attacken konzentrieren.
- Nicht nur Ausfallursachen für die mit dem Internet verbundene Infrastruktur untersuchen: IT-Teams sollten auch Fehler aufspüren, die über externe autoritative Name-Server-Anfragen hinausgehen. Auch Switch- und Router-Wechselwirkungen, Firewall-Vorgänge und Verbindungen zum Internet müssen überprüft werden.
- Externe autoritative Name-Server örtlich verteilen: Dies vermeidet nicht nur Ausfallursachen, sondern kann auch die Antwortzeiten verkürzen.
- Infrastruktur auf den Angriff vorbereiten: Durch speziellen Schutz der DNS Infrastruktur lässt sich der Angriff abschwächen.
Bildquelle: Felix Blank
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