Datenschutzstudie: Identitätsbetrug - die unterschätzte Gefahr
12.10.2012
IT, NewMedia & Software
Garbsen, den 1. Oktober 2012: Datenmissbrauch und Identitätsbetrug betrifft alle. Eine Studie des unabhängigen Marktforschungsinstitutes Dynamic Markets im Auftrag von Fellowes zeigt, dass 15 Prozent der Deutschen bereits Opfer von Identitätsbetrug wurden. Im Durchschnitt dauert es 9,6 Monate, bis ein solcher Betrug bemerkt wird und weitere 9,8 Monate, bis das Problem gelöst werden kann. 65 Prozent der Geschädigten erlitten durch den Identitätsbetrug große finanzielle Einbußen. Fellowes klärt mit seiner Kampagne "Datenklau - Nicht mit Dir" über die Risiken von Datendiebstahl und Identitätsbetrug und deren Folgen auf.
Kontoauszüge, Lohnsteuerbescheide, abgelaufene Ausweise oder auch nur Name und Geburtsdatum reichen Betrügern, um eine Identität zu kopieren. Mit dieser können sie dann auf Kosten anderer einkaufen gehen und sogar Bankkonten eröffnen. Die Folgen können verheerend sein - nicht nur für das Privatleben sondern auch für den Beruf. So liegt der finanzielle Schaden, der durch einen Identitätsmissbrauch entstehen kann, im Durchschnitt bei 35.000 Euro. Auch Einzelfälle von bis zu einer Million Euro sind bekannt. Tatsächlich sahen sich 59 Prozent der Befragten der Studie von Dynamic Markets Fällen von Trickbetrug durch Identitätsbetrüger ausgesetzt. Personen mit einem relativ hohen Haushaltseinkommen sind gefährdeter. Insgesamt halten es 26 Prozent für wahrscheinlich, Opfer von Identitätsbetrug zu werden.
Bewusstsein für die Gefahr vorhanden - Konsequenzen fehlen
Wie die Studie zeigt, ist sich der Großteil der Befragten der Gefahr bewusst. So versuchen 94 Prozent sich vor Identitätsbetrug zu schützen. Allerdings nutzen die wenigstens dafür das wirkungsvollste Mittel: einen Aktenvernichter. 75 Prozent shreddern nicht konsequent sämtliche Papierdokumente mit persönlichen Informationen, bevor sie diese entsorgen. Die Gründe: Fehlende Shredder (42 Prozent) und die Annahme, das Zerreißen der Unterlagen sei ausreichend (27 Prozent). Weiter zeigt die Studie, dass das Vertrauen der Bürger in Organisationen und Unternehmen in Hinblick auf den Umgang mit ihren Daten gering ist - gerade mal zwei Prozent empfinden ihre Daten in sicheren Händen. Der Banken- und Finanzsektor wird als am sichersten erachtet. Dabei haben nur 79 Prozent der deutschen Unternehmen aus diesem Sektor umfassende Richtlinien aufgestellt, in denen festgelegt ist, was Mitarbeiter tun beziehungsweise unterlassen müssen, um die Identität von Personen zu schützen. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Zwei Drittel der Befragten fordern von ihren Unternehmen, mehr für den Datenschutz zu tun
"Datenklau - Nicht mit Dir"
Um auf die Risiken von Identitätsbetrug und Datendiebstahl aufmerksam zu machen führt Fellowes seine erfolgreiche Kampagne "Datenklau - Nicht mit Dir" auch in diesem Jahr durch. Thema der europaweiten Aktion ist Datendiebstahl und seine Folgen. Angesprochen werden sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen. Ziel ist es, das Bewusstsein der Konsumenten für diese Problematik zu schärfen. Auf http://www.datendiebe-chancenlos.de erfahren Interessierte mehr dazu, beispielsweise den Unterschied zwischen Datenmissbrauch und Datendiebstahl, und wie Betrüger an fremde Daten kommen. Zudem sind sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen viele Tipps zum Schutz vor Missbrauch gelistet. Abgerundet werden die Informationen mit weiteren nützlichen Links auf externe Seiten wie zur Schufa-Auskunft und zum virtuellen Datenschutzbüro.
Praxistipps zum Datenschutz
1. Niemals Unterlagen in Konferenzräumen, auf Kopierern oder in Druckern liegenlassen. Insbesondere, wenn sie vertrauliche Informationen enthalten.
2. Vor Feierabend den Schreibtisch aufräumen; vertrauliche Informationen und mobile Computer in einer Schublade oder einem Schrank verschließen.
3. Nicht mehr benötigte Unterlagen und CDs/DVDs vor Verlassen des Büros vernichten.
4. Schlüssel sicher aufbewahren.
5. Passwörter geheim halten, möglichst mit niemandem teilen und nicht schriftlich dokumentieren.
6. Arbeitsplatz ordentlich und aufgeräumt halten. So wird verhindert, dass vertrauliche Informationen versehentlich liegen gelassen werden.
Mehr Praxistipps für Privatpersonen und für Unternehmen.
Zitate
Zitat Kerstin Mutz, Rechtsanwältin: "Anwälte werden zunehmend mit der Problematik des Datendiebstahls und -missbrauchs konfrontiert. Betrüger verwenden die Identität anderer um beispielsweise einzukaufen, Konten zu eröffnen, Kredite aufzunehmen oder für Rufmord in sozialen Netzwerken meist in Kombination mit Mobbing und Stalking. Das kann zu horrenden Rechnungen und viel Ärger führen. Der Aufwand, den Schaden einzugrenzen, ist enorm und kann sich über mehrere Monate, teilweise sogar über Jahre hinziehen. Sorgfältiger Umgang mit Daten ist deshalb ein Muss."
Zitat Dr. Cherry Taylor, Geschäftsführerin von Dynamic Markets, Verfasser der Marktstudie: "Datenklau und Identitätsdiebstahl gehen uns alle an. Und die Zahlen bleiben erschreckend: 17 Prozent aller Europäer sind bereits Opfer von Identitätsbetrug geworden. Die meisten davon in Großbritannien (24%), Russland (20%), Spanien (18%) und Polen (17%). Das mag nicht so viel klingen, aber die finanziellen und psychischen Kosten für die Beteiligten sind enorm. So haben europaweit 71 Prozent erhebliche finanzielle Einbußen erlitten."
Zitat Andrea Cantong, Expertin Datenschutz, Fellowes Deutschland: "Mal ehrlich, wer shreddert privat schon konsequent seine Unterlagen. Kaum jemand! Und auch Unternehmen besitzen nicht immer Aktenvernichter. Das Zerreißen wichtiger Unterlagen reicht aber nicht aus. Denn Betrügern genügt schon das Geburtsdatum und der Name, um die Bonität einer Person auszunutzen. Und an die kommt man sehr leicht heran. Gezielt werden Papiermülltonnen nach solchen Informationen durchsucht; im Internet gibt es einen regen Handel mit Datensätzen. Deshalb sollte jeder wichtige Unterlagen shreddern."
http://www.fellowes.com/
Fellowes
Dieselstraße 27 30827 Garbsen
Pressekontakt
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Herzog-Wilhelm-Str. 26 80331 München
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