Kammeroper Frankfurt: Ein Maskenball von Giuseppe Verdi
05.07.2017 / ID: 265664
Kunst & Kultur

Die Kammeroper Frankfurt - "eines der erfolgreichsten privaten Musiktheaterensembles in Deutschland" - pflegt das Genre der Oper, opera buffa, des Singspiels und der Operette. Ziel der Aufführungen, immer in deutscher Sprache, ist es, dem Zuschauer ein künstlerisch-sinnliches Erlebnis, einen unmittelbaren Zugang und lustvolle Erfahrungen mit diesen musikalischen Kunstwerken zu eröffnen.
Seit mittlerweile dreißig Jahren tritt das Ensemble um Rainer Pudenz Jahr für Jahr mit jeder neuen Inszenierung mit Bravour den Beweis an, dass hochrangiges Musiktheater auch ohne schwindelerregende Kosten erfolgreich gestaltet werden kann. Intensität und Wirkung einer Inszenierung hängen weniger vom Geld ab als von der Idee. Mut, Idealismus, Kreativität und Teamgeist ersetzten von Anfang an, was das Budget nicht hergab - vier Grundpfeiler der überaus erfolgreichen Kammeroperngeschichte.
Ein Maskenball
Zur Entstehungszeit der Oper stand das Barometer auf Sturm: 1858 misslingt das Attentat des Grafen Felice Orsini auf Napoleon III., doch das Ende der Bourbonen-Herrschaft in Neapel ist eingeleitet. Giuseppe Verdi, glühender Anti-Royalist, greift das Sujet auf: Sein Librettist Antonio Somma bearbeitet eine Vorlage von Eugène Scribe von 1833 für Daniel-Francois Esprit Auber, merzt einige überflüssigen Szenen aus und schreibt mit UN BALLO IN MASCHERA eine der wirkungsvollsten Verdi-Opern überhaupt.
In diesem "Dramma lirico" krachen blutige Tragödie und burleske Operette unvermittelt aufeinander und ergeben ein "Scherzo mit tödlichem Ausgang" - ein Bonmot von Richard Strauss, das auch auf den MASKENBALL paßt. Die Oper ist ein Vexierspiel aus Politik und privaten Amouren. Der Einbruch des Übersinnlichen in Gestalt der Seherin Ulrica und die sexuelle Ambivalenz des Pagen Oscar, einer Hosenrolle und singulär in Verdis Schaffen, schärfen den inneren Konflikt.
Das historische Vorbild ereignete sich 1792 während eines Maskenballes in der Stockholmer Oper, und Verdi und Somma zeigen nun diese an sich schon verwirrende Konstellation auf der Opernbühne als Maskenspiel über das Maskenspiel - und Rainer Pudenz führt dieses Meisterwerk der Italienischen Oper in deutscher Sprache (Neue Übersetzung von Thomas Peter) auf, um dem Publikum im Gewirr der zahllosen Zwischenböden die Orientierung zu ermöglichen. Unberührt bleibt Verdis unsterbliche Musik, darunter die wohl schönste Chor-Prehgiera der Operngeschichte: Das Attentat ist geglückt, der König tödlich getroffen - doch nun erweist sich die Tragödie als Farce, als gräßliches Mißverständnis unter Freunden. Das dreizehnte Addio war tödlich!
INFORMATIONEN UND DATEN:
DIE AUFFÜHRUNGEN
Guiseppe Verdis: Ein Maskenball ist ein Melodrama in drei Akten, Text von Antonio Somma, In neuer deutscher Übersetzung von Thomas Peter
PREMIERE: Sa. 15. Juli 2017
weitere Aufführungen:
Im Juli 2017: Fr. 21., Sa. 22., So. 23., Mi. 26., Fr. 28., Sa. 29., So. 30.
Im August 2017: Mi. 2., Fr. 4., Sa. 5., Mi. 9., Fr. 11., Sa. 12.
jeweils 19.30 Uhr. Bei Regen findet die Aufführung konzertant statt.
LEITUNG:
Erdl (Musikalische Leitung). Pudenz (Regie), Vilagrasa (Bühne/Licht), Keller (Bühne/Licht), Hollmann (Kostüme), Rosenberg (Korrepetition), Bresgen (Dramaturgie), Beiner (Regieassistenz)
Mitwirkende:
Nymoen, Kalinina, Diny, Seyhan, Cuento, Sindermann, Peter, Führ, Kaiser, Vargas, Eckhardt u. a.
Chor und Orchester der Kammeroper Frankfurt
Aufführungsort:
Orchestermuschel/Musikpavillon im Palmengarten
Eingang: Bockenheimer Landstraße/Palmengartenstraße 11
und Siesmayerstraße 63
WEITERE INFORMATIONEN:
Kammeroper Frankfurt e.V.
GF Rainer Pudenz
Tel. 069 556 189
E-Mail: pudenz@kammeroper-frankfurt.de
http://www.kammeroper-frankfurt.de/
Freilichtaufführungen der Kammeroper
Freilichtaufführungsorte für Produktionen der Kammeroper sind und waren verschiedene Klöster, Schlosshöfe unterschiedlicher Städte, der Palmengarten Frankfurt, eine abgesperrte Straße in Frankfurt und andere ungewöhnliche Spielorte. Im Rahmen der Vorstellungen haben die Werke die Möglichkeit einem Publikum, Opern in durchsichtiger Form darzustellen. Die Kammeroper Frankfurt hat im Laufe ihrer Geschichte miterlebt wie beim Publikum ein enger und liebevoller Bezug zur Oper gefunden wurde.
Das unterstreicht auch der enorme Erfolg, der mit allen unseren Open-Air Darbietungen erreicht wurde. Schnell entwickelten sich die konzentriert geprobten Produktionen zu einem Kult in Frankfurt und anderen Städten. Oper, gemacht von einem homogenen Ensemble, von jungen hoch qualifizierten Künstlern, die die hohen Ansprüche der Werke brillant umsetzen.
Zahlreiche Sängerinnen und Sänger aus aller Welt haben in den vergangenen zwanzig Jahren ihre künstlerische Visitenkarte auf der Bühne der Kammeroper abgegeben und so einen bedeutenden Anteil zur Qualität und Popularität der Kammeroper als Synonym für "Oper der anderen Art" auch über die Stadtmauern Frankfurts hinweg erworben. Traditionell bietet die Kammeroper talentierten jungen Sängern eine szenische Bewährungschance auf der Bühne. Für viele von ihnen wurde ein Engagement im Solistenensemble das Sprungbrett zu einer Karriere im In- und Ausland. Andere Künstler sind als langjährige Weggefährten des Ensembles mittlerweile zu Identifikationsfiguren der Kammeroper geworden.
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