Eurasische Containertransporte: Normalisierung trotz Coronavirus
18.03.2020
Logistik & Transport
(Moskau/Berlin, 18. März 2020)
Die Containertransporte auf der Schiene zwischen Asien und Europa normalisieren sich und helfen, Coronavirus-bedingte Versorgungsengpässe auf den europäischen Märkten zu vermeiden. Das multinationale Eisenbahnunternehmen UTLC ERA meldet sogar den Anstieg der Buchungen seiner Containerkapazitäten.
Während sich die Situation in China um die Verbreitung von COVID-19 stabilisiert und die Wirtschaft allmählich zum gewohnten Betrieb zurückkehrt, kehren auch die Frachttransporte zwischen China und Europa zum Normalbetrieb zurück.
"Der Schienenverkehr bietet nach wie vor eine zuverlässige und sichere Verbindung zwischen Volkswirtschaften, Ländern und Unternehmen. Die Containerzüge von UTLC ERA sind voll im Einsatz. Der Güterverkehr auf der Schiene funktioniert reibungslos, auch wenn COVID-19 uns zwingt, direkte menschliche Kontakte zu reduzieren", erklärt Alexey Grom, Geschäftsführer von UTLC ERA.
Das Eisenbahnunternehmen UTLC ERA verantwortet den kompletten Tür-zu-Tür-Transportservice auf der Breitspurbahn 1520 Millimeter auf der Neuen Seidenstraße. Die Transportgeschwindigkeit beträgt ca. 1100 Kilometer am Tag. Die Strecke von der chinesischen zur europäischen Grenze bewältigen die Containerzüge in weniger als fünf Tagen.
Der Frachtbetrieb und die Abfertigung der Containerzüge an Grenzkontrollpunkten werden in vollem Umfang gewährleistet. "Unsere europäischen Partner arbeiten eng mit uns zusammen, was Unterbrechungen in der Lieferkette vermeidet", kommentiert Grom.
Das Gesamttransportvolumen von UTLC ERA im Januar und Februar verzeichnete einen Anstieg um zwölf Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahre 2019 und erreichte 47 Tausend TEU (Standardcontainer). Das Volumen der nach Europa transportierten geladenen Container wuchs um 22 Prozent auf 27,4 Tausend TEU (Standardcontainer), während das Volumen der geladenen Container aus Europa nach China um 63 Prozent anstieg und damit 12,3 Tausend TEU erreichte. Das bedeutete, dass die Zahl der von Europa nach China zurückgeschickten leeren Container erheblich gesenkt werden konnte.
Nach Angaben des Unternehmens fuhren seit Anfang 2020 mehr als 550 Containerzüge von UTLC ERA auf der Strecke zwischen Europa und China. Seit Ende Februar/Anfang März steigt die Zahl der Buchungen wieder an.
Auf dem Seeweg beläuft sich die durchschnittliche Transportdauer von China nach Europa auf sechs Wochen. Auf der Schiene der Neuen Seidenstraße sind es etwa elf Tage. Die verkürzten Lieferzeiten sind laut Einschätzung von UTLC ERA der wichtigste Vorteil in der Coronakrise, dank derer gerade jetzt im März Versorgungsengpässe auf den europäischen Märkten vermieden werden könnten. Auch die Auswirkungen der Coronakrise in China auf die Belieferung der europäischen Produktion und den Handel könnten auf diese Weise minimiert werden.
UTLC ERA plant zudem, ab April 2020 sanktionierte Waren über das Hoheitsgebiet der Russischen Föderation zu transportieren, was durch eine neue russische Gesetzgebung ermöglicht wird. "Wir sind überzeugt, dass dies von unseren Kunden in Europa und China nachgefragt wird, die an neuen Wachstumsquellen und neuen Warenströmen interessiert sind", so Alexey Grom.
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Bildquelle: UTLC ERA
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